29.03.2024

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20.01.01 In Kürze:

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 20. Januar 2001


In Kürze:  

Gedenken unerwünscht

Die Verwaltung des Königsberger Gebietes möchte die erste preußische Königskrönung offenkundig am liebsten ignorieren. Sie verzichtete auf einen offiziellen Festakt zum 300. Jahrestag, ließ sich bei der Feier in Berlin nur durch den stellvertretenden Gouverneur vertreten und signalisierte dem Deutsch-Russischen Haus, so dessen Direktor Sergej Henke, daß ein größeres Programm bei ihr nicht gut ankäme.

 

Ed Fagan klagt wieder

Ed Fagan, bekannt durch seine Klagen vor US-Gerichten auf deutsche Reparationszahlungen, hat im Zusammenhang mit der Brandkatastrophe von Kaprun eine Milliardenklage gegen österreichische Firmen eingereicht. Ob sich das Bezirksgericht in New York für zuständig erachtet, steht noch nicht fest, doch wird dieses erwartet, da die betreffenden Firmen Vermögenswerte in den USA besitzen. Angesichts dieser Entwicklung fragen sich immer mehr Wirtschaftstreibende, ob das Risiko von Zweigniederlassungen in den Vereinigten Staaten überhaupt vertretbar ist.

 

Promotionsstipendium

Qualifiziertem Nachwuchs der Geschichte und benachbarter Fächer möchte die Zeit-Stiftung durch finanzielle Förderung "die Möglichkeit bieten, sich im Rahmen einer Dissertation mit Aspekten der Vergangenheit der Deutschen und ihrer östlichen Nachbarn vom Mittelalter bis zur Gegenwart auseinanderzusetzen". Bewerbungsunterlagen können bei der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Feldbrunnenstraße 56, 20148 Hamburg, angefordert und übers Internet unter "www.zeit-stiftung.de" heruntergeladen werden. Bewerbungsschluß ist der 28. Februar 2001. Ob auch Bewerber, die sich im Sinne der Landsmannschaften zur Geschichte des deutschen Ostens bekennen, eine Chance erhalten, bleibt abzuwarten.

 

Selbstkritik Schmudes

Jürgen Schmude, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland und Bundesminister a.D., wirft sich und seiner Kirche vor, im Falle Sebnitz nicht auf Besonnenheit und Mäßigung gedrängt zu haben. Er verbindet die Kritik mit der Hoffnung, daß das "Unheil" "nicht nur den Urhebern, sondern auch denen eine Lehre sein" wird, "die die Kampagne nicht mutig gebremst haben".

 

EU-Ermittlungen

Gegen Edith Cresson und Martin Bangemann sind behördlicherseits Ermittlungen eingeleitet worden. Der französischen Ex-EU-Forschungskommissarin werden Urkundenfälschung, Betrug und Dokumentenmißbrauch vorgeworfen; dem deutschen Ex-EU-Industriekommisar wird der Mißbrauch von Dienstfahrzeugen für Privatfahrten zur Last gelegt.

 

Enttäuschter Rückzug

Werner Schmidt, ehemaliger Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, hat dem Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin seinen Rückzug aus der Fachgruppe Museen bei der deutsch-russischen Regierungskommission zur Rückführung von Beutekunst mitgeteilt. Schmidt begründet seinen Schritt damit, daß die Duma und das russische Verfassungsgericht sich über die Rückgabeverträge von 1990 und 1992 hinweggesetzt hätten und sowohl die Schröder- als auch die Kohl-Regierung nicht energisch reagiert, sondern stillschweigend weitergezahlt habe.