28.03.2024

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23.06.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 23. Juni 2001


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

einen außergewöhnlichen Wunsch voran. Der Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin, Christian Thielemann, möchte gerne eine Publikation über Schloß und Park Friedrichstein anregen. Selbstverständlich hat er sich zuerst an Marion Gräfin Dönhoff gewandt, die ihm etliches Photomaterial zur Verfügung stellte. Auch über Anzeigen im Ostpreußenblatt hat er Erfolg gehabt, aber die Dokumentation ist noch lange nicht vollständig. Vor allem ist Christian Thielemann an Bildmaterial und Aussagen von Zeitzeugen über die Ereignisse in den letzten Kriegstagen und in den Jahren danach interessiert. "Eifrige Leser des Ostpreußenblattes empfahlen mir, Sie um Hilfe zu bitten", schreibt der Generalmusikdirektor, und ich hoffe, daß es eine gute Empfehlung ist. Denn wo könnten Quellen besser erschlossen werden als in unserer Ostpreußischen Familie?

Ich bitte also meine Landsleute, die Friedrichstein aus alten Zeiten kennen, die vielleicht noch bis zur Ausweisung dort gelebt haben und über das Schicksal des Schlosses berichten können, ihre Erinnerungen mitzuteilen. Besonders wichtig sind Aufnahmen vor und nach der Zerstörung, aber auch aus Friedenszeiten. Zuschriften bitte an Generalmusikdirektor Christian Thielemann, Deutsche Oper Berlin, Richard-Wagner-Straße 10 in 10585 Berlin.

Auch Wulf D. Wagner gab den Hinweis, der junge Diplom-Ingenieur, der sich dankenswerterweise so eingehend mit der Erfassung ostpreußischer Güter beschäftigt. Er selber hat nun auch einige Fragen an unsere ostpreußische Familie. Herr Wagner sucht Renate Gall, geb. Regehr, Tochter des Restgutbesitzers von Schreitlacken, Kreis Samland. Sie hat bis ca. 1996 in Lübeck gewohnt, ist dann fortgezogen, ohne ihre neue Anschrift mitzuteilen, die trotz emsiger Suche bis heute unbekannt blieb. Herrn Wagners zweiter Suchwunsch betrifft eine Dame, die sich bei ihm telefonisch wegen der Norkitter Güter meldete und deren Bruder ein Buch über die Bauten dieser Güter besitzt. Leider kam keine weitere Verbindung zustande. Außerdem werden von ihm dringend Wissensträger zu den Gutshäusern Korjeiten, Lapsau, Kilgis, Dalheim, Domäne Heiligenwalde, Schönnuhr, Wulfshöfen, Gutenfeld (Samland), Gut Margen/Pokaiten bei Caporn gesucht. (Dipl.-Ing. Wulf D. Wagner, Postfach 212001 in 10514 Berlin.)

Die meisten Suchfragen, die an uns gerichtet werden, beziehen sich auf vermißte Angehörige, Freunde oder Kameraden – heute ist es einmal umgekehrt: Ein Vermißtenschicksal konnte geklärt werden, und nun werden die Angehörigen gesucht, um diese zu unterrichten. Sie hatten kurz nach dem Krieg Anträge beim DRK und beim "Wiking-Ruf" gestellt. Der damals gesuchte Soldat der Waffen-SS, Willi(y) Domnick, Jahrgang 1926, aus Ostpreußen, wurde seit den Kämpfen bei Achern/Lothringen vermißt. Seine Familie lebte nach der Flucht in Klein Machnow bei Potsdam. Unbekannt ist, wohin die Familie Domnick dann verzogen ist, auch, ob noch direkte Verwandte leben. Leider wird nicht der ostpreußische Herkunftsort der Familie genannt. Jeder vermutliche Hinweis ist willkommen. Antworten bitte an den Suchdienstleiter der "Götz v. Berlichingen", Herrn Rolf Meister, Telefon 0 71 39/45 34 50. Mit der Bitte für die Übermittlung des Wunsches an unsere Ostpreußische Familie – wieder einmal als "letzte Hoffnung" – wurde Frau I. Blankenburg-Kurbjuhn, Dünenstraße 22 in 18225 Ostseebad Kühlungsborn, betraut.

Eure

Ruth Geede