26.04.2024

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07.07.01 Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 07. Juli 2001


Blick nach Osten

Paradies für Geldwäscher

Budapest – Die Republik Ungarn wurde am 22. Juni auf die internationale Liste der für Geldwäscher-Geschäfte besonders anfälligen Staaten gesetzt. Neben Rußland taucht es dort als bisher einziges europäisches Land auf. Zur Begründung der imageschädigenden Maßnahme erklärte die verantwortliche OECD-Arbeitsgruppe, daß die ungarische Gesetzgebung nach wie vor die Eröffnung einer unbegrenzten Zahl anonymer Sparkonten erlaube. In Budapest betonte man daraufhin, daß es eine Regierungsentscheidung gebe, diese Konten ab 2002 nicht mehr zuzulassen. Neben Rußland und Ungarn gehören auch Deutschland, Luxemburg und einige andere EU-Staaten zu den Zentren der Geldwäsche, die kurz vor der "Euro"-Einführung immer größere Dimensionen annimmt.

 

Rumänien: Kinderhandel

Bukarest – Das rumänische Kabinett hat am 21. Juni beschlossen, Adoptionen von Kindern des eigenen Landes durch Ausländer für ein Jahr zu unterbinden. Damit reagierte man auf jüngste Vorwürfe von Baronin Emma Nicholson, Berichterstatterin des Europäischen Parlaments, wonach Bukarester Regierungsmitarbeiter in lukrative Geschäfte mit diesen Adoptionen verstrickt seien.

 

Energiepolitisches Signal

Warschau – Die Polnische Öl- und Gasgesellschaft (PGNiG) hat für den Zeitraum von acht Jahren den Import von je zwei Milliarden Kubikmeter Gas aus Dänemark zugesagt. Ein entsprechender Vertrag mit der dänischen Firma DONG wurde am 6. Juli unterzeichnet. In Warschau entschied man sich für das dänische Gas, das über die geplante Baltische Pipeline unter der Ostsee nach Polen geleitet werden soll, obwohl es laut PGNiG-Chef Lipko "geringfügig" teurer ist als das alternativ zur Verfügung stehende russische Erdgas.