29.03.2024

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05.05.01 Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 05. Mai 2001


Blick nach Osten

Zwangsarbeiter

Warschau – Ein in Warschau geborener Deutscher, der als Jugendlicher zwischen 1945 und 1947 zur Zwangsarbeit bei den Polen eingesetzt war, hat eine bemerkenswerte Anwort auf eine Anfrage beim polnischen Präsidenten Kwasniewski erhalten. Wie der "Deutsche Ostdienst" (DOD) berichtete, hatte der Mann sich im letzten Jahr mit der Frage an das Staatsoberhaupt gewandt, warum nunmehr polnische und andere nicht-deutsche Zwangsarbeiter entschädigt werden sollen, deutsche jedoch nicht. Das Büro für Öffentlichkeitsarbeit der Präsidialkanzlei in Warschau antwortete ihm nun darauf, daß in der Republik Polen gesetzliche Ansprüche "auf Grund der beschriebenen Schäden" derzeit nicht gegeben seien. Doch, so heißt es in dem Schreiben weiter, "informieren wir Sie, daß Entschädigungsansprüche gegen die Staatskasse bei den Zivilgerichten geltend zu machen sind." Das Büro Kwasniewskis räumt also trotz der anderslautenden innerpolnischen Rechtslage einen materiellen Regelungsbedarf auch für deutsche Zwangsarbeiter ein.

 

Pommerntreffen

Erfurt – Vom 10. bis 12. Mai findet im Erfurter Kongreß- und Tagungszentrum das 37. Deutschlandtreffen der Pommern statt. Nähere Auskünfte erhält man unter der Telefonnummer 04502/803-0.

 

Kulturtransfer

Hösel/Darmstadt/Berlin – Das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen-Hösel zeigt vom 6. Mai bis 3. Juni die Ausstellung "Richeza – eine rheinische Fürstentochter auf dem polnischen Königsthron. Beziehungen zwischen Deutschen und Polen vor 1000 Jahren". Und das Deutsche Polen-Institut in Darmstadt lädt am 12./13. Mai zum Tag der offenen Tür ein. Gleichzeitig wird die Ausstellung "Polnische Literatur in Übersetzungen von Karl Dedecius" eröffnet. Besondere Aufmerksamkeit verdient auch eine Berliner Vortragsveranstaltung des Westpreußischen Bildungswerkes am 12. Mai. In der Kommunalen Galerie des Kunstamtes Wilmersdorf (Hohenzollerndamm 176) spricht Prof. Dr. Wladimir Gilmanow über "Das Königsberger Gebiet heute – Entwicklungen, Probleme und Perspektiven".