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04.11.00 Kinder werden immer brutaler

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 04. November 2000


Kriminalität:
Kinder werden immer brutaler
Bundesregierung bestätigt starken Anstieg auch bei Ausländern

Die Kinder- und Jugendkriminalität hat in Deutschland von 1993 bis 1999 um mehr als 66 Prozent zugenommen. Im selben Zeitraum nahmen Körperverletzungsdelikte bei deutschen Kindern um 143 Prozent und bei ausländischen sogar um 162 Prozent zu. Ähnliche Steigerungsraten gibt es bei den Raubdelikten. Bei deutschen Kindern stellte die Polizei eine Zunahme von 143 Prozent und bei ausländischen von 186 Prozent fest.

Weiter geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Norbert Geis (CSU) hervor, daß gemessen an dem allgemeinen Rückgang der Kriminalität von 2,4 Prozent der Anteil von Kindern und Jugendlichen an allen Tatverdächtigen angestiegen ist, und zwar um jeweils 0,1 Prozent. Für die Altersgruppe der Heranwachsenden, also der Personen zwischen 18 und 21 Jahren, ist sogar ein Anstieg der festgestellten Tatverdächtigen von 1,3 Prozent gegenüber 1998 zu beklagen. Über 30 Prozent aller Tatverdächtigen sind jünger als 21 Jahre, also Kinder, Jugendliche oder Heranwachsende.

Unter den tatverdächtigen Deutschen hat im Bundesgebiet von 1993 bis 1999 die Zahl bei den Kindern um 85,5 Prozent auf 123 351, bei den Jugendlichen um 57,9 Prozent auf 237 909 und bei den Heranwachsenden um 44,2 Prozent auf 173 813 zugenommen. Besonders erschreckend ist, daß die Gewaltkriminalität an diesen Steigerungsraten einen überproportionalen Anteil hat. So gab es in dem genannten Zeitraum einen Anstieg der Raubdelikte bei den Kindern von 186,9 Prozent auf 2241, bei den Jugendlichen von 70,9 Prozent auf 8647 und bei den Heranwachsenden von 40,2 Prozent auf 5337. Für gefährliche und schwere Körperverletzung lauten die entsprechenden Werte 162,9 und 109 sowie 72,1 Prozent.

Bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen sind diese Steigerungen geringer. Die Bundesregierung führt dieses nicht zuletzt auf die 1993 erfolgten Asylrechtsänderungen zurück. Demzufolge scheint diese Änderung tatsächlich Deutschland einige kriminelle Ausländer erspart zu haben. Nichtsdestotrotz werden die relativ niedrigen Steigerungsraten der Ausländerkriminalität dadurch relativiert, daß die statistischen Ausgangszahlen hier ungleich höher als bei deutschen Tatverdächtigen waren.

Bei einem offiziellen ausländischen Gesamtbevölkerungsanteil von neun Prozent betrug der Anteil an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen im letzten Jahr bei den Kindern 18,1 Prozent, bei den Jugendlichen 19,8 Prozent und bei den Heranwachsenden 27,6 Prozent. Hinsichtlich der Raubdelikte sind es bei den Kindern 34,3 Prozent und bei den Jugendlichen 30,7 Prozent. Bezüglich gefährlicher und schwerer Körperverletzungen sind es bei den Kindern 11,3 Prozent, bei den Jugendlichen 23,7 Prozent und bei den Heranwachsenden 25,3 Prozent.

Angesichts dessen, daß den Jüngeren die Zukunft gehört und der Ausländeranteil in unserer Gesellschaft allen Prognosen nach noch zunehmen wird, hat die bundesdeutsche Gesellschaft es hier mit einer tickenden Zeitbombe zu tun.

Es wäre deshalb zweifellos dem Rechtsfrieden in der Bundesrepublik zuträglich und auch der Problemlage angemessen, wenn die Bundesregierung statt des "Kampfes gegen rechts" sich dem Kampf gegen die Gewalt verschreiben würde, denn im Zweifelsfall sind rechtstreue Bürger, auch wenn sie "rechts" stehen, keine Belastung und kein Problem für die Gesellschaft – ganz im Gegensatz zu "politisch korrekten" Gewalttätern.

Auffällig ist, daß die rot-grüne Bundesregierung überhaupt in einem amtlichen Dokument von Ausländerkriminalität spricht, ein Bereich, der ansonsten weitgehend tabuisiert wird. Allerdings wird dies, wie Norbert Geis zu Recht kritisiert, weitgehend wieder relativiert, indem man die Angaben über straffällige ausländische Kinder in einem Wust von Tabellen und statistischem Zahlenmaterial "versteckt".

Wie der "Münchner Merkur" ergänzend berichtet, sind Kriminalexperten zunehmend besorgt darüber, daß die Gewaltbereitschaft vor allem bei Mädchen sprunghaft ansteigt. Während einer Tagung in Nürnberg wurde darauf verwiesen, daß früher fast nur Jungen wegen erhöhter Gewaltbereitschaft und Gewaltanwendung auffielen. In den letzten Jahren aber werden immer mehr mit Gewalt verbundene Straftaten von Mädchen begangen. M. R.