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08.07.00 Diakonissen-Mutterhaus Bethanien feierte 50jähriges Bestehen

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 08. Juli 2000


Stets im Dienst am Menschen
Diakonissen-Mutterhaus Bethanien feierte 50jähriges Bestehen

Quakenbrück – Die Diakonischen Stiftungen Bethanien, vielen besser bekannt unter dem Namen evangelisch-lutherisches Diakonissen-Mutterhaus Bethanien, feierten ihr 50jähriges Bestehen in Quakenbrück. 1950 hatte das Anfang des vorigen Jahrhunderts im ostpreußischen Lötzen gegründete Diakonissen-Mutterhaus auf dem ehemaligen Fliegerhorst in Osnabrück ein neues Zuhause gefunden. In der 50jährigen Wirkungszeit der Einrichtung steht die Hilfe am und für den Menschen im Mittelpunkt. So haben die Krankenpflege (Krankenhaus und Gemeindeschwesternstation), die Betreuung psychisch Kranker, die Ausbildung in Berufen des Gesundheitswesens, die Kindergartenarbeit und die Betreuung von Gästen seit jeher im Vordergrund gestanden. Während die Arbeit zunächst überwiegend von Diakonissen geleistet wurde, wird sie heute von zivilen Mitarbeitern getragen. Die Schwesternschaft zählt zur Zeit 40 Mitglieder, von denen sich nur noch zwei, nämlich die Oberin des Krankenhauses und die Leiterin der Krankenpflegeschule, im aktiven Dienst befinden.

Zum Jubiläum wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Nach dem Auftakt am Freitag mit der abendlichen Jubiläumsparty "Yesterday" für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stiftung erfolgte am Sonnabend ein Abendmahlsgottesdienst, in dem Landessuperintendentin Doris Janssen-Reschke predigte. Daran schloß sich ein Festakt mit Ehrung und Neuaufnahme von Schwestern an. Am Abend hieß es dann in einer großen Revue mit Schlagern der 20er und 30er Jahre "Das gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder". Die breite Öffentlichkeit lud die Stiftung dann am Sonntag mit einem Festgottesdienst ein. Beim anschließenden Empfang bildeten diverse Grußworte den Rahmen für den Vortrag des ehemaligen Bürgermeisters und Studiendirektors Werner Korfhage "Quakenbrück und sein Mutterhaus – 50 Jahre Nachkriegsgeschichte".

Für die Besucher bestand die Möglichkeit, die einzelnen Einrichtungen der Diakonischen Stiftungen kennenzulernen. In der Heilerziehungspflegeschule präsentierten die Schüler Arbeiten aus dem Werkunterricht. Die Physiotherapieschule lud zu Gymnastik und Massagen ein und informierte mit einem Videofilm über das eigene Berufsfeld. Die Tagesstätte für psychisch Kranke und Behinderte bot eigene Arbeiten zum Verkauf an und lud zum Mitmachen ein. Das Gesundheitszentrum präsentierte eine Ausstellung zu Alltagshilfen, informierte über Angebote der Arbeit und bot kostenlose Blutdruckmessungen und Blutzuckertests an.

Literaturlesungen in der Bibliothek, Führungen in den Einrichtungen der Stiftung, die Betreuung von Kindern bis zehn Jahre sowie ein Festvortrag in der St. Petruskirche zum Thema "Ora et labora? – Die Bedeutung der Spiritualität im diakonischen Handeln" von Pfarrerin Cornelia Coenen-Marx, Vorstand der Kaiserswerther Diakonie, rundeten das abwechslungsreiche Programm ab. A. Wendebourg