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19.05.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 19. Mai 2001


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

Es gibt da manchmal schon Briefe, die mich betroffen machen. Ich meine nicht die Schicksale, die geschildert werden – das ist eine andere tiefgreifende Betroffenheit. Nein, es sind die Anwürfe, die da gemacht werden. So zum Beispiel, daß es so etwas wie Klassenunterschiede in unserer "Ostpreußischen Familie" gäbe. Und da können mir wohl alle zustimmen, daß es die wirklich nicht gibt, denn jeder Wunsch, der sich zur Veröffentlichung eignet, wird berücksichtigt. Das Wann und Wie richtet sich danach, ob ich zuerst selber recherchiere und nach Unterlagen suche, weil der Platz in unserer Spalte ja begrenzt ist oder weil die angegebenen Namen und Fakten fehler- oder lückenhaft sind. Das ist mitunter schon sehr, sehr zeitraubend. Die großen Suchfragen und die Ergebnisse der veröffentlichten Wünsche sammele ich für die "Familie extra". Auch für die Wochenspalte bündele ich gerne die Themen, es handelt sich ja um eine redaktionelle Aufbereitung der Zuschriften. Deshalb kann ich auch der oft gestellten Forderung nach einem "umgehenden" Abdruck nicht nachkommen. Und es ist auch nicht möglich, jeden Briefeingang zu bestätigen. Wenn keine Rückfrage erfolgt, wird der Wunsch auch berücksichtigt.

Wie der von unserem Landsmann Dipl.-Ing. H. Plebuch, * 1933 in Wittenberg, Kreis Preußisch Eylau, der sich mit der Geschichte seines Heimatortes und von Tharau Bahnhof beschäftigt. Herr Plebuch möchte wissen, auf welchem Gut oder größeren Bauernhof südlich von Tharau Dorf die etwa 1,50 Meter hohe Figur eines Wasserträgers mit Peede und zwei Eimern aus Metall stand. Wer erinnert sich daran, dort als Gefangener zwischen Frühjahr 1945 und Sommer 1945 gewesen zu sein? Die Lager bei Tharau sollen bis Ende 1947 bestanden haben. (Dipl.-Ing H. Plebuch, Wallhöfener Straße 33 in 27729 Vollersode.)

Dem Andenken seines 1945 als Leutnant in der Festung Posen gefallenen Vaters gilt der Wunsch von Peter Slopianka. Vor allem möchte er dessen Leistungen auf sportlichem Gebiet herausstellen, denn Friedrich (Fritz) Slopianka war anerkannter Leistungssportler im Langstreckenlauf und soll Ostpreußenmeister im 10 000-Meter-Lauf gewesen sein. Friedrich Slopianka, * 21. April 1915 in Sensburg, war als Berufssoldat in Rastenburg stationiert. In der Broschüre "50 Jahre 11. (Ostpr.) Infanterie-Division" wird erwähnt, daß der Unteroffizier Slopianka die 62 Kilometer lange Strecke Truppenübungsplatz Arys – Rastenburg gelaufen ist. Das ist leider die einzige Aufzeichnung und damit Bestätigung einer sportlichen Leistung, die im Familienbesitz ist. Friedrich Slopianka war auch an den Ausscheidungskämpfen für die Olympiade 1936 beteiligt und für die Olympiade 1940 vorgesehen. Sein Sohn möchte nun gerne wissen, wo es Literatur über den Sport in Ostpreußen gibt, vor allem mit Listen über Teilnehmer an Wettkämpfen, in denen auch sein Vater verzeichnet sein könnte. Wer kann da Hinweise geben? (Peter Slopianka, Ring der Freundschaft 2 c in 01619 Zeithain.)

Unser Leser Hans-Jürgen Dreyer stellt Fragen, die seinen Vater Gustav Dreyer betreffen. Er besitzt dessen preußische Staatsbürgerurkunde, ausgestellt am 3. März 1927 in Gumbinnen, unterzeichnet mit "Dreyer", also von einem Namensvetter. Wer war dieser Urkundsbeamte, wer ist mit ihm verwandt oder kannte die Familie? Die letzte Frage stellt Herr Dreyer auch für die Familie seines Vaters aus Wittichsfelde, Kreis Goldap. (Hans-Jürgen Dreyer, Kieler Straße 15 in 21465 Reinbek.)

Eure

Ruth Geede