19.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

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20.05.00 LESERBRIEFE UND MEINUNGEN

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 20. Mai 2000


LESERBRIEFE UND MEINUNGEN

Gestört
Betr.: Folge 14/00 – "Vom Sturm zu Boden gerissen"

Als unregelmäßiger Leser Ihrer Zeitung möchte ich Ihnen ein großes Dankeschön sagen, weil sie noch den Mut haben, auch über die Leiden, die den Flüchtlingen und Vertriebenen aus den deutschen Ostprovinzen und auch den deutschen Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen von den Siegermächten zugefügt wurden, zu berichten.

Der sachliche Bericht von H. J. Warkner hat mich als Heimatvertriebenen aus Pommern erfreut, weil in der hiesigen Presse überwiegend Leserbriefe von Gegnern der Wiedererrichtung des "Kreuz des deutschen Ostens" beziehungsweise für die Wiedererrichtung unter dem Namen "Kreuz des Friedens" erscheinen. Wenn jetzt die Harzburger Jusos, die DGB- und PDS-Funktionäre und der örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete eine Umbenennung des Namens "Kreuz des deutschen Ostens" in "Kreuz des Friedens" hartnäckig fordern, dann werden dieselben Gruppierungen demnächst versuchen, die in vielen Städten befindlichen ostdeutschen Straßennamen mit polnischen Namen zu versehen, weil die Umbenennung ja dem Frieden dient, während nach ihrem gestörten Geschichtsbewußtsein der Name "Kreuz des deutschen Ostens" kriegslüstern ist.

Nur so ist es zu erklären, daß die Vertriebenen, weil sie für die Wiedererrichtung des Kreuzes zur Erinnerung an ihre verlorene Heimat sind und auf den ursprünglichen Namen bestehen, von hiesigen Leserbriefschreibern als Kalte Krieger, Ewiggestrige, Revanchisten usw. bezeichnet werden. In Bayern sind die Heimatvertriebenen nicht solchen Verdächtigungen ausgesetzt. Die Bayern haben, als Dank für die geleistete Aufbauarbeit der Vertriebenen in Bayern nach dem Krieg und als Erinnerung an die Heimat im Osten, 1970 in München ein Haus des deutschen Ostens eröffnet.

Da die Harzburger Jusos sicher noch lernfähig sind, empfehle ich ihnen, daß sie – anstatt gegen das "Kreuz des deutschen Ostens" zu lamentieren – dem Münchener Beispiel folgen und sich ebenfalls für ein Haus des deutschen Ostens in Hannover einsetzen, um damit die geleistete Aufbauarbeit der Millionen Vertriebenen in Niedersachsen zu würdigen.

Heinz Tillack, Vienenburg

 

Mit üblen Tricks wurde der Euro geboren
Betr.: Folge 18/00 – "Die Kritiker hatten recht"

Schon beim Zustandekommen der Beschlüsse von Maastricht war erkennbar, daß die gemeinsame europäische Währung ein Vabanquespiel ohnegleichen ist. Ironischerweise war der deutsche Kanzler nicht einmal präsent, als "vor" dem Gipfel in Maastricht die Würfel fielen. Bereits am 8. Dezember, zwei Tage bevor das "große historische Ereignis" auf triviale Weise zustande kam, trafen sich der Franzose Mitterrand (Kohl nennt ihn seinen Freund) und der Italiener Andreotti (bekannt als Feind Deutschlands) in einem außerhalb von Maastricht gelegenen Hotel und heckten zusammen einen grandiosen Plan aus: Sie würden die "strengen" deutschen Vertragsbedingungen akzeptieren (obwohl Italien sie gar nicht erfüllen konnte) und dafür die deutsche Verpflichtung einfordern, spätestens 1999 "automatisch und unwiderruflich" mit der Währungsunion zu beginnen. Die anderen Südeuropäer und Irland wurden mit der vertraglichen Zusage neuer Umverteilungsgelder geködert.

