19.04.2024

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16.12.00 LESERBRIEFE

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 16. Dezember 2000


LESERBRIEFE

Man versteht die Welt nicht mehr
Betr.: Folge 43/00 – "Uni Oslo und CIA Hand in Hand"

Was der US-Geheimdienst mit der Uni Oslo den deutschen Kriegskindern in Norwegen an Ungeheuerlichkeiten angetan hat, gehört zu den zahlreichen Nachkriegsverbrechen der Siegermächte. Über das bedauernswerte Schicksal dieser unschuldigen Opfer, die man in Norwegen boshafterweise "Kinder der Schande" nannte, berichtet Veslemöy Kjendsli in ihrem Buch "Skammens Barn" (Kinder der Schande) aus ihrem eigenen Erleben. Das Buch ist 1986 auch in deutscher Übersetzung im Nishen Dirk-Verlag in Berlin erschienen, Preis 19,80 Mark, ISBN 3-88940-034-5, leider seit 1991 vergriffen.

Bedenkt man, daß England mit seiner Entscheidung vom 28. März 1940, in Norwegen Stützpunkte gegen Deutschland zu errichten, dieses Land in den Krieg gezogen hat, worauf die Wehrmacht reagieren mußte, um die Gefahr einer Nordfront abzuwenden, dann versteht man angesichts der Mißhandlungen dieser Kinder die Welt nicht mehr. Es gehörte nämlich zur Kriegsstrategie der Alliierten, den Krieg auseinanderzuziehen, um die deutschen Kräfte zu schwächen – die Rechnung ging auf! Unglaublich, aber wahr, daß die Engländer den Norwegern sogar drohten, die Hauptstadt Oslo zu bombardieren, wenn sie nicht den Partisanenkrieg brutaler und intensiver betrieben (Bericht deutsches Fernsehen). Ungeachtet dieser hinterhältigen Anschläge blieben die deutschen Streitkräfte diszipliniert.

Ich weiß, wovon ich spreche, denn im letzten Kriegswinter 1944/45 habe ich als Landser (Unteroffizier) den Rückzug der 199. Infanterie-Division in Eis und Schnee aus dem Polargebiet südlich Tromsoe mitgemacht. Auf diesem Elendsmarsch nach Süden über tiefverschneite und vereiste Gebirgspässe haben wir die Norweger nicht behelligt. Die Nächte verbrachten wir in selbstgebauten Schnee-Iglus oder bereits verlassenen Wehrmachtsbaracken. Trotz der beißenden Polarkälte schliefen wir vor Erschöpfung ein. Ich hungerte wie ein Wolf, denn die dünne Wassersuppe mit Trockengemüse, angereichert mit dem Fleisch unserer von den Anstrengungen umgefallenen Pferde, die unsere Gebirgskaretten zogen, machte einen auf den langen Tagesmärschen durch das Hochgebirge und die stürmende Schneewüste des nördlichen Polarkreises ganz schlapp. Erst nach Hunderten Kilometern angestrengter, entbehrungsreicher Tagesmärsche hat man uns bei Trontheim auf die Bahn gesetzt. Ungeachtet dieser Elendserlebnisse haben wir nicht einmal uns der Nahrung des Landes oder ihrer Häuser bedient. Dagegen sind die Siegermächte 1945 plündernd und mordend in Deutschland eingezogen – in Ost und West! Das berichtet die Siegerlizenz-Presse nicht – dagegen wohltuend Das Ostpreußenblatt!

Dr. Klaus Krech, Ahrensburg

Potsdamer Garnisonkirche
Betr.: Folge 47/00 – ",Üb’ immer Treu’…‘?"

Man muß nicht Deutscher sein, um zu würdigen, was die Potsdamer Garnisonkirche im politisch-ethischen Raum für Deutschland und Europa bedeuten könnte – bedeutet. Man muß sich nicht einmal der Tradition der Frauen und Männer des 20. Juli verpflichtet fühlen, um zu verstehen, daß Hitler (der diese Kirche mißbrauchte) und Ulbricht die Garnisonkirche mitsamt ihrem Glockenspiel hassen mußten.

