Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 07. Juli 2001 |
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Bürgernähe Dem Bürger, sonst nur leidgeplagt, wird jetzt nach Irlands Irrung "mehr Bürgernähe" zugesagt, als Trost - und zur Verwirrung! Die Masche scheint zwar gar nicht schlecht, denn wo Begriffe mangeln, da muß man ihn, den Steuerknecht, mit schönen Worten angeln. Doch Deutsch ist leider um und um gespickt mit lauter Tücken, wenn Wörter im Kompositum einander nahe rücken: Ein "Bürger" vor der "Nähe" mag das Wer, das Wem bestimmen, vielleicht das Wie auch - oder vag im Trüben fischend schwimmen! Drum fragt der Bürger, was das sei, die angedrohte Nähe: Ists Mann an Mann in Tuntelei, womöglich gar als Ehe? Die Bürgerinnennähe, ja! Die würde er ersehnen. Nur meist sind Feminanzen da, die sich belästigt wähnen! Die Obrigkeit macht schließlich klar und sagt es unumwunden: Der Bürger, weil er lose war, gehöre "eingebunden"! Der Untrigkeit gibt die Idee ein altgewohntes Prickeln: Sie ahnt, es gilt wie eh und je, den Bürger einzuwickeln. Pannonicus |