25.04.2024

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29.04.00 Kommentare

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 29. April 2000


Kommentare

Dialektik

Frauen hatten es während der Inquisitionszeit besonders schwer: Schwammen sie, wenn sie von den Folterknechten in ein Wasserbecken geworfen wurden, waren sie des Teufels. Gingen sie unter, weil sie nicht schwimmen konnten, so hatte sich ein Gottesurteil vollzogen. Das wirkamste Mittel gegen inquisitorischen Hochmut, das natürgemäß auch am stärksten bekämpft wurde, war die Aufklärung, die blanke Vernunft, die Anreihung von Fakten, die Argument neben Argument stehen ließ. An solch eine hilfreiche Dialektik fühlt man sich erinnert, wenn man dieser Tage dezente Hinweise aus Übersee vernimmt, wonach eine allgemeine Rechtssicherheit gegenüber der Industrie, aber vor allem gegenüber dem ganzen deutschen Volk nur dann erreichbar sei, wenn "alle vorstellbaren Forderungen erfüllt" würden. Zu den Vorstellbarkeiten rechnet die überseeische Seite, so US-Politiker Eizenstat, auch die amerikanischen Kriegsgefangenen. Sie hätten, so bedauerte er, bislang noch nichts bekommen. Um es frei heraus zu sagen, wenn die bundesdeutsche Seite nicht das Geringste unternimmt, um Kriegsursachenforschung zu betreiben, so wird sie selbstverständlich mit immer neuen Forderungen überzogen werden. Wer den Zweiten Durchgang nicht als einen weltwirtschaftlichen Kampf um Einfluß, Währungssystem und Märkte begreift, wird selbstverständlich auch die gegenwärtigen Operationen mißverstehen, die nur darauf abzielen, die europäischen Nationen zu stören. Daß dabei die antideutsche Front in Europa klammheimlich applaudiert, zeigt eine naheliegende Aufgabe der deutschen Außenpolitik an, die aber mutmaßlich nicht aufgegriffen wird. Es entspricht aber der Natur des politischen Kampfes, daß es keine Pause gibt. Wird hier nicht bald eine Abwehrfront aufgebaut, dann werden die Mechanismen der Inquisition wirksam: Schwimmt der Deutsche, dann ist er schuldig, schwimmt er nicht, dann ist er des Teufels, also auch schuldig ... P. F.

 

 

Erklärung der Landsmannschaft Ostpreußen (LO)

In der Ausgabe der Monatszeitung "Deutsche Stimme" vom April 2000 – die Zeitung ist das offizielle Organ der NPD – erschien ohne Autorisierung der LO auf Seite 7 eine Anzeige zum Deutschlandtreffen der Landsmannschaft Ostpreußen, das zu Pfingsten in Leipzig stattfindet. Diese Anzeige ist so gehalten, daß die Leser den Eindruck gewinnen müssen, als sei die LO Auftraggeber der abgedruckten Anzeige. Dies ist nicht der Fall. Die Anzeige soll offenbar den Eindruck verschaffen, als sei die Landsmannschaft Ostpreußen in das extremistische Spektrum eingebunden.

Wir haben den Verlag und den presserechtlich zuständigen Herausgeber der "Deutschen Stimme" aufgefordert, künftig den Abdruck derartiger Inserate zu unterlassen. Andernfalls werden wir gegen die Verantwortlichen dieser Zeitung umgehend rechtliche Maßnahmen einleiten.

Der Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen