Alles
eine Farce
Die sogenannten Siegermächte haben mit der Zerteilung Deutschlands, der Bombardierung
ziviler Städte (Dresden) und der Demontage deutscher Industrie-Unternehmen bereits die
Entschädigung vorweggenommen.
Polen hat ein deutschen Gebiet zugeteilt bekommen, das nie polnisch war. Es ist eine
Farce, 55 Jahre nach Kriegsende von Entschädigung zu sprechen. Das geforderte Geld käme
nie zu den Leuten, die nur vorgeschoben werden. Es bereicherten sich nur einige
Personengruppen, die schon Reichtum besitzen. Wann kommt der Tag, an dem Amerika seine
Indianer, England seine ehemaligen Koloniestaaten, die bis aufs Blut ausgebeutet wurden,
entschädigt? Ebenso Frankreich, Portugal und die Niederlande, ganz zu schweigen vom
Goldraub der Spanier in Südamerika.
Das sowjetische Reich hat nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg deutsche Gefangene und
Verschleppte unter menschenunwürdigen Bedingungen in sibirischen Lagern ausgebeutet. Von
all diesen Untaten spricht die Welt nicht, und die betroffenen Staaten werden sich mit
Vehemenz gegen eine Entschädigung wehren.
Kurt Mix
Reutlingen
Darstellung nötig
Als gebürtiger Saarländer bin ich seit einem Jahr regelmäßiger Leser des
Ostpreußenblatts. Sehr gut finde ich den politisch-historisch-kulturellen Teil
bezüglich der Arbeit der Kreisgruppen interessieren mich immer die
Buchveröffentlichungen, die Flucht und Vertreibung betreffen. Ich selbst war schon
fünfmal in Ostpreußen. Jetzt zu meinem Anliegen. Die Deutschen aus Jugoslawien haben den
an ihnen begangenen Genozid in vier großformatigen Bänden dokumentiert, denen eine
aktualisierte, sehr lesbare Kurzfassung folgte. Das sehr ansprechende großformatige
Taschenbuch wurde zum Kampfpreis von 10 DM verkauft.
Bezüglich des Genozids an den Ostpreußen existieren zwar unzählige Stadt- und
Kreisbeschreibungen, aber wer liest die? Es fehlt eine große zusammenfassende Darstellung
über den Genozid 1944/45, man könnte doch aus den bereits angeführten
Kreisbeschreibungen die jeweiligen Kapitel herausfiltern. Das auch in meiner Bibliothek
stehende Buch von E. G. Lass, "Die Flucht, Ostpreußen 1944/45", erschien doch
bereits 1964; es wurde von mir als Jugendlicher gelesen. Es müßte dringend stark
erweitert und ergänzt werden. Man kann heute in Slowenien für wenig Geld gut drucken und
binden lassen. Markus Krämer
Allendorf/Eder
Aus dem Herzen
Betr.: Leserbriefe von Walter Kopka (48/99) und Marta Drangmeister (50/99)
Die Bibel kann man sehr wohl wörtlich nehmen. Allerdings brauchen wir die Erleuchtung
durch den Heiligen Geist, um sie richtig zu verstehen. Wenn Frau Drangmeister die
Tatsache, daß die Welt in sieben Tagen entstanden ist, absurd findet, möchte ich ihr die
Bücher des Ostpreußen Prof. Dr. Werner Gitt empfehlen. Professor Gitt ist Direktor der
Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig und hat sich ausführlich mit dem
Thema der Schöpfung auseinandergesetzt (z. B. in seinem Buch "Schuf Gott durch
Evolution?"). Herrn Kopka möchte ich für sein klares Wort in seinem Leserbrief
danken. Er hat mir so richtig aus dem Herzen gesprochen.
Heike D. Frank
Grenzach-Wyhlen
Quittainer Fluchtdesaster der Gräfin Dönhoff
Betr: Folge 49/99 "Eine Rückkehr darf es nicht geben"
In diesem Artikel wird wieder einmal objektiv falsch berichtet, wenn behauptet wird:
"Im Januar 1945 floh sie von Friedrichstein aus vor der heranrückenden Front nach
Westen. Es war für sie eine lange, bittere, bis heute prägende Flucht ..."
Hier wird über die Medien-Öffentlichkeit an einer neuen Legende gestrickt mit der
Absicht, den Ort des Fluchtbeginns der Gräfin am 22./23. Januar 1945 von Quittainen nach
Friedrichstein bei Königsberg/Pr. umzulügen.
