29.03.2024

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29.01.00 In Kürze

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 29. Januar 2000


In Kürze

Diepgen bleibt fern

Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hat seine Kritik am geplanten Holocaust-Mahnmal in der Nähe des Brandenburger Tores erstmals präzisiert. Er nahm an einer zeremoniellen Versammlung auf dem Baugelände nicht teil, die für den "Holocaust-Gedenktag" am 27. Januar geplant war. Man könne, so Diepgen wörtlich, von ihm nicht erwarten, daß er zu "einem symbolischen Akt gehe und eine Entscheidung lobe", die er so nicht getroffen habe. Bisher hatte Diepgen lediglich Termingründe vorgeschoben.

Zurück zur Sachpolitik

Jungwähler zeigen weniger Interesse am CDU-Finanzskandal als die Rentnergeneration. Das geht aus einer Emnid-Umfrage hervor. Dannach fordert die Mehrheit der Wähler unter 25 eine Rückkehr zu den Sachthemen. Keinesfalls sollten die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen durch die Spendenaffäre entschieden werden.

Ohne Schulabschluß

Überdurchschnittlich viele Ausländerkinder verlassen die Schule ohne einen ordentlichen Abschluß. Insgesamt bricht fast jeder zehnte Schüler in Deutschland vorzeitig die Ausbildung ab. Diese Angaben hat die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf das Statistische Bundesamt veröffentlicht.

Ideologische Entscheidung

Das Verteidigungsministerium unterwirft sich dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs: In Kürze sollen möglichst alle Bereiche der Bundeswehr für Frauen offenstehen. Große Teile der deutschen Generalität machten aber deutlich, daß sich hier ideologische Kriterien gegen Vernunft und Erfahrung durchgesetzt hätten. Ernstfälle wie Vergewaltigung bei Gefangennahme oder extreme körperliche Belastung seien nicht in die Entscheidung eingeflossen.

Handke in Belgrad vorerst gestoppt

Der österreichische Dramatiker und selbsternannte "Serbenfreund" Peter Handke ist in Serbien zwischen Opposition und Regime geraten. Ursprünglich war geplant gewesen, sein Stück "Die Fahrt im Einbaum", das an der serbisch-bosnischen Grenze während des Jugoslawienkrieges spielt, im Sommer in Belgrad aufzuführen. Nun aber zeigte sich Kulturminister Zeljko Simic´ desinteressiert. Der Grund: Regisseur Dejan Mijac, ein oppositioneller Intellektueller, wollte Handke kritisch interpretieren. Das aber mißfiel der Belgrader Staatsführung. Dennoch soll der "Einbaum" in einer regierungsfreundlichen Version in diesem Jahr in Belgrad gespielt werden. Handke hat bereits sein freundliches Entgegenkommen signalisiert.

Beutekunst:
USA geben Vase zurück

Das Leipziger Grassimuseum hat die Meißener Augustus-Rex-Vase von 1730 aus dem Cummer Museum in Jacksonville/Florida zurückerhalten. Die Deckelvase galt seit 1945 als vermißt. Bei der Rückgabe handelte es sich um den ersten ohne Rechtsstreit zu Ende geführten Beutekunstfall mit den USA.