20.04.2024

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03.02.01 Briefe an die Redaktion

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 03. Februar 2001


Briefe an die Redaktion:

Dank sei Joschka!

Betr.: Folge 4/01 – ",Ganz normaler Straftäter‘"

Joschkas Jugend-Affäre und alles, was für ihn und um ihn herum gesprochen wurde, ist Labsal in den Ohren der Väter/Großväter-Generation. Das war sicher nicht beabsichtigt; aber meistens sind die unbeabsichtigten "Abfallprodukte" von Affären das Interessanteste daran! Es ist festzuhalten, daß eine Begründung für Joschkas Schlägervergangenheit von dem Herrn Ströbele auf den Punkt gebracht wurde: "Man muß das aus der damaligen Situation heraus verstehen!"

Präzise dieses Argument wurde von allen politischen Medien bisher unisono in übereinstimmender, entrüsteter political correctness gegenüber ihren Vätern/Großvätern in Abrede gestellt. Nun ist dem, dank Joschka, nicht mehr so. Dank sei Joschka! Nun ist wieder Friede eingekehrt in den deutschen Generationen, zwischen Sohn und Vater und Enkel, und ich kann getrost meine Augen schließen! So hat Joschka doch noch etwas Gutes vollbracht! Aber was sagt Herr Spiegel dazu?

Dr. H.W. Wittmeier, Rösrath

 

 

Lehre von Weimar

Betr.: Folge 4/01 – ",Ganz normaler Straftäter"

All die scheinheiligen Beschöniger vergessen, daß sie den Weg zum Chaos-Staat pflastern! – Freibrief für alle politischen Jugendsündler! Haut kräftig auf den Bullen ein – kannst später sogar Minister sein! Pyromanen zündeln, Chaoten johlen über den erzwungenen polizeigeschützten Rückzug eines Hamburger Spitzenpolitikers. Anti-Atomler kündigen für die Castor-März-Transporte "bisher unbekannten Widerstand an", Staatsanwälte und Richter gebärden sich als Meister der Toleranz! – Und der Bürger wundert sich: was haben wir denn da bloß gewählt?!

Über all dem sollte nicht Wunder nehmen, wenn sich unsere Wähler auf die "Partei Rechtsstaatliche Offensive" des Herrn Schill besinnen! Aber das nehmen unsere etablierten Genossen ja wohl in Kauf, weil sie – geschichtslos – vergessen haben, wohin Weimar geführt hat!

Kurt Siegfried Haak, Hamburg

 

 

Kein Unterschied

Betr.: Folge 4/01 – ",Ganz normaler Straftäter‘"

Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Hooligans in Frankreich bei der Fußballweltmeisterschaft, die einen Polizisten lebensgefährlich verletzten, und dem linksextremen Joschka Fischer in Frankfurt am Main, der ebenfalls einen Polizisten verprügelte sowie in Kauf nahm, daß die Szene mit Molotow-Cocktails warf?

Dieser Mann kann meiner Meinung nach niemals Vizekanzler und Außenminister der Bundesrepublik Deutschland sein.

Peter Goergen, Troisdorf

 

 

Kosovokrieg rechtfertigt "Überfall auf Polen"

Betr.: Folge 3/01 – "Der Nächste bitte …"

Plötzlich schlagen alle auf die längst bekannte Vergangenheit von "uns Joschka" ein, wo doch die viel größeren Skandale dieses geläuterten Vollblutpolitikers in den letzten Jahren zu finden sind: in "sein" Außenministerium hat er Prügelgenossen auf hochdotierte Posten geholt, wie es auch bei Sukarno und Marcos üblich war. Er hat dort schon lange die Homo-Ehe gebilligt, was prompt zu Friktionen führt, weil ein solcher "Spitzendiplomat" beispielsweise nicht nach Saudi-Arabien geschickt werden kann – dort würde es noch ein leichtes Befremden auslösen, wenn der Lebenspartner des Schwulen im Damenprogramm auftaucht.

