28.03.2024

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28.10.00 Uni Oslo und CIA Hand in Hand

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 28. Oktober 2000


Uni Oslo und CIA Hand in Hand
Norwegische "Deutschkinder" als Drogen-Versuchsobjekte

Seit Jahren wird in Norwegen und Dänemark darüber diskutiert, wie in beiden Ländern nach dem Sieg der Alliierten umgegangen wurde mit den jungen Frauen, die während des Krieges mit deutschen Soldaten befreundet waren und von ihnen ein Kind zur Welt brachten. Die Zahl solcher Kinder ist – gemessen an den geringen Bevölkerungszahlen der beiden nordischen Länder – erstaunlich hoch. So hatte das dänische Justizministerium im vorigen Jahr bekanntgegeben, daß es nach seinen Informationen 5579 sogenannte "Kriegskinder" gegeben habe, während die Zahl der aus einem norwegisch-deutschen Verhältnis entstammenden Kinder sogar 14 000 beträgt – beides Fakten, die von dem überwiegend guten Verhältnis zwischen den deutschen Truppen und der Bevölkerung sprechen.

Inzwischen weiß man, daß in beiden Ländern, die sich stets zugute gehalten haben, im Vergleich etwa zu den Deutschen die Ideale der Humanität und des Christentums besonders hochgehalten zu haben, mit diesen Kindern grausam umgegangen worden ist. Sie, wie ihre Mütter, wurden, nachdem sie nicht mehr von Deutschen geschützt werden konnten, schikaniert, gequält, diskriminiert in einer Form, daß es einem, wenn man Einzelheiten erfährt, tatsächlich den Atem verschlägt.

Kürzlich nun konnte man in norwegischen und dänischen Zeitungen lesen, daß die norwegische Anwaltsfirma Holm & Co., Oslo, durch einen von ihr bevollmächtigten Rechtsanwalt namens Randi Spydevold Schadenersatzklagen im Auftrag von etwa 50 norwegisch-deutschen Kriegskindern gegen den norwegischen Staat erhoben hat. Begründung: Die Kinder seien nach 1945 in staatlichen Heimen gefoltert, mißbraucht und auf andere Weise gequält worden. Auch wenn die Mißhandlungen außerhalb staatlicher Einrichtungen zugefügt wurden, griff der Staat nicht ein, obgleich die Verbrechen hätten bekannt sein müssen.

Der norwegische Rechtsanwalt sagte vor der Presse, beispielsweise seien zehn norwegisch-deutsche Kinder als Versuchskaninchen für Experimente mit den bewußtseinsverändernden Drogen LSD und Meskalin gebraucht worden. Mit beiden Substanzen hatte der amerikanische Geheimdienst CIA in Zusammenarbeit mit dem pharmakologischen Institut der Universität Oslo sowie dem waffentechnischen Korps des norwegischen Heeres Versuche angestellt, um zu erforschen, wie weit die Chemikalien geeignet sind, um Gedankenkontrolle auszuüben und Menschen zu veranlassen, gegen ihren eigenen Willen zu handeln. Bei den Experimenten seien auch drei oder vier der deutschen Kinder ums Leben gekommen.

Daß diese Versuche des amerikanischen Geheimdienstes CIA im Zusammenhang mit norwegischen Stellen stattfanden, ist längst bekannt. Insgesamt hat man 500 Personen, meist ohne daß sie es wußten, dafür verwendet. Neu ist, daß sich darunter auch deutsch-norwegische Kinder befanden.

Der Anwalt berichtete von weiteren grauenhaften Fällen. Werner Thiermann, dessen Vater deutscher Soldat war, mußte als Kind in einem Schweinestall wohnen mit der Begründung, das "deutsche Schwein paßt mit anderen Schweinen am besten zusammen". Werner wurde als Schulkind auf der Schultoilette vergewaltigt mit dem Kommentar, so ginge man mit "allen deutschen Huren" um.

Die kleine Tove Laila Strand wurde von ihrer eigenen Mutter und dem norwegischen Stiefvater, den die Mutter nach 1945 geheiratet hatte, nur mit dem Namen "deutsches Schwein" gerufen.

Harriet von Nickel wurde von ihrem Lehrer im Klassenzimmer auf das Katheder gestellt; an ihr demonstrierte der Lehrer dann, "wie ekelhaft und dumm" die Deutschen sind. Man ritzte ihr ein Hakenkreuz in die Stirn. Im Wald wurde sie von einem erwachsenen Nachbarn vergewaltigt.

Gerade Synnöve Andersen wurde in einem staatlichen Kinderheim in brühheißem Wasser gebadet, weil "das das beste Mittel gegen Deutschenkinder mit fettigem Haar" sei. Sie erlitt dabei schwere Verletzungen.

Bisher hat die norwegische Regierung jeden rechtlichen Wiedergutmachungsanspruch der Kriegskinder zurückgewiesen mit dem Hinweis auf Verjährung. Sie sei allerdings bereit, auf dem Gnadenweg Entschädigungen zu zahlen. Das wird von den Kriegskindern und ihren Anwälten abgelehnt. Sie wollen keine Gnade, sondern sie wollen Recht.

Unter den Kindern mit deutschen Soldatenvätern sind auch heute prominente Frauen. Norwegens bekanntestes "Deutschenkind" ist Annafrid Lyngstad, die dunkelhaarige Sängerin aus der Pop-Gruppe Abba. Sie entging den Quälereien, weil ihre Großmutter rechtzeitig mit ihr nach Schweden auswich. In Dänemark bekannte sich im Vorjahr die bekannte Schauspielerin Lotte Tarp als "Deutschenkind" und brach damit das jahrzehntelang durchgehaltene Schweigen. Jochen Arp