24.04.2024

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24.03.01 Kommentare

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 24. März 2001


Kommentare:

Haßtiraden
(OB)

Andreas Segeth, Redakteur bei der Tageszeitung Nordkurier, die in Neubrandenburg herausgegeben wird, macht den Versuch, in seiner Zeitung am 12. März 2001 über die Jubiläumsveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des BdV-Kreisverbandes Anklam zu berichten. Der Versuch mißlingt restlos.

Bemerkenswert gut aber gelingt ihm die Diffamierung des Festredners der Veranstaltung. Der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen war das Objekt seiner Haßtiraden. Dieser hatte bereits vor zehn Jahren bei der Gründung des BdV-Kreisverbandes mitgewirkt. Segeth titulierte ihn unter anderem mit den Begriffen "gespenstische Gestalt", "verblendetes Blaublut", "ewiggestriger Hetzer". Er hatte keine Skrupel, dem Redner im Einzelfall Aussagen zu unterstellen, die aus der Luft gegriffen waren.

Wo mag der Journalist seine Ausbildung bekommen haben? Jedenfalls haben die seinerzeitigen Schreiberlinge des Stürmers oder auch K. E. Schnitzler nicht besser diffamieren können. Die Tatsache, daß die Verantwortlichen vor Ort eine hervorragende Tagesveranstaltung mit einem umfangreichen Kulturprogramm organisiert hatten, zu der fast 800 Vertriebene aus Vorpommern gekommen waren, hatte für den berichtenden Redakteur offensichtlich keine Bedeutung.

Nich nur die Besucher der Veranstaltung fragen sich, wie ein Journalist mit einer derartig ideologischen Verblendung wohl schreiben würde, wenn ein entsprechender politischer Druck gegeben wäre, wie er seinerzeit in der DDR oder im Dritten Reich bestanden hat.

Immerhin, die Verantwortlichen der Zeitung Nordkurier waren um Schadensbegrenzung bemüht. Mit zeitlicher Verzögerung von drei und vier Tagen wurde doch noch über die inhaltliche Ausgestaltung des Heimattreffens berichtet. Die vom Sprecher der LO gewünschte Gegendarstellung wurde sofort veröffentlicht. OB

 

 

Kein Denkzettel
(H. J. M.)

Das hatte Deutschlands Linke sich anders vorgestellt: Die Kommunalwahlen in Hessen brachten nicht die Abstrafung christdemokratischer Spendensünder, sondern ein "prima Zwischenzeugnis" für Roland Koch. Der Ministerpräsident hat sich damit eindrucksvoll in der Spitzengruppe der Union zurückgemeldet. Schade nur, daß die Wahlbeteiligung so niedrig war. Was aber am Resultat grundsätzlich nichts ändert: CDU und FDP deutlich im Plus, die SPD stagniert, die Parteien am rechten und linken Rand verlieren kräftig. Offenbar hält der Wähler sich nicht mehr an die Spielregeln der "political correctness", sieht nicht mehr links das Gute und rechts das Böse – und verwechselt auch nicht mehr den Stimmzettel mit dem Denkzettel.

Daß Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth die Wiederwahl im ersten Anlauf nicht schaffte, ist ein unnötiger Schönheitsfehler: Frau Roth und viele ihrer politischen Freunde waren sich – aufgrund der Vorhersagen – im Vorfeld wohl zu sicher, daß diese Wahl "gelaufen" sei. Die Strafe für allzu große Selbstsicherheit: Nachsitzen! H. J. M.