Ein Jahrtausend ist zu Ende, und die Ost- und Westpreußengruppe Nunawading blickt auf die Weihnachtsfeier im letzten Jahrtausend zurück, die Anfang Dezember stattfand. Mit Tannengrün, Kerzen und den Wappen der einzelnen ostpreußischen und westpreußischen Gegenden geschmückte Tische empfingen die mit Weihnachtsgebäck eintreffenden Gäste.

Wie oft hört man, daß im Sommer keine richtige adventliche und weihnachtliche Stimmung aufkommen kann. Aber wenn die Gedichte und Geschichten vorgelesen werden, die an die geliebte und unvergessene Heimat erinnern, dann vergißt man leicht den Sonnenschein, der in Australien die Weihnachtszeit bestimmt, und fühlt sich wieder in die alten Zeiten – als es früh dunkel wurde und der Schnee fiel – zurückversetzt. Die mit lauter Stimme gesungenen alten Weihnachtslieder bewiesen eine gelöste und weihnachtliche Atmosphäre.

Besonders erfreulich war in diesem Jahr die größere Anzahl der Kinder im Vergleich zum Vorjahr. Sie waren gekommen, um mit glücklichen Augen die Weihnachtsgeschenke in Empfang zu nehmen. Es störte sie nicht, daß sie größtenteils nicht mehr der deutschen Sprache mächtig sind. Weihnachtliche Stimmung zog auch in ihre Herzen, als sie die liebevoll eingepackten Gaben in ihren Händen hielten.

Die Kaffeetafel nahm einige Zeit in Anspruch. Es wurde gegessen, Kaffee getrunken und plachandert – sogar mancher Weihnachtsstollen kam dabei schon zum Vorschein.

Zur allgemeinen Freude konnten auch wieder einige neue Gäste begrüßt werden. Ein erfreuliches Zeichen dafür, daß auch im fernen Australien die Ost- und Westpreußengruppe noch sehr lebendig ist.
Inge Habermann