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09.06.01 Frans de Buy wurde 70 Jahre

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 09. Juni 2001


Frans de Buy wurde 70 Jahre

"Alle Deutschen mögen sich in ungebrochener Treue zu ihrer Nation, zu ihrer Heimat und zu ihrem Vaterland bekennen" – wer solche Wünsche in diesen Zeiten, in denen der Generalangriff auf die geistigen Wurzeln unseres Deutschtums geprobt wird, ausspricht, muß in besonderer Weise mit dem Lebensgang unseres Volkes verknüpft sein. Frans du Buy, der am 31. Mai 70 Jahre alt wurde, gehört spätestens seit seiner viel beachteten Dissertation "Das Recht auf Heimat – Realität oder Fiktion?" zur Schicksalsgemeinschaft der Deutschen. Daß er, der Niederländer, zudem mit einer Ostpreußin aus Königberg/Pr. verheiratet ist, rundet nur das Bild ins Persönlich-Biogprahische.

Frans de Buy, 1931 in Bos- koop in den Niederlanden geboren, Jurastudium an der Reichsunversität Utrecht, kam auf dem Umweg über eine Tätigkeit bei einem Großunternehmen zu einer Lehrtätigkeit an der Utrechter Reichsuniversität im Jahr 1957 zurück. Kernpunkt seiner Untersuchung blieb dabei immer die Selbstbestimmung der Völker, da nur auf diesem Wege auch die Individualität des einzelnen erst möglich wird. In enger Verbindung damit standen seine Arbeiten über die rechtliche Einordnung der deutschen Vertreibung und Fragen des Kriegsrechts. Seine völkerrechtlichen Analysen blieben dabei deckungsgleich mit denen des Bundesverfassungsgerichts von 1973, das damals, bis auf den heutigen Tag unwidersprochen, vom Fortbestand des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1937 ausging. Soviel Bekennnermut in einer Ära, in der das propagandistische Feuer gegen die Mitte unseres Kontinents nicht nachläßt, schafft nicht nur Freunde. Doch de Buy gehört noch zu jenem unter dem ungeheuren Druck der Verhältnisse allmählichen verschwindenden alteuropäischen Typus, der charakterliche Festigkeit mit hoher Allgemeinbildung und fachlicher Kompetenz zu dem zu verbinden weiß, was man nach altdeutschem Verständnis Persönlichkeit nennt.

Daß dazu auch für die Zukunft die Kraft nicht nachlassen möge – Gesundheit und Schaffenskraft auch für die Zeit nach dem siebten Jahrzehnt! Peter Fischer