29.03.2024

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24.06.00 Grußwort der Stadt Leipzig

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 24. Juni 2000


"Die Heimat ist unteilbar"
Grußwort der Stadt Leipzig an die Landsmannschaft Ostpreußen zum Deutschlandtreffen

Sehr geehrter Herr v. Gottberg,

sehr geehrter Herr Staatsminister Huber,

liebe Ostpreußen,

liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Pfingsttreffens,

wer hätte es noch vor 11 Jahren geglaubt, daß die Landsmannschaft Ostpreußen in Leipzig ein Deutschlandtreffen durchführt; wer hätte es geglaubt, daß die Ostpreußen Sachsens, Thüringens, Sachsen-Anhalts, Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns mit Ihnen hier mitten in Sachsen ein Bekenntnis zu Ihrer Heimat ablegen.

Und deshalb freue ich mich ganz persönlich, Ihnen ein "Herzliches Willkommen" zuzurufen. Willkommen allen Ostpreußen und ihren Gästen, hier in meiner Heimatstadt Leipzig. Daß Sie sich für Ihr Deutschlandtreffen im Jahr 2000 gerade Leipzig ausgesucht haben, verstehe ich als eine Reverenz an die Leipziger.

An die Leipziger, die im Jahr 1989 aus den Kirchen dieser Stadt kamen, sich zusammenschlossen und auf dem Ring um diese Stadt zogen. Sanft, unblutig und mit Kerzen in den Händen setzten sie nach 40 Jahren einer Diktatur ein Ende.

Und wenn Sie sich für Ihr heutiges Treffen das Motto "Ostpreußen – für friedlichen Wandel" gegeben haben, dann ist es diese Tradition, die aus Leipzig kommt. ... Wir sind ein Volk. "Deutschland ist unsere Heimat", riefen die Leipziger. Sie erinnerten daran, daß Heimat unteilbar ist.

Sie sind nach Leipzig gekommen, liebe Ostpreußen, um bekenntnisfindende und bekenntnistragende Gespräche und Begegnungen innerhalb der Familie, von Freunden, Kameraden, den ehemaligen Nachbarn und Weggefährten zu erleben. Dazu wünsche ich Ihnen angenehme Stunden.

Sie sollten aber den Weg von der Neuen Messe in die Innenstadt von Leipzig nicht scheuen. Dort sind fast alle Gebäude und Plätze zu Fuß zu erreichen: So der Augustusplatz mit dem Gewandhaus, der Oper und der weit ältesten deutschen Universität. Unweit davon die Nikolaikirche, in der Johann Sebastian Bach häufiger musiziert hat als in der dafür berühmten Thomaskirche.

Aber machen Sie sich selbst ein Bild von der alten neuen Stadt, von meiner Stadt. Nochmals danke, daß Sie nach Leipzig gekommen sind.

Sie sind herzlich willkommen.

Klaus Kaminski ist Erster Bürgermeister und Stadtkämmerer der Stadt Leipzig