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13.01.01 Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 13. Januar 2001


Blick nach Osten

Beliebte Fährverbindung

Reval – Die Fähren zwischen Finnland und Estland zählen zu den populärsten Europas. Nur zwischen Frankreich und England sowie Dänemark und Schweden wurden im letzten Jahr Schiffsverbindungen häufiger genutzt. Nach Angaben des Marketingdirektors der estnischen Hansatee-Gesellschaft, Viljar Jaamu, waren über sechs Millionen Fahrgäste zu verbuchen, darunter etwa 80 Prozent Finnen und fast 20 Prozent Esten. Das gute Ergebnis sei zu einem wesentlichen Teil auf die zollfreien Einkaufsmöglichkeiten an Bord zurückzuführen, so Jaamu, die nach einem EU-Beitritt auch in der Baltenrepublik wegzufallen drohten.

Neues im Fall "Estonia"

Reval – Die Gerüchteküche um die im September 1994 in der Ostsee gesunkene Fähre "Estonia" brodelt weiter. Im Dezember veröffentlichte die britische Zeitung "The Independent" Ergebnisse von Labortests in Deutschland und den USA, wonach aus der Nähe der Fährrampe herausgetrennte Metallteile Zeichen einer Explosion im Schiffsrumpf aufweisen. Kurt Ziegler vom Staatslabor in Brandenburg erklärte, daß die Spuren von Sprengstoffen wie Semtex oder Hexa Composite herrühren könnten. Offiziell werden als Gründe für die Katastrophe, die 852 Menschenleben forderte, Konstruktionsfehler der "Estonia" und ein Unwetter genannt.

Atomwaffen am Pregel

Warschau – Die polnische Regierung forderte unter Berufung auf Angaben aus der "Washington Times" eine internationale Inspektion russischer Waffenlager im Königsberger Gebiet. Amerikanische Gewährspersonen hatten behauptet, Rußland stationiere in der Exklave taktische Atomwaffen.

Acht Millionen Umsiedler

Moskau – Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichte Anfang Januar unter Berufung auf offizielle Moskauer Stellen, daß im vergangenen Jahrzehnt über acht Millionen Personen aus dem Baltikum und anderen Teilen der ehemaligen Sowjetunion in die Russische Föderation umgesiedelt seien. Die meisten davon kämen aus Mittelasien.

Selbstbewußte Ungarn

Budapest – Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán sagte in seiner Neujahrs-Fernsehansprache, daß sein Volk die "schmerzliche Tatsache" akzeptieren müsse, "daß es in naher Zukunft keine Möglichkeit gibt, alle zur ungarischen Nation gehörenden Menschen in einem Staat zusammenzuführen". Ebenso wie Außenminister Martonyi sieht er in der Verabschiedung eines Gesetzes über den Status von Auslandsungarn die wichtigste politische Aufgabe im Jahr 2001.