Liest man die Bundestagsprotokolle der letzten Jahre und da besonders seine Zwischenrufe gegen die "Verbrecherbande Wehrmacht", so stellt man aber rein gar nichts von einer Wandlung fest. Der Mann bringt Sätze wie "Deutsche Helden sollte man erschlagen wie tollwütige Hunde" über die Lippen, mit denen er aber ihre Enkel bei der Bundeswehr wortgewandt in den Kosovokrieg schickte – gegen das Völkerrecht –, wo sie sich an der Zerstörung von Brücken, Kraftwerken, Schulen, Kirchen, Krankenhäusern und so weiter mitschuldig machen durften, Kollateralschäden nennt man das jetzt so niedlich! Sollen wir uns darüber freuen, weil es eine nachträgliche Rechtfertigung des "Überfalls auf Polen" ist, weil dort ja ebenfalls eine jahrelange ethnische Verfolgung beendet wurde? Allerdings ging es dabei nicht um Albaner, sondern unsere Landsleute.

Er hat mit 26 Jahren freiwillig geprügelt und bedauert das jetzt; die Wehrmachtssoldaten sind, größtenteils noch unmündig, zwangsrekrutiert und in den Krieg geschickt worden. Die wenigen alten Männer, die sich noch als Überlebende gegen ihre Pauschalverurteilung wehren (Reemtsma-Ausstellung), werden gnadenlos von der Regierung verfolgt, der er angehört. Allerdings setzt diese nur nahtlos fort, was unter Kohl begonnen hat, mit einigen Neuerungen: das Denunziantentelefon, wo man anonym Nachbarn melden kann, die eine unliebsame Zeitung im Briefkasten stecken haben, kennen wir schon als Blockwart oder Kapo. Aber die durch Nötigung der "Anständigen gegen Rechts" erzwungenen Wohnungs-, Konto- und Telefonkündigungen sind wirklich originell, vor allem, wenn man darunter einen schwer bestraften Kokainschnupfer und ein ehemaliges Filmnackedei neben Herrn Spiegel entdeckt.

Abraham Lincoln sagte einst treffend: "Willst Du den Charakter eines Menschen ergründen, so gib ihm Macht!" Nicht wegen seiner früheren Verfehlungen – wegen heute sollte man sie ihm wieder wegnehmen. Und einigen anderen Gutmenschen dazu.

Walter Held, Traunstein

 

 

Die Osteuropäer – ein Völkergemisch

Betr.: Folge 52/00 – Leserbrief "Kein germanischer Bruderkrieg"

Der Behauptung von Frau Roschanski die "Slawen" betreffend ist ganz entschieden zu widersprechen. Das klassische Altertum kannte keine "Slawen"; die Hunnen, die Europa bis in die Nähe von Paris durchritten haben, sind ihnen auch nicht begegnet. Die in den spätmittelalterlichen Schriften und danach genannten "Sclavi" östlich der Elbe werden eindeutig als germanische Völker bezeichnet ("Sclavi sunt Germani"), und einschließlich der arianischen Christen hat man sie als Heiden bezeichnet. In späteren Abschriften wurde allerdings das "C" bewußt weggelassen.

Erst im 19. Jahrhundert hat der Deutsche Schlözer den Begriff "Slawen" geschaffen, und Herder hat diese Erfindung ohne irgendeinen Nachweis bejubelt. Das neue Wort "Slawen" wurde natürlich von den "Panslawisten" begeistert aufgegriffen und politisch ausgewertet.

Völlig unrealistisch ist die Behauptung, aus dem engen Raum zwischen den Karpaten, dem Pripjet und dem Dnjestr habe sich das große Volk der "Slawen" entwickelt und dann unbemerkt, ohne irgendeinen geschichtlichen Nachweis über ganz Osteuropa ausgebreitet.

Die Osteuropäer sind ein Völkergemisch aus Resten alter Stämme sowie durchgewanderten Germanen mit den eingedrungenen asiatischen und den angrenzenden turk-tatarischen Völkern. Daher leben auch zwei Seelen in deren Brust, wie es in ihrer Literatur heißt.

Wer diese Behauptungen bestreitet, möge die Schriften von Greil, Schlifkowitz, Prof. Schröcke, Wittmann und mein Buch "Die Wenden" sowie die Ausführungen des Bulgaren Dr. Dimitrov und des Slowenen F. Jeza zur Hand nehmen.

Erich Linnenkohl, Duisburg

 

 

Kein Ende des Tunnels in Sicht

Betr.: Folge 3/01 – "Wer ist ein Lump?"

Ob in Österreich oder Deutschland, es wird mit zweierlei Maß gemessen, was beide Staaten wie eine Krankheit durchzieht und selbst vor den Gerichten nicht haltmacht. Wenn erst einmal mit zweierlei Maß gemessen wird, entstehen als Folge immer neue Verletzungen, Gräben vertiefen sich, aus Gegnern werden Feinde.

