18.04.2024

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13.01.01 LESERBRIEFE

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 13. Januar 2001


LESERBRIEFE

Neujahrswünsche
Betr.: 2001

Der Redaktion wünsche ich zum Beginn des neuen Jahrtausends alles Gute, sowie Glück und Erfolg auf allen privaten und beruflichen Ebenen.

Vieles bewegt sich, manches aber ruht noch vor der Ungeduld mancher Erwartungen – und läßt damit Gedanken auf Vergangenheit und Künftiges richten. Auch der verdienstreich präzisen, verantwortungsbewußten Arbeit an heimatlich – gleichwohl politisch relevanten Zielen beziehungsweise Problematiken sei dem Ostpreußenblatt hiermit gedankt!

Zu Neujahr 2001 beginnt nun wirklich das 21. Jahrhundert mit gewiß vielseitig sich steigernden Veränderungen – eiliger fortschreitend als die bisherigen – falls man den Maßstab an alle, nun schon von uns erlebten Jahrzehnte anlegen wolle. Stetig hieß und heißt es, dazu zu lernen, denn die Abstände von Neuem zu Neuem geraten immer kürzer. Trotzdem regt vieles davon an, mitzuhalten, um aufmerksam weiteres zu erwarten

Möge es dem Ostpreußenblatt unbegrenzt, auf Dauer zum besten dienen!

Rudolf Kukla, Frankenberg

Berichterstattung
Betr.: Folge 49/00 – "Die Ohrfeige von Sebnitz"

Wohl sehr viele Bürger haben in der Berichterstattung über Sebnitz einen Tiefpunkt medialer Berichterstattung und emotionaler Aufbereitung erkannt. Man kann sich nicht vorstellen, daß Zeitungsredaktionen noch tiefer im Schmutz versinken können und so doch aller Welt beweisen, daß sie außerhalb jeder moralischen Bindung arbeiten und manipulieren. Leider muß zu ihrer Entlastung aber festgestellt werden, daß auch sie ihre Käufer haben. Ohne Käufer keine Zeitung.

Mir stellt sich im Zusammenhang mit diesem unglaublichen Skandal die Frage nach dem Selbstverständnis der Konzerne/Verlage, die die Eigner von Zeitungen sind, deren Berichterstattung die gesamte Branche diskreditiert. Es kann doch nicht sein, daß Verlagsspitzen sich ehren und mit Orden behängen lassen, denen solche Zeitungen gehören! Und wie ist es um das Selbstverständnis derer bestellt, die in solch breit gefächerten Verlagen arbeiten? Können sie ihre Hände so ganz in Unschuld waschen und meinen, daß sie nichts anginge, was ihnen von anderen produziert wird?

Hans-Heinz Welz, Berlin

Erfolgreiches 2001
Betr.: Folge 45/00 – "Vorbild für ganz Europa"

Ich habe mit Interesse den Bericht über die Auflösung der Ostpreußischen Herdbuch-Gesellschaft gelesen. Es macht mich jedoch traurig, daß in dem Artikel keine Namen der leitenden Herren des Büros Händelstraße 2 genannt werden, beispielsweise Tierzuchtdirektor Dr. Peters, sein Nachfolger Dr. Schumann (für den ich zehn Jahre bis Januar 1945 gearbeitet habe), Dr. Knopff und Dr. Jonske. Ich nehme jedoch an, der Artikel sollte wohl ein Nachruf für die Ostpreußische Herdbuch-Gesellschaft sein.

Ich wünsche Ihrer Zeitung ein erfolgreiches Jahr 2001.

Sabine Hasse, Berlin

Ostpreußens und Deutschlands stolzester Hirsch
Betr.: Der Elch

Wenn man an Ostpreußen denkt, so kommen einem immer wieder die Masurischen Seen, die Rominter Heide, das Haff und die Nehrung in den Sinn. Sicherlich siedeln neben Elchen auch noch Luchs, Wolf oder Fischotter in der herrlichen Ostpreußenlandschaft, die geprägt ist durch Meer, Wälder, Wiesen, Felder und viele Baudenkmale.