Marion Gräfin Dönhoff kam im Spätsommer 1938 nach Quittainen im Kreis Pr. Holland,
der Ort liegt auf halbem Wege zwischen Pr. Holland und Mohrungen. Dieser alte
Dönhoff-Besitz Quittainen ist Mittelpunkt der Dönhoffschen Begüterung im Oberland seit
1744 mit einer Fläche von 48 000 Morgen, davon 12 000 Morgen Wald (=
12 000 ha/4000 ha), der letzte erste Kurator war Graf Heinrich Dönhoff,
Friedrichstein (1942 in Rußland gefallen).
Marion Gräfin Dönhoff war von Ende 1938 bis zur Flucht in der Nacht 22./23. Januar
1945 Rentmeisterin auf Quittainen, ihre rechte Hand in landwirtschaftlichen Fragen war der
ausgesprochen tüchtige Landwirt Oberinspektor Klatt, Quittainen. Die Gräfin wohnte nicht
im Schloß, sondern im Rentamt, einem hübschen kleinen Haus, das dem Schloß gegenüber
liegt, gleich neben der Kirche.
Die Flucht begann in der Nacht vom 22./23. Januar 1945. Die Gräfin trennte sich schon
in der ersten Fluchtnacht (= 22./23. Januar 1945) am Rogehner Berg von Klatt und dem
Quittainer Treck. Während die Quittainer Leute wegen widriger Umstände und mangelnder
Vorbereitung die Flucht abbrachen und nach Quittainen zurückgingen, ritt Marion Gräfin
Dönhoff auf ihrer Fuchsstute mit einem Handpferd am Zügel weiter Richtung Westen, über
Pr. Holland nach Elbing. Dieses Handpferd gab sie zuerst an einen Soldaten, der aber vor
Elbing von einer Heeresstreife festgesetzt wurde. Rein zufällig wurde Georg Wagner, der
16jährige Sohn des Forstmeisters Wagner aus Quittainen, Zeuge dieses Vorfalls, er stellte
sein Fahrrad weg, bestieg das Handpferd und begleitete die Gräfin, auf dem Handpferd
reitend, weiter über Elbing, Marienburg/Nogatbrücke, Dirschau/Weichselbrücke, Tucheler
Heide, Pommern, Oder, Stettin, Uckermark, Mecklenburg, Niedersachsen nach Vinsebeck in
Westfalen. Dieser Fluchtweg der Gräfin ist nachlesbar in ihrem 1961 erschienen Buch
"Namen, die keiner mehr nennt".
Wenn jetzt die Medien wiederholt behaupten, die Gräfin habe nicht von Quittainen aus,
sondern in Friedrichstein bei Königsberg/Pr., dem Stammsitz der Familie Dönhoff, ihre
Flucht angetreten, so ist das eine Lüge!
Offensichtlich will da jemand die Verantwortung der Gräfin für die mißlungene Flucht
der Quittainer, für das so verursachte grausame Schicksal und für den Tod der vielen
Leute aus Quittainen, vor allem aber auch die Mitverantwortung für den Tode des
Oberinspektors Klatt aus Quittainen, der von sowjetischer Soldateska noch am 28. August
1945 in der Quittainer Mühle durch Schüsse in Arm und Bauch ermordet wurde, vergessen
machen. Solche Falschinformationen verschleiern die Wahrheit.
Die in den Medien verbreitete Lüge, die Gräfin habe ihre Flucht nicht von Quittainen
aus angetreten, sondern sie sei von Friedrichstein geflohen, ist geeignet, die
Verantwortung für das Quittainer Fluchtdesaster von der Gräfin abzuwenden.
Der Oberinspektor Klatt aus Quittainen liegt auf dem Friedhof in Pr. Holland begraben.
Ob Frau Marion Gräfin Dönhoff sein Grab anläßlich ihrer Reisen nach Ostpreußen einmal
aufgesucht und zum Gedenken Blumen niedergelegt hat?
Georg Becht
Hann. Münden
Keine "Saubere Kriegsführung"
Betr.: Folge 42/99 Alliierte Kriegsverbrechen
Zurück aus Rußland "durfte" ich auf einem Flakturm einen der ersten
Tagesangriffe auf Hannover, es muß im Herbst 1942 gewesen sein, beobachten. Die Bomben
fielen auf die Nordstadt, zu meinem Erstaunen aber nicht auf die Continental-Gummiwerke
als Rüstungsbetrieb, sondern auf die angrenzenden Arbeiter-Wohnviertel. Diese waren auch
später immer wieder Ziel der Terror-Angriffe. Die alte Conti aber steht heute noch mit
ihren Einschüssen am Mauerwerk, wie jeder Bahnreisende wenige Minuten nach Verlassen des
Hauptbahnhofs Richtung Hamburg oder Bremen selbst beobachten kann. Aus den zerbombten
Wohnhäusern habe ich damals mit bloßen Händen die Leichen von Frauen und Kindern
geborgen.
