25.04.2024

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03.02.01 Die Ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 03. Februar 2001


Die Ostpreußische Familie
- Leser helfen Lesern -
(Ruth Geede)

Lewe Landslied,

immer wieder habe ich über die vielen Verbindungen zwischen Landsleuten und Freunden unserer Heimat geschrieben, die durch die Ostpreußische Familie entstanden sind – das ist ja schließlich Sinn und Aufgabe unserer wohl einmaligen Aktion. Was konnte ich da schon für erstaunliche Beispiele bringen! Aber den Vogel schießt doch ein Landsmann aus Australien ab, denn er berichtet, was eine einzige Frage – die dazu noch ein sogenanntes "buntes Nuschtke" war, denn es handelte sich um ostpreußische Kürbisrezepte – in unserer Spalte bewirken konnte: Reinhold Neumann wurde mit Post sozusagen "bombardiert"! Aus dem Frage-Antwort-Danke-Spiel entwickelte sich ein reger Schriftverkehr, sodaß Herr Neumann bisher 1336 Briefe und 73 Cassetten beantwortete. 38 Landsleute konnte der geborene Königsberger zusammenbringen, die seit Kriegsende nichts voneinander gewußt hatten. Und das aus dem fernen Australien!

Da muß man schon ein ganz dickes Dankeschön sagen und Verständnis dafür haben, daß Herr Neumann nun etwas bremsen muß. Denn es ist einleuchtend, daß solch eine – im ideellen Sinne – großartige Bilanz auch einen negativen Faktor hat, und das sind die erheblichen Kosten. Aus diesen Gründen wird sich Herr Neumann zukünftig auf "Aerogramms" umstellen. Natürlich wird er als echter "Sackheimer Lorbaß" vor allem mit seinen Landsleuten vom Pregel in Verbindung bleiben. Ein anderes Problem, das Herrn Neumann bewog, manchen Schriftverkehr einzustellen, will ich an anderer Stelle behandeln. Jedenfalls möchte ich hier und heute seinen Dank an alle alten Brieffreunde übermitteln, denen er alles Liebe und Gute wünscht.

So, nach der langen Vorrede muß ich aber nun zur Sache kommen, und das bedeutet soviel, wie "neue kleine Wünsche". Ottmar Kaum fragt, wo in Weidengrund (Jodzuhnen), Krs. Gumbinnen, der Kriegsgräberfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg lag? Vermutlich sind auf diesem auch Gefallene aus dem Zweiten Weltkrieg beigesetzt, die bei den Kämpfen dort ums Leben kamen wie ein Kamerad von Herrn Kaum, den sie während der Kampfhandlungen nicht bergen konnten. Wie die Deutsche Kriegsgräberfürsorge mitteilte, ist dieser Friedhof nicht mehr auffindbar, daher die Frage an die ehemaligen Bewohner von Weidengrund. (Ottmar Kaum, Oberhoferweg 7 in 78359 Orsingen-Nenzingen – 2.)

In jene Zeit führt auch die Frage von Ursula Graduszewski zurück, die sich jedesmal freut, wenn sich durch unsere Familie Verwandte, Freunde oder Leidensgenossen wiedergefunden haben. Nun sind wir die letzte Hoffnung für unsere Leserin, nachdem ihre Anfragen bei den betreffenden Stellen in Kassel, München und Berlin bisher erfolglos waren. Es geht um ihren Vater Richard Fischer, * 7. August 1900 in Königsberg, der seit den schweren Kämpfen um Zinten vermißt wird. Immerhin erhielt sie Angaben über die Einheit ihres Vaters, der er wahrscheinlich 1944/45 angehörte: Landesschützenzug 12 Löwenhagen/Ostpreußen. (Erkennungsmarke – 6 – Lds.Schtz.Zug. Löwhg.) Wer war in dieser Einheit und kann etwas über die letzten Kampftage aussagen, in denen Richard Fischer wahrscheinlich gefallen ist oder in Gefangenschaft geriet? (Ursula Graduszewski, Burgstein 13 in 98704 Langewiesen/Thüringen.)

Es liegen wieder eine Menge Suchfragen vor, die wegen der vielen Angaben mehr Platz benötigen. Deshalb bitte ich diejenigen Schreiber, die ich noch nicht berücksichtigen konnte, um etwas Geduld: Die großen Suchwünsche werden demnächst in einer EXTRA-Familie behandelt.

Eure

Ruth Geede