Historisch beschreibt das Nibelungenlied den Elch als Standwild in den Vogesen. 1360 wird er für Böhmen und 1540 noch für Pommern angegeben. Mitte des 16. Jahrhunderts, als der Naturforscher Konrad Geßneri sein großes Werk "Historia animalum" begann, war dieses herrliche Elchwild im westlichen und mittleren Deutschland bereits ausgerottet, wie vor ihm der Auerochs. In Sachsen wurde 1746, in Schlesien 1776 der letzte Elch gestreckt. In Westpreußen waren Anfang des 19. Jahrhunderts die letzten Elche gestreckt. Nur dank der ostpreußischen Hegepolitik konnte sich das Elchwild bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wesentlich erhöhen. 1849 werden in Ostpreußen elf Elche gezählt, 1895 bereits 85. So ging die Zahl der Elche ständig bergauf. 1899 zählten wir 300 Exemplare, 1904 800 Stück. Durch Forstschäden verursacht, wurden 300 Tiere zur Strecke gebracht. 1918 zählte man 650 Stück. Um diese gewaltige Hirschart Germaniens Wäldern zu erhalten, wurde der Elchbestand bis 1938 auf 1800 Stück aufgestockt. Weiterhin wird Gatterelchwild von der Müritz, von der Schorfheide und vom Darß erwähnt. Der Elch als reines Waldtier liebt die Bruchwälder und Moore. Ein sehr großes Einstandsgebiet war und ist die Elchniederung am Kurischen Haff und die Rominter Heide. Nach dem Reichsnaturschutzgesetz von 1934 wurden 1936/37 246 Elche zur Strecke gebracht, davon 99 Schaufler. Heute steht der Elch unter Jagd- und Naturschutz.

Udo Hammelsbeck, Drübeck im Harz

Lang und mühsam
Betr.: Folge 35/99 – Leserbrief "Neues aus Sternau/Swjosdnyj" und Folge 47/00 – ",Gemeinsam sind wir stark‘"

In dem obengenannten Brief machte ich auf meine negativen Erfahrungen mit der "humanitären und gemeinnützigen" Beschäftigungsinitiative Papenburg (BIP) unter dem damaligen Bürgermeister und heutigen Ehrenbürgermeister Heinrich Hövelmann nach Fertigstellung und Übergabe des Siedlungsprojektes in Nord-Ostpreußen aufmerksam. Leider hatte ich zum damaligen Zeitpunkt nicht die Erlaubnis, den Gustav-Jacob-Fonds und dessen herausragende Verdienste um diese Siedlung zu erwähnen. Der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm v. Gottberg, widmete dem Ehepaar Jacob in seinem in der Folge 47/00 abgedruckten Rechenschaftsbericht einen Abschnitt. In der Folgezeit war es gerade die Gruppierung der aus Ostpreußen stammenden Sponsoren, die einen Zusammenschluß – letztlich unter Einschluß des Gustav-Jacob-Fonds – erwirkte und engagiert tätig wurde. Wir freuen uns, schon jetzt über Teilerfolge dieses langen mühsamen Weges berichten zu können.

Klaus Wulff, Vlotho, Interessengemeinschaft der Sponsoren Projekt Sternau/Packerau

Ursachen der alliierten Preußenpolitik
Betr.: Folge 49/00 – "Sehnsucht nach Preußen?"

Als am 25. Februar 1947 laut Kontrollratsbeschluß Preußen ausgelöscht wurde, war man endlich auf englischer und französischer Seite am Ziel einer langfristigen Politik angelangt. Ob das ungerecht und haltbar war, spielte dabei wohl kaum eine Rolle. Endlich war man diesen "europäischen Störenfried", der für vieles, wie Kriegslüsternheit, Militarismus, Junkertum und so weiter, ein Sinnbild war, los.

Dieser Staat hatte sich aus armseligen Anfängen zu einer europäischen Großmacht entwickelt, der vor allen Dingen die englische Politik des Gleichgewichts der Kräfte auf dem Kontinent empfindlich störte. Es war Preußen, von dem 1812 die Befreiungsbewegung zur Befreiung von der napoleonischen Herrschaft ausging. Es war Preußen, das 1871 Deutschland einte und damit zum mächtigsten Nationalstaat in Mitteleuropa machte. Leider kam diese Gründung um 150 Jahre zu spät und mußte auch wegen der späteren Industrialisierung Deutschlands zwangsläufig mit den englischen und französischen politischen Interessen kollidieren. Aus diesen Gründen ist es wohl verständlich, daß man auf alliierter Seite die Gelegenheit nutzte und diesen "Störenfried" ein für alle mal beseitigte.

Eine Belebung preußischer Ideale und Ideen, wenn sie heute überhaupt möglich ist, muß und wird bei unseren Nachbarn sofort auf Mißtrauen und Widerstand stoßen. Selbst für Deutschland bin ich diesbezüglich skeptisch, weil es nicht in die herrschende Geschichtsauffassung paßt und damit nicht der "political correctness" entspricht.

