28.03.2024

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17.06.00 Informationsstände und Künstler tummelten sich in Halle 2

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 17. Juni 2000


Ein breit gefächertes Angebot
Informationsstände und Künstler tummelten sich in Halle 2

Neben den Veranstaltungen im Congreß Center Leipzig und dem Treffen der Heimatkreise in Messehalle 4 fanden in der Halle 2 zahlreiche Ausstellungen zum Thema Ostpreußen statt. Zur Erinnerung für die Dagewesenen und zur Mahnung an die Fortgebliebenen, beim nächsten Deutschlandtreffen dabeizusein, seien an dieser Stelle ohne Anspruch auf Vollständigkeit rein exemplarisch einige genannt.

Beeindruckend waren die Bilder von Inge Kies, die sich in zwei klar zu scheidende Gruppen einteilen lassen. An ungefähr einem Drittel ihrer Stellwände hingen Bilder voller Lebensfreude. In ihnen werden in den leuchtendsten Farben Landschaften und Blumen dargestellt. Einen ganz anderen Charakter trugen die Darstellungen an den übrigen Stellwänden. Sie bestehen aus nur drei Farben. Die Motive werden in der Regel mit den beiden Kontrastfarben Schwarz und Weiß dargestellt. Die dritte Farbe, die Hintergrundfarbe, ist Rot. Es ist das Rot von Feuer und Blut, und das ist kein Zufall, denn Feuer und Blut hat die Malerin bei ihrer Flucht vor der Roten Armee in Unmengen sehen müssen, und von dieser Flucht handeln jene dreifarbigen Bilder. Das politischste der von der Künstlerin zu sehenden Werke ist zweifellos ihre Darstellung der "Regierungsarbeit gegen das Vergessen an den Verbrechen an deutschen Frauen und Mädchen, die nach Sibirien verschleppt wurden". Es ist ein leerer Rahmen.

Direkt neben den Stellwänden mit den Bildern von Inge Kies hatte der Hermann-Sudermann-Fan-Club Deutschland seinen Stand aufgebaut. Hier konnte man sich nicht nur über den Schriftsteller und sein Werk informieren, sondern auch eine interessante Sammlung mit um die 80 Briefmarken aus aller Welt zum Thema Ostpreußen bewundern.

Für Memelländer ein Muß, aber nicht nur für diese interessant war der Stand von Gerda Rohde-Haupt, wo man sich von der Künstlerin in ihr vielfältiges Werk einführen lassen konnte. Es besteht außer aus Bildern, Gedichten und Liedern auch aus dem heimatlichen Video "Mein liebes altes Memelland".

Am Stand der Agnes-Miegel-Gesellschaft gab es Postkarten, Tonträger, Broschüren, Medaillen und Bücher mit Bezug zu der bekannten Schriftstellerin zu erstehen. Wen die Glaubensflüchtlinge aus Salzburg und deren Nachkommen mehr oder gleichfalls interessierten, konnte hierzu wenige Schritte weiter beim Salzburger Verein fachkundige Auskunft einholen.

Eine derartige Breite des Informationsangebotes wird sich wohl erst wieder in drei Jahren finden, beim nächsten Deutschlandtreffen der Ostpreußen. Manuel Ruoff