28.03.2024

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10.02.01 Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 10. Februar 2001


Blick nach Osten

Entschädigungsgesetz

Warschau – Der polnische Senat hat am 26. Januar nach massiven Protesten vor allem jüdischer Organisationen die Gültigkeit des geplanten Restitutionsgesetzes für die Opfer kommunistischer Enteignungen zwischen 1944 und 1962 erweitert (siehe zu diesem Gesetz OB 5/01, S. 2). Die vom Sejm beschlossene Klausel, wonach nur Personen entschädigungsberechtigt sind, die am 31. Dezember 1999 polnische Staatsbürger waren, wurde entfernt. Jetzt muß die Vorlage erneut im Sejm behandelt werden, ehe sie abschließend zur Unterschrift an Präsident Kwasniewski geht.

 

Bevölkerungsschwund

Riga/Wilna – Trotz eines leichten Anstiegs der in den Vorjahren stark gefallenen Geburtenrate ist die Bevölkerung Lettlands im zurückliegenden Jahr um 13 800 Personen (0,6 Prozent) gesunken. Auch die Sterbeziffer fiel erneut geringer aus. Zu Beginn des Jahres 2001 hatte Lettland 2,366 Millionen Einwohner. Auch in Litauen zählten die Statistiker weniger Menschen als 1999. Das Minus liegt dort bei 5600, so daß sich die Einwohnerzahl Ende letzten Jahres auf 3,69 Millionen reduzierte.

 

Nobelpreiskandidat

Reval – Ministerpräsident Mart Laar will im Einvernehmen mit den in Reval regierenden Mitte-Rechts-Parteien den estnischen Präsidenten Lennart Meri als Kandidaten für den Friedensnobelpreis vorschlagen. Der deutschfreundliche Meri ist in Estland äußerst populär und gilt als Symbolfigur der Unabhängigkeit und der mitteleuropäischen Kulturtraditionen seines Volkes.

 

Autobahngebühren

Prag – In Tschechien gelten seit dem 1. Februar neue Autobahnvignetten, die für eine Gültigkeit von bis zu zehn Tagen umgerechnet etwa 5,80 DM und für ein Jahr 46,- DM kosten. Ausländer können die Vignetten an den Grenzübergängen oder an Autobahntankstellen erwerben.

 

Blumenfanatiker

Reval – Rund 84 Prozent der Bewohner Estlands besitzen eine Eigentumswohnung oder sogar ein eigenes Haus. Diese Zahl gab das Revaler Amt für Statistik am 30. Januar mit Blick auf die Daten für das Jahr 1999 bekannt. Außerdem werden in der nördlichsten Baltenrepublik 34 Prozent des Einkommens eines durchschnittlichen Haushalts für Lebensmittel aufgewendet (in Deutschland liegt dieser Anteil bei ungefähr 11 Prozent). Bemerkenswert sind die 1,75 Prozent am Gesamtverdienst, die für Blumen ausgegeben werden. Hinzu kommen weitere 2,63 Prozent für die Gartenpflege. Beide Daten sind weltrekordverdächtig.