Als Kohl diese französisch-italienische Abmachung präsentiert wurde, konnte er nicht mehr ablehnen, weil dies nach seinen Worten Krieg gegen Deutschland bedeutet hätte. Ursprünglich wollte er nur unterschreiben, wenn es "eine Klammer zwischen Politischer Union und Währungsunion" gäbe. Aber, nachdem es Frankreich und Italien gelungen war, dem Kanzler den Termin 1. Januar 1999 abzuringen, ließen sie Deutschland im Regen stehen, als es um die Politische Union ging.

Mit solchen üblen Tricks wurde der Euro geboren, und mit noch weit übleren Tricks wurden die "strengen" Beitrittskriterien erfüllt. Hätte die Deutsche Bundesbank Waigel nicht gebremst, dann hätte er zur Erfüllung "seiner" Kriterien auch noch, kaufmännischen Prinzipien widersprechend, die Höherbewertung des Goldbestandes der Deutschen Bundesbank erpreßt. Trotzdem erfüllte er termingerecht die Kriterien, aber mit Methoden, die – von anderen angewandt – den Staatsanwalt auf den Plan rufen würden. Nicht nur der deutsche Finanzminister frisierte die deutsche Bilanz, andere taten es ihm gleich.

Was nun? Augen zu und blindlings hinein ins Verderben? Oder Ausstieg aus dem Euro-Club und Wiedereinstieg erst dann, wenn "wirklich" sichergestellt ist, daß "alle" Clubmitglieder Waigels "strenge" Kriterien auch einhalten. Weitsichtige plädieren für letzteres, weil ihnen der französische Freudentaumel über den Reinfall des deutschen Bundeskanzlers in Maastricht in ewiger Erinnerung bleibt: "Maastricht, das ist der Versailler Vertrag ohne Krieg", weil sich die Sicht Mitterrands über Maastricht inzwischen bewahrheitet hat: "Die Zentralbank, die künftige Zentralbank, die, wie Sie wissen, erst ab 1997 oder 1999 existieren wird, trifft keine Entscheidungen! Vor allem entscheidet sie nicht über die Wirtschaftspolitik. Es ist der Europäische Rat, es sind die "zwölf Staats- und Regierungsschefs, das heißt die durch ein allgemeines Wahlrecht Gewählten, die Entscheidungen treffen werden. Das muß ,endlich‘ in unsere Köpfe. Es sind nicht die ,Weisen‘ oder die Techniker der Europäischen Zentralbank. Die Techniker der Europäischen Zentralbank sind verpflichtet, auf dem monetären Feld die Entscheidungen des Europäischen Rates auszuführen, getroffen von den zwölf Staats- und Regierungsschefs, das heißt von den Politikern, die ihre Völker vertreten. Nun, ich höre überall sagen, im Radio, im Fernsehen, daß diese europäische Zentralbank Herrin der Entscheidungen sein werde! Das ist nicht wahr!" (FAZ v. 11.9.1992)

Friedrich Kurreck, Offenbach

 

Wucht der Wahrheit
Betr.: Folge 18/00 – "Von langer Hand vorbereitet" von Ernst Topitsch

Dem Ostpreußenblatt sei Dank für solche Berichte, wie der oben erwähnte, der wieder gleichsam einen Leuchtturm darstellt in der Dunkelheit der Geschichtsklitterung und Geschichtsfälschung durch Weglassen und Verschweigen.

Nachdem Polen seit 1919 sich faktisch im ständigen Kriegszustand mit dem Deutschen Reich befand, war der Angriff der Wehrmacht eben kein "Überfall", sondern ein berechtigter Vergeltungsschlag, um Völkermord und Vertreibung an den Deutschen in Posen, Westpreußen und entlang der deutsch-polnischen Grenze zu unterbinden.

In diesem Zusammenhang fällt auf, daß kein deutscher Historiker es wagt, nach Warschau zu fahren und dort Quellenstudium zu betreiben, wer eigentlich von 1919 bis 1939 die Polen, mit denen wir Deutschen jahrhundertelang ein gutes Verhältnis hatten, ständig gegen das Reich aufgehetzt hatte. Diese nämlich sind die wahren Urheber am Ausbruch des deutsch-polnischen Krieges, der dann später erst zum Zweiten Weltkrieg wurde.

