20.04.2024

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21.04.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 21. April 2001


Die ostpreußische Familie
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Lewe Landslied,

kaum war unsere Extra-Familie mit den vielen Erfolgen im Kasten, da kam ein ganzer Schwung von positiven Meldungen, so daß ich aus dem Staunen nicht herauskam. Und weil ich meckere, wenn ich auf längst fällige Erfolgsmeldungen warten muß, will ich nicht in den gleichen Fehler verfallen und lieber schnell unsere neuen Familien-Wunder präsentieren.

So kann man es doch wohl nennen, was mir Brigitte Freiwald, die im westpreußischen Kl. Lichtenau geboren wurde und Menschen aus ihrer Heimat suchte, mitteilt. Ich gebe es wörtlich weiter: "Ich bekam Post von netten Menschen auch aus meinem Geburtsort und sogar ein Foto aus dem Jahr 1937, wo meine Mutter drauf ist. Ich habe sie sofort erkannt und sie angerufen, sie lebt in Polen. Was für Freude! Am meisten darüber, daß wir die Familie gefunden haben, nach der wir jahrzehntelang gesucht haben – erfolglos, wir hatten schon die Hoffnung aufgegeben. Es war der Lebenswunsch meiner 93jährigen Mutter. Die Gesuchte lebt in Uruguay, Post kam vor ein paar Tagen. Kürzlich habe ich meine Mutter besucht und ihr aus dem Ostpreußenblatt vorgelesen, denn sie ist blind. Sie hat sich so gefreut und gesagt: Nun kann ich ruhig sterben, mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen! Erst die Ostpreußische Familie hat das ermöglicht!"

Und auch die Schlesierin Stephanie Heidelmeyer will ich zu Worte kommen lassen: "Herzlichen Dank für die klare Wiedergabe meines Suchanliegens nach Franz Berger, dem Kompanie-Kameraden meines seit Juli 1944 vermißten Bruders. Stellen Sie sich vor: Er selbst hat die Suchmeldung gelesen und mir geschrieben, er lebt in Bonn. Auch wenn er mir nichts Näheres über meinen Bruder sagen kann, so freue ich mich über jeden gefundenen Kameraden und erfahre jedenfalls etwas über die damaligen Umstände, auch über die Gefangenschaft, in die Franz Berger geriet." Von einer Leserin aus Böblingen hatte Frau Heidelmeyer ebenfalls die Anschrift von Herrn Berger, der aus Osterode stammt, erfahren, aber da hatte dieser sich schon selber gemeldet.

Auch Christel Mathieu ist glücklich, die für die heute in Schwöllmen, Kreis Pr. Holland, lebende Jolanta Haweylec nach früheren Bewohnern des Gutshauses suchte. Sie schreibt: "Ein wunderbarer schneller Erfolg! Heute erhielt ich von Frau Margarete Kammer einen aufschlußreichen Brief mit zwei alten, sehr guten Fotografien, die das Gutshaus Schwöllmen mit Wirtschaftsgebäuden zeigen. Das muß ich Ihnen sofort schreiben, da ich so froh und von Herzen dankbar bin, weil ich Jolanta und ihren Eltern, die aus der Ukraine ausgewiesen wurden, helfen kann …." Frau Mathieu, geb. Blaedke, wird der jungen Deutschlehrerin am Gymnasium Landsberg die Bilder persönlich übergeben, wenn sie sich im August anläßlich der Ostpreußenfahrt der Kreisgemeinschaft Pr. Eylau in Landsberg treffen, wo Frau Mathieus Vater der letzte hauptamtliche Bürgermeister war.

Und da hatte ich nun wirklich kaum Hoffnung gehabt: Rosemarie Lojewski suchte für ihre Verwandte Heidrun Krieg, geb. Lojewski, nach deren aus Lyck stammender Mutter. Ich kann heute nur soviel sagen, daß sich eine Kusine aus Schweden gemeldet hat und sehr konkrete Angaben machen kann. Wir werden wohl bald Genaueres wissen!

Und das übliche Nachschrapselchen: Marlies Stern teilt erfreut mit, daß unsere Familie ihr auf der unermüdlichen Suche nach ehemaligen Godrienern wieder einmal geholfen hat: Die gesuchte Familie Kirstein hat sich gemeldet!

Eure

Ruth Geede