18.04.2024

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21.10.00 Quelle bewegender Gedanken

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 21. Oktober 2000


Quelle bewegender Gedanken
"Ostdeutsches Schatzkästlein" wird zum 25. Mal geöffnet

Düsseldorf – Ein festliches Ereignis und ein Höhepunkt der "Ostdeutschen Kulturtage" in Düsseldorf ist es jedes Mal, wenn Leonore Gedat im Eichendorff-Saal des Gerhart-Hauptmann-Hauses ihr "Ostdeutsches Schatzkästlein" öffnet. Das tut sie in diesem Jahr am 22. Oktober, 14.30 Uhr, zum 25. Mal. Von musikalischen Kostbarkeiten hochkarätiger Instrumentalisten und Vokalkünstler umrahmt, führt die Veranstalterin ihre Hörer mit besinnlichen Texten aus Poesie und Prosa durch die reiche Geistesgeschichte und herrliche Natur der ostdeutschen Landschaften – vom Pommernland und Bernsteinstrand zum Riesengebirge und Böhmerwald. Der aus einem schier unerschöpflichen Born von der Veranstalterin immer neu zum Sprudeln gebrachte Quell bewegender, oft mitreißender Gedanken erhält einen unvergänglichen Schatz des ostdeutschen Kulturerbes im Bewußtsein.

Die 1923 in Angerapp geborene Ostpreußin absolvierte nach ihrem Abitur in Lauenburg/Pommern ihr Lehrerinnen-Examen. 1944 begann sie in Königsberg mit einem Gesangsstudium, das durch den Krieg sein baldiges Ende fand. Erst 1946 konnte sie nach den Kriegswirren ihre Gesangsausbildung in Erlangen an der dortigen Musikhochschule fortsetzen. 1948 bewarb sie sich beim Schauspiel- und Opernhaus in Düsseldorf, das damals unter der Leitung von Gustav Gründgens stand. Bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1982 wirkte sie beim Düsseldorfer Opernhaus. Von 1953 bis 1981 war sie zudem noch Autorin und Sprecherin beim Nordwestdeutschen Rundfunk in Köln und Hamburg. Ab 1976 übernahm Leonore Gedat die Leitung des "Ostdeutschen Schatzkästleins".

Eine Anerkennung des Bundespräsidenten und der Landesregierung Nordrhein-Westfalen wurde der um das ostdeutsche Kulturerbe hochverdienten Ostpreußin 1999 durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes zuteil. Der BdV dankte Leonore Gedat bereits 1996 für ihr Engagement – mit der Verleihung der Ernst-Moritz-Arndt-Medaille. H. B.