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30.06.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 30. Juni 2001


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Die ostpreußische Familie
Ruth Geede

Lewe Landslied,

"ob meine Information von Interesse ist, weiß ich nicht, aber wenn sie es ist, dürfte sie sicher bei Ihnen in den richtigen Händen sein", schreibt Klaus Suter aus Soest. Das ist sie auch, lieber Königsberger Landsmann, denn in unserer Ostpreußischen Familie gibt es ja viele Vertriebene, die ihre ersten Flüchtlingsjahre in dänischen Lagern verbrachten – wie Herr Suter. Nach der Pensionierung wuchs auch bei ihim – wie bei vielen Landsleuten – das Interesse an der Vergangenheit. So besuchte er vor einem Jahr das Lager Oxböl und drehte dort einen Super-8-Film, den er – mit Musik untermalt und getextet – bereits vor Landsleuten gezeigt hat.

Beim Drehen entdeckte er Material über das Lager im Blavandshuk Museum in Oxböl, das Besuchern auch einen Videofilm in deutscher Sprache bietet. Da sich Herr Suter noch gut daran erinnert, daß er damals als Junge in einem Film, der von dänischen Behörden gedreht wurde, "mitgewirkt" hatte, vermißte er einige Szenen. Der Museumsleiter gab ihm den Rat, sich an das Danske Filminstitut in Kopenhagen zu wenden, und nach einigen Schwierigkeiten konnte Herr Suter dort den in dänischer Sprache getexteten Videofilm "Ryske Flygtninge i Danmark" erwerben. Er erhielt somit weiteres dokumentarisches Material – und sah sich als 13jährigen Lagerinsassen wieder!

In Oxböl ist auch das sehr ausführliche Buch "Treibholz (Deutsche Flüchtlinge in Dänemark 1945–1949) von Arne Gammelgaard in deutscher Sprache erhältlich. Der dänische Autor ist bei uns durch sein Buch "Ungeladene Gäste" (Verlag Rautenberg) bekannt geworden. MIt Sicherheit werden sich viele Leserinnen und Leser für diese Informationen, vor allem für das Filmmaterial, interessieren. (Klaus Suter, Jägerkenweg 19 in 59494 Soest.)

Ein Buchwunsch: Gerda Janzen hat bisher vergeblich nach dem Buch von Siegfried von Vegesack "Der letzte Akt" gesucht. Es ist der dritte Band einer Trilogie, von der Frau Janzen die Bücher "Vorfahren und Nachkommen" und "Die Baltische Tragödie" besitzt. Sie wäre glücklich, wenn sie die Trilogie vollständig hätte. (Gerda Janzen, Merschstraße 13 in 58730 Fröndenberg).

Ein Rezeptwunsch: Schon lange habe ich nach dem Rezept "Kartoffelwurst" gesucht – leider vergeblich. Jetzt bietet mir der Brief von Manfred Hofer den willkommenen Anlaß, erneut nach diesem Rezept zu fragen, denn auch er möchte es haben. Er las von der "gebackenen Kartoffelwurst" in dem Buch "Das Duell der Großväter" von Klaus Brenneisen. Leider ist der Autor verstorben. Meine Mutter hat immer davon geschwärmt, aber es selber nie zubereitet. Es soll sich um einen mit Kartoffeln, Speck und Zwiebeln gefüllten, leicht geräucherten Schweinemagen handeln, der im Ofen gebacken wird. Vielleicht finden wir es jetzt gemeinsam! (Manfred Hofer, Am Berg 7 in 42799 Leichlingen.)

Ein Spielwunsch: Spiele mit Skatkarten waren ja in Ostpreußen sehr beliebt. Meine ehemalige Schulkameradin Liselotte Grabowsky – damals hieß sie Siegmund, und mit ihr gab es aufgrund der schriftlichen Anfrage nach 75 Jahren ein telefonisches Wiederhören – möchte wissen, wie "Kaschlan mit Zurückrackern" gespielt wird. Haupttrumpf ist die "Kaschlansche", die Karo Dame. Da ich im Kartenspiel immer eine Niete war und blieb, habe ich es nie gespielt. Wer kennt’s? (Liselotte Grabowsky, Riesebyerstraße 18 in 24340 Eckernförde.)

Eure

Ruth Geede