Nachdem die Sowjetunion sich zweifelsfrei auf einen Angriffskrieg gegen das Deutsche Reich vorbereitete, war folgerichtig das "Unternehmen Barbarossa" auch kein "Überfall", sondern ein berechtigter Präventivschlag.

Alle weiteren Feldzüge wie die gegen Dänemark, Holland, Norwegen, Jugoslawien, Griechenland usw. waren daher lediglich eine aufgezwungene Folge der britisch-französischen Kriegserklärung an das Deutsche Reich.

Des weiteren steht zweifelsfrei fest, daß die USA und Großbritannien sich schon Jahre vor dem 3. September 1939 auf einen zu führenden Krieg gegen Deutschland geeinigt hatten.

Nachdem nun auch alle anderen schwerwiegenden Vorwürfe gegen das Deutsche Reich und damit gegen uns Deutsche unter der Wucht der Wahrheit der revisionistischen Argumente zusammengebrochen sind, wird es höchste Zeit, daß Geschichte nicht mehr verteufelt, sondern daß sie wahrheitsgemäß dargestellt wird.

Dipl.-Ing. Harald Reich, St. Georgen

 

Schäden für Deutschland
Betr.: Folge 18/00 – "Die Kritiker hatten recht"

Jetzt wäre es an der Zeit, daß Medien, Öffentlichkeit samt SPD und PDS sich über Kohl und seine Partei aufregen. Die Euroschwäche und das, was noch kommen muß, das sind wirkliche Schäden für Deutschland. Die Kontenaffären haben außer der CDU niemandem geschadet, und es liegt nur an ihr, der SPD mit ihrem Medienimperium nun mit gleicher Münze heimzuzahlen. Den Euro, von feinsinnigen Nichtdeutschen in Europa als "Versailles ohne Krieg" bezeichnet, den haben uns Kohl und seine Europaromantiker ohne Volksabstimmung aufgenötigt. Der Euro kann nicht und konnte nie die Kraft der Mark aufbringen, muß er doch vor allem von ihr zehren, um die geringere Kraft der anderen Währungen jedenfalls halbwegs auszugleichen. Der Rest müßte dann durch alsbald einsetzende Wirtschaftswunder europaweit aufgebracht werden. Und erst dann hätte der Euro Aussichten, es der Mark gleichzutun. Wie groß die Chancen für den Eintritt solcher Wunder sind, kann sich jeder im stillen Kämmerlein ausrechnen.

Ein inflatorisches Europa mit hinschmelzendem Euro können sich aber auch die armen Länder auf Dauer nicht leisten. Wer das süße Gift der Inflation lutscht, steht am Ende auch ohne Eigentum da. Der sozialistische Irrglaube, Reichtum ließe sich bei bleibendem Wert beliebig verteilen nach Art der wunderbaren Brotvermehrung, produziert ein Armenhaus, in dem dann nur noch die Alten von dem einstmals wohlhabenden und schönen Deutschland erzählen können. Und wohin, bitte, sollen die Wirtschaftsflüchtlinge dann fliehen?"

Reimer Asmussen, Oberpindhart

 

Verdrehte Hälse
Betr.: Scherenschnitt Uhse

Ganz fürchterlich ist der Scherenschnitt von Uhse über Ihrer Schabberei zum Deutschlandtreffen. Klatschtanten stehen wohl kaum Rücken an Rücken und verdrehen ihre Hälse. Über die zwei ärgere ich mich jede Woche.

Constanze Augustin, Winsen/Luhe

 

Keine weiße Weste
Betr.: Folge 18/00 – "Wenn nicht sein kann ..."

Das Herunterdrücken von Dresdener Opferzahlen ist nicht neu. Man schont damit die ehemaligen Gegner, deren weiße Weste nicht beschmutzt werden darf, kämpften sie doch für Menschenrechte und müssen als unsere "Befreier" stets sauber dastehen. Auch das Leugnen der Tieffliegerangriffe ist mir bekannt. Unsere Generation weiß, daß auch auf Bauern auf dem Feld und auf Züge geschossen wurde. Man sieht: Etwas wird in den Medien behauptet, und eine der folgenden Generationen greift es auf. So wird im Laufe der Zeit eine Behauptung zur "Wahrheit".

Bringfriede Jung, Fahrenbach