23.04.2024

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27.05.00 Frauen aus Danzig lernten Klöppeln

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 27. Mai 2000


Zu Gast bei Freunden
Frauen aus Danzig lernten Klöppeln

Dresden – Im Begegnungszentrum des BdV-Landesverbandes Sachsen/Schlesische Lausitz e. V. fand eine Werkwoche zum Erlernen traditioneller Handarbeitstechniken statt. Zu Gast waren fünf Frauen der Danziger Gruppe, die von den Frauen der Dresdner BdV-Frauengruppe betreut wurden.

Dieses grenzüberschreitende Treffen hatte seinen Ursprung bereits 1998. Die Leiterin der Dresdner Frauenhandarbeitsgruppe, Elfriede Rick, wurde 1998 von der Frauengruppe Danzig eingeladen. Während einer Werkwoche vermittelte sie die Hardanger Stickerei, eine vorwiegend aus Ostpreußen überlieferte Handarbeitstechnik. Des weiteren hielt sie Vorträge über Ännchen von Tharau und Luise von Preußen. Auch 1999 reiste die Dresdener Frauengruppe zu einer Werkwoche nach Danzig. Im dortigen Begegnungszentrum kam es zu freundschaftlichen Zusammenkünften, und man brachte den Danziger Frauen verschiedene Handarbeitstechniken aus Ostpreußen bei, u. a. die Weißstickerei und die Schiffchenarbeit.

Nun war es an der Zeit, die Frauen aus Danzig und Umgebung nach Dresden einzuladen. Die fünf Gäste wollten hier das Klöppeln erlernen. Schon am ersten Tag wurde "hart gearbeitet". Die Damen aus Dresden erwiesen sich als gute Lehrerinnen, doch auch die Danzigerinnen brachten neue Techniken mit, die Richelieuarbeit und die Kaschubische Stickerei. Somit war die Werkwoche ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Täglich sieben bis acht Stunden wurden Handarbeiten gemacht, danach besichtigten die Danzigerinnen, die alle privat beherbergt wurden, zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Höhepunkt der Werkwoche war die Teilnahme beider Frauengruppen am 5. Brauchtumstag in Schneeberg. Dort konnten die Frauen ihr Können vor vielen Heimatfreunden und Gästen zeigen und ihre bereits geschaffenen Kunstwerke präsentieren. Schließlich hieß es Abschied nehmen. Während dieser überaus erfolgreichen Woche wurden neben der Pflege und Bewahrung des Brauchtums auch feste Freundschaften geschlossen. Birgit Matthes