19.04.2024

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Suchen und finden
01.04.00 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 01. April 2000


Die ostpreußische Familie

Lewe Landslied,

wieder einmal die letzte Möglichkeit für eine Suche: Unsere ostpreußische Familie. Und da die Frage dringend ist, lege ich sie nicht für die nächste "Extra-Familie" zurück, sondern schiebe sie in unsere Wochenspalte ein. Sie spricht vorrangig die Landsleute aus dem Kreis Schloßberg und Gumbinnen an. Es geht um den am 22. Oktober 1918 im – dicht an der litauischen Grenze gelegenen – Barsdzen geborenen Ernst Kenkel, von Beruf Molkereifacharbeiter. Wer hat ihn gekannt oder weiß, wo er bis zum Kriegsausbruch 1939 gelebt hat? Vielleicht in seinem zum Kirchspiel Schillehnen (Schillfelde) gehörenden Heimatort, der 1938 in Barschden und dann Barschen umbenannt wurde, er könnte aber auch in Gumbinnen gewohnt haben. Eventuell ist er mit einer Familie Lengwenat verwandt. Seine Tochter möchte nämlich jetzt im Mai den Geburtsort ihres Vaters aufsuchen, deshalb sind für sie nähere Angaben über ihn und seine engere Heimat wichtig. (Bärbel Köppe, Utzschneiderstraße 2 in 94209 Regen.)

Bleiben wir in diesem östlichen Grenzraum. Da lag im Kreis Stallupönen (Ebenrode) der Kirchort Bilderweitschen (Bilderweiten). Über dieses Kirchspiel gibt es eine Chronik, herausgegeben von Pfarrer Schmökel. Dieses Buch wird nun dringend von Christel Panskus gesucht, die an einer Familiengeschichte arbeitet. Von der Chronik des Kirchspiels Bilderweitschen ist noch ein Exemplar in der Deutschen Bücherei Leipzig vorhanden, das aber erst restauriert werden muß. Wann es ausgegeben werden kann, ist noch ungewiß. Nun fragte Frau Panskus, ob jemand aus unserem Leserkreis diese Chronik besitzt, auch eine Fotokopie würde schon reichen. (Christel Panskus, Steinkopfstraße 65 in 51065 Köln.)

Schon einmal haben wir nach Paul Hutschenreiter aus Königsberg gefragt, leider vergebens. Nun hat sein Enkel Holger Uschkereit, ein engagierter "Jungostpreuße", einen kleinen Strohhalm gefunden. Der bei der Kapitulation 44jährige Paul Hutschenreiter könnte in einem Lager in Neudamm, östlich von Königsberg, gewesen sein. Gab es dieses Lager – etwa an der Ringchaussee – für Zivilisten und Angehörige des Volkssturms, die dann nach Rußland verschleppt wurden – wohin? Vielleicht hilft diese Frage jetzt weiter, das Schicksal des Großvaters zu klären. (Holgar Uschkereit, Erzbergerstraße 36 in 46145 Oberhausen.)

Frau Salzmann sucht zwei Bücher von dem 1831 in Insterburg geborenen Erzähler und Dramatiker Ernst Wichert (nicht zu verwechseln mit dem 50 Jahre jüngeren Dichter Ernst Wiechert). Er wurde vor allem durch historische Romane berühmt und schrieb – lange vor Sudermann – seine "Litauischen Geschichten". Diese sucht Frau Salzmann, wie auch "Richter und Dichter", die Geschichte seines Lebens, erschienen 1899, drei Jahre vor seinem Tode. (G. Salzmann, Breite Straße 21 in 39448 Hakeborn.) – Ich will auch noch gleich ihre andere Frage beantworten, liebe Frau Salzmann, weil diese oft gestellt wird: Der Frauenkopf oben in unserer Spalte ist das Profil einer ungenannten Ostpreußin, das seit fast 30 Jahren als Symbol für unsere ostpreußische Familie und als ihr Kennzeichen steht.

Unser Nachschrabselchen: Gewünscht wird die Ballade "Der Schmied von Barlt" von Gustav Frenssen. Schon einmal vor langen Jahren von einer Leserin gesucht und gefunden, leider habe ich es damals nicht bekommen. (Jürgen Petersen, Borstels Ende 63 in 22337 Hamburg.)

Eure

Ruth Geede