29.03.2024

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07.10.00 Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 07. Oktober 2000


Blick nach Osten

Heiße Wahlkampfphase

Krakau – Die Vertreter Krakaus haben das Staatsoberhaupt Alexander Kwasniewski am 27. September zur unerwünschten Person erklärt und ihn gebeten, kurz vor der Präsidentschaftswahl am 8. Oktober von einem Besuch abzusehen. Dieser Brüskierung war ein am 22. September ausgestrahltes Wahlkampfvideo des AWS-Vorsitzenden und Mitbewerbers Marian Krzaklewski vorausgegangen, das die angebliche Verletzung religiöser Gefühle durch Kwasniewski und dessen Chef des Nationalen Sicherheitsbüros, Siwiec, dokumentiert. Letzterer ist zu sehen, wie er 1997 während einer Präsidentenreise nach Kalisch aus dem Hubschrauber steigt und in der Art des Papstes das Kreuz schlägt. Danach gibt das Video die Stimme des Präsidenten wieder, wie er amüsiert fragt: "Hat der Minister die Erde Kalischs geküßt?"

Presse fördert Polnisch

Warschau – Die polnische Wochenschrift "Polityka" forderte ihre Leser in einem Preisausschreiben dazu auf, Vorschläge für die Verpolnischung vorgegebener Fremdwörter einzusenden. Bei dem von hochrangigen Sprachwissenschaftlern beurteilten Wettbewerb wurde der "Deutschen Sprachwelt" zufolge unter anderem für den Laptop der Ausdruck "nalonnik" vorgeschlagen, was übersetzt "etwas, was man auf dem Schoß hat" heißt.

Kärntner Einheitsfeier

Klagenfurt – Kärnten begeht am 10. Oktober den 80. Jahrestag des Bekenntnisses zu Österreich und gegen Jugoslawien mit einem arbeitsfreien, bezahlten Feiertag. Damit würdigt das Bundesland die historische Bedeutung der auf der Grundlage der Friedensbestimmungen von Saint Germain am 10. Oktober 1920 in der sogenannten "Zone A" abgehaltenen Volksabstimmung. Obwohl dieses Gebiet einen verhältnismäßig großen slowenischen Bevölkerungsanteil aufwies, entschieden sich überraschend 22 025 Personen (59,04 Prozent) für Österreich. Daraufhin wurde die geplante Abstimmung in der nördlich angrenzenden und nur sporadisch von Slowenen bewohnten "Zone B" abgesagt. Heute leben noch ungefähr 15 000 Slowenen in Südkärnten.