So sei jeder bedankt, der sich für den Aufbau der Garnisonkirche einsetzt. Der Artikel von Herrn v. Leesen geht aber leider an einer heutigen Wirklichkeit vorbei, und damit sind Menschen verletzt und nicht verstanden, die in der DDR Widerstand geleistet haben. – Jeder Pastor dort litt mit den jungen Menschen unter der geradezu primitiven antiwestlichen Militarisierung, die schon in der Schule begann, die in den höheren Schulklassen mit der Ausbildung von Kindern an der Waffe eine Kulmination erfuhr und sich in den "Kampfgruppen" fortsetzte. Die Evangelische Kirche in der DDR damals hat sich konsequent gegen solchen Unfug gewandt, ihre Pastoren haben in ihren Dorf- und Stadtgemeinden jenes unsinnige Spiel mit dem Feuer durchlitten. Ganz abgesehen von der grundsätzlich anderen Handhabung des "Wehrgedankens" hüben und drüben. – Mein Vikar (ich war Pastor im Kirchenkreis Senftenburg), der den Dienst in der sogenannten Nationalen Volksarmee (NVA) verweigerte, wurde zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. So waren wir "im Osten" immer ein wenig stolz darauf, daß man "im Westen" den Dienst verweigern konnte, ohne angeprangert zu werden. Ist das doch Freiheit! Es erfordert daher meines Erachtens nicht zu viel Sensibilität, um die Menschen jenseits der Elbe zu verstehen, die nach dem Ulbricht- und Honecker-Militarismus allem Militärischen etwas reserviert gegenüberstehen. Die auch den völlig anders gearteten Charakter unserer Bundeswehr gegenüber der Haß-Ideologie der NVA nicht sofort erkennen. Haben wir doch Geduld, bevor wir einander verurteilen! Wie wollen wir denn sonst in allen Bereichen zusammenwachsen? Und nehmen wir doch den Dank mancher Menschen dort ernst, die die Möglichkeit der Wehrdienstverweigerung in unserem gemeinsamen Vaterland nun als ein Geschenk empfinden. Herzlichen Dank sage ich allen, die den Aufbau der Garnisonkirche voranbringen. Dank! Dank!

Dr. Joachim Pruszak, Schleswig

Hetze in den Krieg
Betr.: Folge 45 – Leserbrief "Die Wahrheit zu verdrehen ist einfach"

Nicht nur zweimal, sondern sogar dreimal wurde Deutschland im vergangenen Jahrhundert in einen Krieg gehetzt. Die Teilnahme an dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien gehört leider zu den makabren Ergebnissen der Bündnisabschlüsse deutscher Politiker, die auch jetzt wieder keine echte demokratische Entscheidung zu ihren Beschlüssen eingeholt haben.

Dr. Gerd Biron, Bodenwöhr

Definition von Ost- und Westdeutscher et cetera
Betr.: Begriffswirrwarr

Nach 1945 ist die Definition von "Mitteldeutscher", "Ostdeutscher" und "Süddeutscher" durch die Siegermächte total verfälscht worden. Ausgehend von den Reichsgrenzen 1914 oder 1938 sind die Zuordnungen eindeutig.

Mitteldeutsche sind ganz eindeutig die Angehörigen der Länder Sachsen, Thüringen und der Provinz Sachsen sowie Anhalt. Andererseits zählen zu den Ostdeutschen eindeutig die Bewohner alle Gebiete von preußisch Ostelbien. Dieses sind die Länder Brandenburg und Berlin sowie Pommern, Schlesien, West- und Ostpreußen sowie der deutsche Teil des Warthelandes. Mecklenburg zählt zu Norddeutschland. Die Sudetendeutschen und Ostmärker gehören zu den Südostdeutschen, wobei den letzteren ein Separatstaat seitens der Siegermächte zugewiesen wurde. Westdeutsche oder Südwestdeutsche sind ohne Diskussion Elsässer, Deutsch-Lothringer und Eupen-Malmedyer. Diese Begriffsbestimmung korrespondiert aber nicht mit der heutigen bundesdeutschen. Da werden alle Mitteldeutschen samt der Restoberdeutschen (Brandenburger, Berliner, Vorpommern, Görlitzer Schlesier) zu Ostdeutschen. Mit Nachdruck sollte das Land Brandenburg nebst Berlin als preußisches Kernland samt der ehemaligen Provinz Sachsen als Preußen restituiert werden. Nicht die Oder-Neiße-Linie ist die mitteldeutsche Ostgrenze, sondern die Elbe sowie die sächsische Oberlausitz.

