20.04.2024

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16.06.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 16. Juni 2001


Die ostpreußische Familie
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Ruth Geede

Lewe Landslied,

kürzlich bekam ich eine Nachfrage von einem Landsmann, ob und wann ich seinen Wunsch zu erfüllen gedenke. Das war längst geschehen, aber da Herbert Schemmerling in Denver, USA, lebt, hatte er noch keine Zuschrift auf seine in Folge 11 des Ostpreußenblattes veröffentlichte Frage erhalten – dauert eben alles ein bißchen länger trotz Fax und Internet. Er sucht nach Kameraden seines 1923 in Heiligenbeil Abbau geborenen Bruders Erich Schemmerling, von dem er nur weiß, daß dieser 1942 zu einer Infanterieeinheit eingezogen wurde, die in Insterburg lag. Seit Stalingrad wird Erich Schemmerling vermißt. Wer war mit ihm in seinen letzten Lebenstagen zusammen, wer weiß, wo er verwundet wurde, wann und wo erstarb?

Soviel noch einmal zu dem Suchwunsch des geborenen Heiligenbeilers, der zu seinen Landsleuten in der Neuen Welt guten Kontakt hält: In den USA und Kanada leben heute 45 Heiligenbeiler und in Denver rund 50 Ostpreußen. Kürzlich traf er einen 90jährigen Königsberger, der bereits 1934 nach Amerika ausgewandert war. Herr Schemmerling zeigte ihm unser Ostpreußenblatt, und der alte Herr konnte gar nicht glauben, daß es solch eine Zeitung gibt! Und als er ihm den Bericht über das Königsberger Schloß zeigte und ihm erklärte, daß er selber vor drei Jahren dort gewesen sei, kam der noch sehr rüstige Landsmann aus dem Staunen gar nicht heraus: Er hatte sich schon damit abgefunden, daß er nie wieder etwas über seine Heimatstadt erfahren würde. Adresse von Herbert Schemmerling: 4645 E. Montana Place, Denver, Colorado, 80222, USA.

Bleiben wir in Königsberg. Folker Nickol beschäftigt sich seit längerer Zeit mit seiner Familiengeschichte, die nach Metgethen führt, wo die Familie bis 1945 wohnte. Herr Nickol sucht einen Ortsplan von Metgethen oder einen Königsberger Stadtplan, in dem auch Metgethen mit Straßennamen eingezeichnet ist. Außerdem fragt er nach der Mahnschrift "Denkt an Metgethen", die nach dem dort stattgefundenen Massaker von der Gauleitung Ostpreußen herausgegeben wurde und von der es auch Plakate gegeben haben soll. Ist diese identisch mit der Denkschrift "Rache für Metgethen"? Wer Material darüber besitzt, wende sich bitte an Folker Nickol, Am Jungfernplan 4 in 30171 Hannover.

Zum 80. Geburtstag ihrer Mutter Edith möchte Inge Platzer sie mit Andenken und Wissenswertem aus der Heimat überraschen. Edith wurde am 11. Juli 1921 als Tochter des Landwirts Karl Gallandi und seiner Frau Lisbeth in Engelstein, Kreis Angerburg, geboren. Ihre ältere Schwester heißt Traute, der jüngere Bruder Julius. Können sich noch ehemalige Nachbarn an die Familie Gallandi erinnern, weiß jemand, wie damals die Hebamme hieß? Leben noch ehemalige Klassenkameraden, gibt es Abbildungen von Engelstein? Über jede Zuschrift würde sich Frau Platzer freuen. Nur eilt es ein bißchen, wenn es eine Geburtstagsüberraschung für die dann 80jährige werden soll. (Inge Platzer, Berliner Straße 3 in 47533 Kleve.)

Wer hat, bevor es 1944 in Kisten verpackt wurde, das sagenhafte Bernstein-Kabinett im Königsberger Schloß besichtigt? Das 1941 von Zarskoe Selo nach Königsberg gebrachte "achte Weltwunder" war in einem Raum der Gemäldegalerie ausgestellt. Gab es Wächter oder Absperrungen, die ein Anfassen verhinderten? Ich selber habe es leider damals nicht gesehen, deshalb muß ich diese Frage an unsere Familie weiterleiten. (Harry Kleinke, Am Lerchenberg 20 in 21391 Reppenstedt.)

Eure

Ruth Geede