Erinnern wir uns, daß Deutschlands oberste Richterin, Limbach, die Macher der berüchtigten Wehrmachtsausstellung hochjubelte, oder lasen wir gerade von einer Stellungnahme unseres Bundespräsidenten zur Fischer-Affäre, die von den Fischer-Gegnern als einseitig empfunden wird. Nirgendwo scheint jemand oder eine Instanz sichtbar, die wirklich über den Kontroversen steht und ein Bemühen um Gerechtigkeit erkennen läßt. Und es geht natürlich vor allem um Gerechtigkeit, da ja zweierlei Maß immer Unrecht schafft.

Zumindest die Regierenden hätten die Pflicht, Gerechtigkeit zu pflegen und zu verbreiten, sind sie doch durch ihren Amtseid dem Gemeinwohl verpflichtet. Doch da ist nur Leere. Da die sogenannte vierte Gewalt in ihrer großen Mehrheit gleichfalls mit zweierlei Maß mißt und sich auch nicht scheut, die ihr nicht passenden Meinungen zu unterdrücken, ist sozusagen kein Land in Sicht, kein Ende des Tunnels zu sehen.

Dr. Konrad Backnang, Berlin

 

 

Bitte weiter so!

Betr.: Folge 1/01 – "… und der Zukunft zugewandt"

Bitte erlauben Sie mir, Herr Gottberg, Ihnen für die schriftlich im Ostpreußenblatt niedergelegten Ansichten und Grundsätze zu danken. Jeden Satz könnte ich unterschreiben. Bitte weiter so!

Gerd Obersteller, Wentorf

 

 

"Fußabtreter"

Betr.: Folge 3/01 – "Deutschland – Zahlmeister der UN"

Ich möchte im Zusammenhang mit den finanziellen Lasten, die Deutschland gegenüber den Vereinten Nationen übernommen hat und die sich weiter erhöhen werden, einmal auf folgenden Aspekt hinweisen:

Vierzehn Millionen vertriebene Deutsche sind die einzigen Flüchtlinge der Welt, denen die Vereinten Nationen nach 1945 das Recht auf Selbstbestimmung verweigert haben. Trotzdem hat gerade Deutschland jahrzehntelang tatkräftige Hilfe für Flüchtlinge der dritten Welt erbracht. Ende Januar 1944 war in Abänderung der Atlantik-Charta in San Francisco die Charta der UN beschlossen worden, durch welche die deutschen Vertriebenen ausdrücklich von der internationalen Flüchtlingsfürsorge ausgeschlossen wurden; diese Bestimmung gilt bis heute.

Zusammenfassend kann man sagen, daß Deutschland nicht nur der Zahlmeister in der Welt, sondern auch der Fußabtreter ist. Diese Feststellung wirft übrigens ein bezeichnendes Licht auf die Qualität der uns vertretenden deutschen Politiker.

Heinz Engmann, Ibbenbüren

 

 

Deutscher Orden

Betr.: Stiftung "Preußischer Kulturbesitz"

Über das Internet haben wir von einem Familienforscher aus Colorado die Information erhalten, daß eine deutsch-polnische "Kopernikus-Gruppe", die sich um die Aussöhnung zwischen Deutschland und Polen bemüht und "ein Manifest für die Lösung der Probleme um kriegsbedingt verbrachte Kulturgüter in Deutschland und Polen" vorgelegt hat, den Vorschlag gemacht hat, die 73 Urkunden des "Deutschen Ordens", die im Geheimen Preußischen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem lagern, nach Thorn zu verbringen. Der neue Leiter der Stiftung "Preußischer Kulturbesitz", Prof. Dr. Klaus Dieter Lehmann, habe seine Zustimmung signalisiert.

Wir meinen, daß diese Urkunden unbedingt nach Deutschland gehören, da es sich um einen deutschen Orden handelt. In Berlin sind sie zur Zeit am richtigsten aufbewahrt. Wir stellen uns besorgt die Frage, ob nach der Vertreibung aus der Heimat, nach der völkerrechtswidrigen Annexion unserer Ostgebiete nun zusätzlich ein Ausverkauf der schriftlichen deutschen Kulturgüter folgen soll! Das muß auf jeden Fall verhindert werden!

Herbert und Inge Schmidt sowie Dr. Hans Riemke, Hamburg