Udo Hammelsbeck, Drübeck im Harz

Mord-Sendung
Betr.: Folge 42/00 – "Die TV-Welt der bösen Bilder"

Die beiden Zusammenbrüche 1918 und 1945 haben uns nicht dahin gebracht, wo wir heute stehen. Herr Knopp sät mit seinen einseitigen Mordsendungen Haß und wird Gewalt ernten. Man bedenke nur, welchen Schaden bereits die von Erpressungen und Boykottdrohungen  begleiteten  NS-Zwangsarbeiterverhandlungen angerichtet haben. All das dient nicht dem Frieden. Die Greuel an überwiegend deutschen Frauen, Kindern und alten Männern in polnischen, tschechischen und jugoslawischen Nachkriegs-KZs, beispielsweise in Potulitz, Lamsdorf, Aussig und Rudolfsgnad, blieben bisher einer breiten Öffentlichkeit unbekannt. Ebenso die Verschleppungen ostdeutscher Frauen, Mädchen und deutscher Kriegsgefangener in die Stalin-Gulags Sibiriens. Dort mußten sie viele Jahre vegetieren, nur ein Drittel kam zerschunden zurück. Für mich und viele andere gilt: Wenn Knopp kommt, Knopf drücken.

Ernst Voigt, Delmenhorst

Genugtuung
Betr.: Folge 46/00 – ",Befreiung‘ von der Freiheit des Worts"

Die stabile Freundschaft zwischen der polnischen Stadt und Gemeinde Paslek und dem Kreisverband Preußisch Holland in der Landsmannschaft der Ostpreußen ist ein Geschenk des Himmels! Dennoch ist sie nicht "vom Himmel gefallen", sondern auch Ergebnis von gewachsenem menschlichen Vertrauen und intensiver Pflege …

Daß diese Zusammenarbeit nach der offiziellen ehrenden Anerkennung durch unsere Bundesrepublik gegenüber dem Kreisvertreter des Kreises Preußisch Holland, Herrn Bernd Hinz, nun – etwas zeitversetzt – selbst einem Herrn Salzborn, wenn auch neidvoll, Anerkennung abringt, darf uns zur Genugtuung gereichen – jedenfalls was diesen speziellen Part seiner Einlassungen angeht! Den Rest seiner Gedanken werden wir gebührlich einordnen … Auch unsern Nachbarn und Freunden gegenüber!

Kurt S. Haak, Hamburg

Multi-Kulti
Betr.: Zuwanderung

Jetzt will man Deutschland auch noch zum Einwanderungsland machen, da wir laut Aussagen unserer Volksvertreter Zuwanderung benötigen, da die Zuwanderer uns den Wohlstand schaffen und wir den Zuwanderern auch den Wohlstand zu verdanken haben. Den Wohlstand schaffen die Zuwanderer aber nur bei uns – in ihren Heimat- und Herkunftsländern verweigern sie sich. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar. Für ihre Aufopferung und ständige Einsatzbereitschaft danken wir ihnen auch. Als Dank dafür erhalten sie von uns alles kostenlos. Indien leidet unter einer Bevölkerungsexplosion. Jede Sekunde wird ein Kind geboren. Durch die Bevölkerungsexplosion treten sich dort die Menschen schon gegenseitig auf die Füße. Deshalb sollten wir für die Inder die Grenzen zu uns öffnen, da wir ja angeblich Zuwanderung benötigen und wir noch einige Grünflächen frei haben. Vermutlich würde diese Zuwanderung dann unseren Volksvertretern reichen. Hoffentlich bringen diese Zuwanderer dann auch ihre heiligen Kühe mit, die wir dann in den Fußgängerzonen laufen lassen, um diese mit Leben zu füllen. Auch dieses gehört selbstverständlich zu der uns aufgezwungenen multikulturellen Gesellschaft.

Horst Brachtel, Stelle