20.04.2024

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23.09.00 Jetzt bestellen: Ostpreußen und seine Maler – Der Kalender für 2001

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 23. September 2000


Mit den Augen der Künstler gesehen
Jetzt bestellen: Ostpreußen und seine Maler – Der Kalender für 2001

Ein Pferdeschlitten zieht an einem mit dickem Schnee bedeckten Fischerhaus vorüber. Fast meint man ein Glöckchen klingen zu hören. Ein kleines Dorf, vermutlich in Masuren, liegt unter einer zarten Schneedecke. Mächtige Eisschollen türmen sich am Rand eines Flusses – es ist Schacktarp, die Zeit der Schnee- und Eisschmelze. Kurenkähne liegen am Strand von Nidden oder im Pillauer Hafen, während anderswo (in Memel) Menschen sich in festlicher Kleidung um ein Denkmal versammelt haben. Ein Bauer bringt mit kraftvollen Sensenschwüngen die Ernte ein, ein anderer führt seine Pferde heim. Und ja, natürlich: ein Elch hebt sein mächtiges Haupt; sein Spiegelbild fängt sich im seichten Wasser, und leichte Morgennebel ziehen über das Land ... Fast meint man, sich auf einem Spaziergang durch die Jahreszeiten und durch die ostpreußischen Landschaften zu befinden, und doch betrachtet man "nur" den neuen Kalender "Ostpreußen und seine Maler", der auch für das Jahr 2001 wieder herausgekommen ist. Wieder sind in diesem Begleiter durch das Jahr aus dem Dr. Wolfgang Schwarze Verlag, Wuppertal, namhafte Künstler mit ihren Werken vereinigt. Max Pechstein ist mit dabei und Karl Eulenstein, Eduard Bischoff, Hannes Schmucker, Richard Birnstengel, Erich Hartmann, Franz Herpel, Hans Kallmeyer, Gory von Stryk, Ernst Schaumann, Gustav Boese und Hedwig Schulz-Näthke. Alle Motive stammen diesmal wieder aus der umfangreichen Dia-Dokumentation "Ostpreußen und seine Maler", die Professor Herbert Wilhelmi (1895–1983), der "Vater" dieses Kalenders, einst zusammengestellt hat. In jahrelanger, mühevoller Kleinarbeit hatte Wilhelmi, angeregt durch die Ausstellung "Nidden und die Kurische Nehrung", die 1976/77 in Hamburg zu sehen war, Bilder mit Motiven aus Ostpreußen in Museen und in Privatbesitz aufgespürt und sie im Dia festhalten lassen. Damit diese Sammlung jedoch nicht nur einigen wenigen Freude bereitet, war schließlich der mittlerweile sehr beliebte Kalender entstanden.

Sammler werden ihn nicht nur wegen der hervorragenden Reproduktionen zu schätzen wissen (viele Motive lassen sich ausgezeichnet rahmen), sondern auch wegen der informativen Texte von Rudolf Meyer-Bremen im Anhang. Dort werden die einzelnen im Kalender vertretenen Maler(innen) vorgestellt und auch Ostpreußen als Heimat vieler Künstler präsentiert. Diesmal würdigt der Autor das Oberland und Elbing.

Nicht nur die Hauptstadt Königsberg war für Künstler durch ihre Kunstakademie und die Kunst- und Gewerkschule interessant, auch das Oberland mit den Landkreisen Preußisch Holland, Mohrungen, Osterode, mit Elbing und Teilen des westpreußischen Kreises Rosenberg brachte viele Kunstschaffende und andere Prominente hervor. So stammte Oda Hardt (1880–1965) von Gut Schildeck, das zwischen Osterode und Hohenstein liegt. Sie war eine anerkannte Malerin und heiratete 1906 den aus Striesen bei Dresden stammenden Maler Waldemar Rösler. Der Künstler, der sich 1916 in Arys das Leben nahm, liegt auf Gut Schildeck begraben. Aus dem Kreis Mohrungen stammen zum Beispiel die Bildhauerin Margarete Stepath (1899–1978), der Maler Karl Kunz (1904–1969) und der Bildhauer Hubertus von der Goltz (*1941). Aus dem Kreis Preußisch Holland sind Eduard Anderson (1837–1947) zu nennen, der langjährige Leiter des Königsberger Stadtmuseums, die Graphikerin Gertrud Lerbs-Bernecker (1902–1968), die Maler Heinrich Bromm (1910–1941) und Dietmar Damerau (*1935). Das Oberland, die "blonde Schwester Masurens", ist schließlich nicht zuletzt auch bekannt durch den Oberländischen Kanal, ein technisches Wunderwerk, von Baurat Georg Jakob Steenke (1801–1884) geschaffen, das es Schiffen ermöglicht, über Berge zu fahren.

Elbing schließlich brachte so bekannte Künstler wie den Graphiker Bertold Hellingrath (1877–1954) oder den Schüler und Lehrer am Bauhaus, Alfred Arndt (1898–1976), hervor. Nicht zu vergessen die "Königlichen Majolika- und Terrakotta-Werkstätten" in Cadinen bei Elbing, in denen viele Künstler wirkten.

Nur noch bis zum 30. September ist der Kalender "Ostpreußen und seine Maler 2001" für unsere Leser zum Vorzugspreis von 34,80 DM (inkl. Versandkosten) zu haben. Später kostet er 39,80 DM. Bestellungen direkt bei Dr. Wolfgang Schwarze Verlag, Richard-Strauß-Allee 5, 42289 Wuppertal, Tel. 0202/ 62 20 05/06. – Eile ist geboten! SiS