26.04.2024

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26.05.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 26. Mai 2001


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

so schnell hat sich noch nie ein Wunsch erfüllt! Bevor die Folge 19 unseres Ostpreußenblattes in den Briefkästen lag, war das Foto vom Grabstein des Johann Luther, das Gerhard Mannke aus Elmshorn suchte, bereits gefunden: In der gleichen Ausgabe erschien ein Beitrag von Heinrich Lange über die Grabstätte des Johann Luther mit einem – wirklich besonderen – Foto des Grabsteines nach 1945. Zwar suchte Herr Mannke in erster Linie eine Abbildung des noch nicht beschädigten Steines – also vor Kriegsende –, aber dieses dürfte wegen seiner Seltenheit besonders wertvoll sein. Viele Leser haben angerufen und geschrieben und uns darauf aufmerksam gemacht. (Als wir es bemerkten, war die Zeitung leider schon im Druck!) Aber schließlich hat diese Doppelgleisigkeit auch ihr Gutes: Unsere Leser wurden mit einem interessanten Thema aus der Geschichte Königsbergs besonders eingehend bekannt gemacht. Wir haben mit Freude festgestellt, wie aufmerksam unser Ostpreußenblatt gelesen wird und wie schnell unsere Leserinnen und Leser reagieren. Und dafür sagen wir: Danke!

Unsere heutigen Wünsche werden da schon länger auf eine Antwort warten müssen. Vor allem, wenn sie aus dem Ausland kommen, wie der Suchwunsch von Herbert Rudi Witzke, der gleich zwei Adressen angegeben hat – eine in Frankreich, die andere auf der englischen Kanalinsel Guernsey. Schon lange sucht Herr Witzke nach Familienangehörigen aus der väterlichen Linie, es hatten sich auch einige Träger dieses Namens gemeldet, aber es waren keine Verwandten. Nun hofft er auf unsere Ostpreußische Familie, denn sein Vater stammt aus unserer Heimat: Heinz-Walter Witzke wurde am 20. Dezember 1923 in Königsberg geboren. Der junge Medizinstudent wurde als Wehrmachtsangehöriger an der Ostfront verwundet, kam in das Lazarett Litzmannstadt, dann nach Schröttersburg, fiel 1945 in amerikanische Hände und soll von diesen den Russen übergeben worden sein. Von da fehlt jede Spur. Seine aus der Gegend von Lodz stammende Frau Emma verstarb im vergangenen Oktober. Die Eltern des Vaters, Pauline und Heinrich Witzke, hatten mehrere Kinder: außer Heinz-Walter noch zwei Söhne – einer von ihnen hieß Max – und eine Tochter Inge. Herr Witzke hofft nun, diese Geschwister seines Vaters oder deren Nachkommen zu finden. Zuschriften bitte an die französische Adresse. (Herbert Witzke, le Doitel, 50170 Vessey, France.)

Nach Königsberg führt auch der Suchwunsch von Gerda Bolz, geb. Krause. Die "Marjell von der Steilen Straße", wie sie schreibt, sucht ihre Cousine Elsa Hinz, * 11. Juni 1932 in Königsberg, Nachtigallensteig 3. Die Zwölfjährige war mit Mutter Helene Hinz, geb. Blöck, und Großmutter Anna Blöck, geb. Zilkenath, auf der Flucht; sie sind aber nach Königsberg zurückgekehrt, wo die beiden Frauen verhungert sein sollen. Von Elsa fehlt jede Spur. Gerda Bolz hegt die Hoffnung, daß ihre Cousine noch leben könnte. Wer kannte oder kennt Gerda Bolz, die noch einen Bruder Alfred hatte? Der Name ihres Vaters war Ernst Hinz. Es wäre für Frau Bolz eine große Freude, wenn sie ihre Cousine finden würde, denn sie hat mit der eigenen Familie viel Schweres erlebt. So sind ihre drei Brüder mit der GOYA untergegangen. (Gisela Bolz, Flensburgstraße 59 in 58093 Hagen.)

In Vorbereitung ist wieder eine Familie extra mit erfüllten Wünschen oder bemerkenswerter Resonanz. Sagen wir also wieder einmal: Bitte warten!

Eure

Ruth Geede