W.T. Preuß, Randburg (Südafrika)

Positiv registriert
Betr.: Ostpreußenblatt

Innerhalb des Kreisverbandes der vertriebenen Deutschen Rendsburg-Eckernförde, dessen Kreisvorsitzender ich bin, wird immer wieder die offene, kritische und von der "political correctness" nicht beeinflußte Berichterstattung des Ostpreußenblattes positiv registriert.

Helmut Feilscher, Fockbek

Amts-Bedeutung
Betr.: Rücktritt von Kultur-Staatsminister Michael Naumann

Der Rücktritt von Herrn Kultur-Staatsminister Naumann war richtig und konsequent. Nachdem er in zwei Jahren seinen Pensionsanspruch von monatlich 2900 Mark verdient hat, hat er selbst die Bedeutungslosigkeit seines Amtes erkannt, ist sich überflüssig vorgekommen und zurückgetreten. Der glückliche Nachfolger steht voll freudiger Erwartung in den Startlöchern.

Werner Schittig, Panker

Um die Wette gut
Betr.: Kommentare im Ostpreußenblatt

Nach der Lektüre der Folge 50/00 stelle ich erneut fest, daß das Dreigestirn Mahlitz, Fischer, Heckel – vielleicht ergänzt um v. Leesen zu einem Quartett – geradezu um die Wette gut, ja sehr gut schreibt. Es ist eine Lust, die objektiv und zugleich spannend formulierten Kommentare zu lesen.

Dr. Hans Georg Hess, Wunstorf-Idensen

Erfolg im Kampf
Betr.: Wahrheit und Gerechtigkeit

Von den Politikern hierzulande ist offensichtlich nicht – und von den Massenmedien schon gar nicht – der Einsatz für die historische Wahrheit zu erwarten. Ich wünsche der Landsmannschaft Ostpreußen und dem Ostpreußenblatt weiterhin Standhaftigkeit und Erfolg im Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit.

Günter Labitzke, Wolfenbüttel

Undemokratisch
Betr.: "Preußische Zeitung", Folge 2/00 – Demokratie

In dem obengenannten Beitrag wird auf den die Demokratie einengenden Charakter der "Repräsentativen Demokratie" verwiesen, wobei die diese Staatsform tragenden "führenden Parteien" von einem Mißtrauen gegenüber der Wahlbevölkerung ausgehen, sie könnte bei wichtigen Fragen der Politik zu unerwünschten Entscheidungen kommen. Abweichende Meinungen werden in der Öffentlichkeit als "Stammtischpolitik" oder "Populismus" abgetan. Diese Grundeinstellung ist undemokratisch.

Viel leichter, als zu diskutieren, ist’s, Meinungen zu diffamieren, die aus des Gegners Lager stammen, als "populistisch" zu verdammen. Mir scheint, wer so was macht, verkennt, was "populus" der Römer nennt, glaubt, er sei klug, hätt’ mehr Verstand, doch ist er nichts als arrogant.

Dieter Dziobaka, Hamburg

Bundespräsident
Betr.: Folge 48/00 – "Neue Töne"

Ja, wir stimmen dem Bundespräsidenten freudig zu, wenn er die Flut anglo-amerikanischer Formulierungen in der deutschen Umgangssprache kritisiert. Aber als ehemaliger Wissenschaftsminister von Nordrhein-Westfalen hatte Johannes Rau unter anderem auch die Ausbildung der Lehrer zu verantworten, die wiederum die Sprache der Schüler prägen. Leider ist der ehemalige Landesherr auch mitschuldig an der "Schlechtschreibreform". Mit Verlaub, der Herr Bundespräsident wird hoffentlich nicht nur große Worte auf Kongressen von sich geben, sondern auch für Taten sorgen: Sprachregelungsgesetze wie in anderen europäischen Ländern könnten weiterhelfen.

Karl-Heinz Requard, Reinsbüttel

Selten bis verpönt
Betr.: Folge 51/00 – "Flucht aus Braunsberg"

In unserer oft gleichgeschaltet erscheinenden Presse sind Erinnerungen an die Leiden der Deutschen im Umfeld des Zweiten Weltkrieges selten bis verpönt, so als gäbe es neben dem Holocaust nicht auch anderes Unrecht und andere Schrecken. Mit dem Vorwurf, einer Aufrechnung das Wort zu reden, wird vielfach die Erinnerung an Flucht, Vertreibung, Bombenterror und vielfache Verbrechen bei der Besetzung Deutschlands im Keim erstickt, so, als ob ein Unrecht ein anderes ausschließe.

Hans-Dieter de Terra, Stuttgart

Beachtenswert
Betr.: "Preußische Zeitung", Folge 2/00 – Demokratie

Dieser Artikel in der Preußischen Zeitung vom 16. Dezember 2000 ist gut und beachtenswert.

Robert Rödel, Detmold