26.04.2024

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12.08.00 BLICK NACH OSTEN

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 12. August 2000


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Wahlmanöver in Laibach

Laibach – Der slowenische Ministerpräsident Andrej Bajuk gründet am 11. August eine eigene Formation "Neues Slowenien – Christliche Volkspartei". Den Bruch mit seiner bisherigen Hausmacht, der christdemokratischen Volkspartei SLS/SKD vollzog er, nachdem diese die Mitte-Links-Opposition in ihrem Festhalten am Verhältniswahlrecht unterstützt hatte. Bei den näherrückenden Parlamentswahlen am 15. Oktober steht ein antikommunistischer Rechtsblock aus der Volkspartei (SLS/SKD), den in Slowenien konservativ ausgerichteten Sozialdemokraten, der Nationalpartei und Bajuks Partei Neues Slowenien einem postkommunistischen Linksblock gegenüber. Während ersterer hauptsächlich von Politikern geführt wird, deren Familien im Zweiten Weltkrieg auf seiten der antikommunistischen Heimwehren (Domobrancen) gekämpft hatten, wird die Linke vor allem von Vertretern der früheren kommunistischen Nomenklatura repräsentiert.

Gedenkstätte in Katyn

Katyn – Der polnische Ministerpräsident Jerzy Buzek und der russische Vize-Ministerpräsident Viktor Khristenko nahmen am 28. Juli an der Eröffnungszeremonie für eine Gedenkstätte in Katyn teil. Auch etwa 800 Verwandte der in Katyn vom sowjetischen Geheimdienst NKWD hingerichteten ca. 4500 polnischen Offiziere waren eigens in den Ort in der Oblast Smolensk gekommen.

Professor wird Präsident

Budapest – Der Anfang Juni vom ungarischen Parlament zum neuen Staatspräsidenten gewählte Ferenc Mádl wurde am 4. August feierlich in sein Amt eingeführt. Der 69jährige Nachfolger von Árpád Göncz ist Professor für Internationales Privatrecht und gehörte von 1990 bis 1993 als Minister ohne Portefeuille der ersten frei gewählten ungarischen Regierung Antall an. Danach amtierte er bis Juli 1994 als Minister für Unterricht und Bildung. Im Jahr 1995 kandidierte Mádl als Bewerber der Mitte-Rechts-Opposition vergeblich für das weitgehend repräsentative Präsidentenamt. Nach der erneuten Machtübernahme der Rechtsparteien vor zwei Jahren erreichte er nun auf Vorschlag der national-konservativen Kleinlandwirtepartei sein Ziel.