Im Frühjahr 1945 hatte ich das "Vergnügen", ein halbes Dutzend
US-Bomberpiloten einzusammeln. Sie hatten ihre tödliche Fracht einmal wieder über
Hannover abgeladen und waren von der Flak erwischt worden. Unglaublich, für meine
Kameraden und mich unvorstellbar, unmöglich für einen Soldaten der Deutschen Wehrmacht:
Die US-Soldaten trugen sämtlich einheitliche also offenbar offizielle
Uniform-T-Shirts mit der Aufschrift in großen Lettern: MURDERER-CORPORATION.
Im März 1945 griffen britische Jagdbomber südlich von Arnum/Hannover an der R3/B3
Bauern mit Pferdegespannen beim Ackern auf dem freien Felde an. Die Pferde mit Eggen
dahinter "gingen durch", die Eggenzacken schlugen ihnen in die Hinterbeine,
verletzten sie, die Tiere verendeten. Bekannt ist diese Variante der psychologischen
Kriegsführung gegen die Zivilbevölkerung als "Ameisenjagd der
Royal-Air-Force".
Politisch verantwortlich für diese Details "Sauberer Kriegsführung" sind ja
wohl die Herren Roosevelt und Churchill. Nach letzterem wollte Herr Scharping deutsche
Bundeswehrkasernen umbenennen. Armes Deutschland, wie tief sind wir gesunken!
Prof. Dipl.-Ing. Gustav Bohnsack
Hannover
"Endlösung" durch Selbsthaß
Jubelnd in den Untergang geht nicht das deutsche Volk, sondern der große Strom der
Umerzogenen, der sich von seinem Volk losgesagt hat. Dieses seltsame Ereignis hat seinen
Ursprung in der psychologischen Kriegführung, die "nur" das deutsche Volk
vernichten will (das sich der Ausbeutung immer wieder widersetzt). Dieses Ziel haben zwei
siegreiche Kriege nicht erreicht.
Daher wurde bisher erfolgreich ein neuer Weg dahin eingeschlagen, auf dem Gutmenschen
sendungsbewußt wandeln: Die biologische Endlösung der Deutschenfrage von innen mittels
Selbst- haß, Entvolkung, Überfremdung und tödlicher Selbstzerfleischung wirkt wie ein
Krebsgeschwür. Wir sind schon in der Krise "Deutsche gegen deutsche
Deutschenhasser".
Leider führen ausnahmslos alle etablierten Parteien in Deutschland jubelnd in den
Untergang unseres Volkes. Ob trotzdem unser natürlicher Selbsterhaltungstrieb noch
rechtzeitig in unserem Volk erwacht, wird sich in naher Zukunft erweisen müssen.
Andernfalls gehen wir als Volksgruppen einer Region in Europa unter/oder auf, wo die
Entvolkten weiterhin "freiwillig" tributpflichtig bleiben. Ob allerdings unsere
Enkel sowie die unserer Einwanderer für die dann erwiesene geringere Schuld und die
erdrückenden Schulden irgendwelcher Opas weiterhin zahlen wollen, muß bezweifelt werden.
Ob die Sieger damit glücklich werden, auch.
Heinz-Dietrich Koske, Hilden
Wissen und Talent
Betr.: Folge 48/99 Leserbrief von Frau Drangmeister
Frau Drangmeister erklärt, daß die Einwanderer im Preußen des 17. und 18.
Jahrhunderts nicht immer freundlich aufgenommen worden seien, und weist auf Neid der
Einheimischen hin. Sie behauptet, daß sie sich nicht umgehend in die neue Umgebung
einfügten, wie ich in meinem Leserbrief vom 4. Dezember 1999 festgestellt hatte.
Dagegen ist geltend zu machen, daß diese Asylanten sofort vom Staat großzügige
Unterstützung und Erleichterungen erhielten, damit sich die Einbürgerung umgehend
vollzog. In den handwerklichen Berufen wurden sie zunächst als Konkurrenz empfunden,
schon bald aber konnten ihr überlegenes Wissen und Talent neidlos anerkannt und
übernommen werden, so daß die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung anregende
Impulse und Auftrieb erhielt. Viele Gewerbezweige führten sie überhaupt erst ein. Wenn
diese Asylanten nicht so freundlich aufgenommen worden wären, wären sie sicher nicht in
derartigen Mengen nach Preußen geströmt, zumal ihnen noch England, die Schweiz und die
Niederlande Asyl angeboten hatten.
