Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 13. Mai 2000 |
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Zitate: Wehe! Es kommt die Zeit des verächtlichsten Menschen, der sich selber nicht mehr verachten kann. Seht! Ich zeige euch den letzten Menschen. "Was ist Liebe? Was ist Schöpfung? Was ist Sehnsucht? Was ist Stern?" so fragt der letzte Mensch und blinzelt. Die Erde ist dann klein geworden, und auf ihr hüpft der letzte Mensch, der alles klein macht. Sein Geschlecht ist unaustilgbar wie der Erdfloh; der letzte Mensch lebt am längsten. "Wir haben das Glück erfunden" sagen die letzten Menschen und blinzeln. Sie haben die Gegenden verlassen, wo es hart war zu leben: denn man braucht Wärme. Man liebt noch den Nachbar und reibt sich an ihm: denn man braucht Wärme. Krank-werden und Mißtrauen-haben gilt ihnen sündhaft: man geht achtsam einher. Ein Tor, der noch über Steine oder Menschen stolpert: Ein wenig Gift ab und zu: das macht angenehme Träume. Und viel Gift zuletzt, zu einem angenehmen Sterben. Man arbeite noch, denn Arbeit ist eine Unterhaltung. Aber man sorgt, daß die Unterhaltung nicht angreife. Man wird nicht mehr arm und reich: beides ist zu beschwerlich. Wer will noch regieren? Wer noch gehorchen? Beides ist zu beschwerlich. Kein Hirt und Eine Herde! Jeder will das Gleiche. Jeder ist gleich: wer anders fühlt, geht freiwillig ins Irrenhaus. "Ehemals war alle Welt irre" sagen die Feinsten und blinzeln. Man ist klug und weiß alles, was geschehen ist: So hat man kein Ende zu spotten. Man zankt sich noch, aber man versöhnt sich bald sonst verdirbt es den Magen. Man hat sein Lüstchen für den Tag und sein Lüstchen für die Nacht: aber man ehrt die Gesundheit. "Wir haben das Glück erfunden" sagen die letzten Menschen und blinzeln. Friedrich Nietzsche, "Also sprach Zarathustra" Hier stellt sich die grundsätzliche Frage, ob Amerika im Bewußtsein seiner unangefochtenen Macht die Welt führen und ihr seinen Stempel aufdrücken will oder ob es demokratisch genug ist, Mehrheiten zu akzeptieren und sich Beschlüssen zu fügen, die gegen seinen Willen entstanden sind. Egon Bahr, "Der Nationalstaat: überlebt und unentbehrlich" H.R. Knickerbocker, "Deutschland So oder so?", Rowohlt Verlag Berlin 1932 |