Frau Drangmeister weist auf einige eigene Institutionen hin, die die Refugiés
allerdings nur übergangsweise behielten. Der Monarch gab ihnen umgehend das volle
Bürgerrecht und damit entsprechende Pflichten. Er forderte die Einhaltung der Gesetze.
Bei Streitigkeiten zwischen Refugiés und Einheimischen waren die
preußisch-brandenburgischen Behörden zuständig. (Helmut Kamphausen, "Die
Streusandbüchse zum Blühen gebracht", Ostpreußenblatt vom 5. April 1997, p. 20.)
Der Vergleich mit der heutigen Einwanderersituation ergibt, daß bei den Refugiés der
Wille zur Integration vorhanden war und daß diese sich nur positiv für Preußen
auswirkte.
Friedrich Karl Pohl
Lüneburg
Gerne getauscht
Die letzten Monate waren oft gekennzeichnet durch das Thema der
"Fremdarbeiter-Entschädigung". Ihre hervorragenden Berichte dieses Vorgangs,
welche ich alle aufmerksam gelesen habe, trösten mich ein wenig, aber geben mir Mut,
meiner Sache weiter nachzugehen.
Die Bundesregierung Deutschland als Rechtsstaat und Verfechter der Menschenrechte
fühlt sich nun auf Grund des Druckes aus den USA verpflichtet, hier Abhilfe zu schaffen,
und es stehen nun ho- he Milliardenbeträge (erstaunlich schnell) von Staat und Wirtschaft
bereit.
Wie sieht es nun aber mit den Millionen totgeschwiegener deutscher Zwangsarbeiter aus?
Hierzu nur ein Beispiel: Im Januar 1945 geriet ich (wie viele andere) als 14jähriger
Zivilist in Ostpreußen in russische Zivilgefangenschaft. Was danach geschah, bezeugen
viele Dokumente. Fast vier Jahre wurde ich (wie viele andere) nach Kriegsende zur
Zwangsarbeit von den russischen Militärverwaltungen zur Kolchosen- und Straßenarbeit
herangezogen. Durch äußerst schlechte allgemeine Versorgung und großer Entbehrung sowie
Mißhandlungen, Demütigungen und Kerker war diese Zwangsarbeit der Zivilgefangenschaft
gekennzeichnet. Menschenwürde und -rechte waren in dieser Nachkriegszeit der
Gefangenschaft einfach Fremdworte. Zu gerne hätte ich in jener Zeit mein bitteres
Zwangsarbeiterlos mit denen der jetzt behandelten Fälle um die Gruppe von Graf Lambsdorff
getauscht. Auf Grund der bestehenden internationalen Menschenrechtsgesetze, siehe
Entschließung der UN-Menschenrechtskommission von April 98, besonders mit dem
Artikel 4, und der EU-Menschenrechtskonvention Artikel 14, zu denen sich auch die
Bundesrepublik Deutschland bekennt, möchte ich mich nicht benachteiligt fühlen und
beanspruche, meine Zwangsarbeit der Nachkriegszeit zu entschädigen. Hierbei tritt auch
die Frage auf, haben deutsche Zwangsarbeiter bei fremden Mächten während und nach dem
Krieg ihre Arbeitskraft und Gesundheit hergegeben ersatzweise für Reparationsleistungen?
Klaus Lemke, Hemer-Becke
Einfach exzellent
Das Ostpreußenblatt zu lesen ist Balsam für die geschunden Seele. Die Artikel von
H.-G. Münster und von P.F. in der Folge 50 aber nicht nur diese sind
einfach exzellent!
Als Überlebender von zwei gescheiterten Systemen, darüber hinaus als Angehöriger des
von Politikern als Last deklarierten Rentnerheeres freue ich mich
riesig, nun endlich eine durch und durch korrupte Parteienlandschaft in einer gestandenen
Demokratie genießen zu dürfen.
Freudig werden wir ein Sparpaket nach dem anderen schnüren, um die verpraßten
Milliarden herbeizuzaubern. Schade nur, daß ich kein CDU-Mitglied im Osten Deutschlands
war, ob ich von der Großzügigkeit des Parteivorsitzenden profitiert hätte?
Wie viele Menschen mag es geben, die fest davon überzeugt waren, ihrer jeweiligen
Partei gedient zu haben, allerdings ohne jedwede Korruption? Nein, keine Farce!
Christel Götze, Wismar