19.04.2024

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Suchen und finden
07.07.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 07. Juli 2001


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

… suchen, suchen, suchen! Eine Extra-Familie haben wir gerade mit großen Suchwünschen gefüllt, schon warten wieder viele neue Fragen. Beginnen wir sogleich mit dem Wunsch von Erika Müller. Sie unternimmt erste zaghafte Versuche mit der Ahnenforschung und wandte sich nach verschiedenen Hinweisen ("Ihren Namen kannten alle …") an uns. Frau Müller war "ganz aus dem Häuschen" als sie feststellte, daß ihre Großeltern aus Königsberg stammten. Ihre Namen: Otto Max Haarbach, * 30. 05. 1878, und Luise Haarbach, geb. Dossow, * 12. 07. 1883. Gibt es Königsberger, denen die Namen bekannt sind oder diese unter ihren Vorfahren haben? Im alten Königsberger Adreßbuch ist ein Fritz Dossow, Kolonialwaren und Feinkost, Schrötterstraße 21, verzeichnet. Die Großeltern hatten acht Kinder, vier Söhne blieben im Krieg. Die Enkelin würde sich über jeden Hinweis freuen, der ihr in der Familiengeschichte weiterhilft. (Erika Müller, Leonberger Straße 13 in 71638 Ludwigsburg).

Auf meiner kürzlichen Lesung in Münster bat mich Christel Hoffmann, ihr bei der Suche nach der vermißten Schwester Ruth zu helfen, da alle bisherigen Nachforschungen erfolglos blieben. Ruth Wassermann, *20. 12. 1922 auf Gut Wahlenthal, Kreis Pogegen, ist aber nicht in Ostpreußen verschollen sondern in Tabor bei Prag. Sie schleuste dort sudetendeutsche Flüchtlinge über die Grenze. Seit Februar 1945 gilt sie als vermißt. Auch beim tschechischen Roten Kreuz kam Frau Hoffmann nicht weiter. Frau Wasserthal hatte eine langjährige Mitarbeiterin, die Sekretärin Ilse Thieme. War sie dabei, lebt sie noch und kann etwas über das Schicksal von Ruth Wassermann aussagen, die nach Aussage einer längst verstorbenen Frau bis zum Letzten ausharren wollte? Gibt es noch Menschen, denen Ruth Wassermann damals geholfen hat? (Christel Hoffmann, Maikottenhöhe 13 in 48155 Münster).

Auch Frau Kehe läßt das Schicksal ihrer Mutter Emma Kokscht keine Ruhe, zumal es verschiedene vage Angaben über deren Tod gibt. Seit Januar 1945 gilt die als Emma Jurksch in Frauenrode Kreis Labiau geborene und zuletzt in Elchwerder wohnhaft gewesene Frau als vermißt. Ihr Mann hat sie Zeit seines Lebens vergeblich gesucht. Die Tochter fand nun den Brief einer Frau Domscheid aus Elchwerder, in dem diese mitteilt, daß Frau Kokscht in einem Massengrab in Treptow (Pommern) beerdigt wurde. Von einer anderen Frau aus Elchwerder aber hörte Frau Kehe, daß ihre Mutter in Fischhausen (Samland) verstorben sei. Sie soll in eine Decke gehüllt und weggetragen worden sein. Gibt es noch Zeitzeugen, die eine dieser Angaben bestätigen oder andere Aussagen machen können. "Die dauernde Ungewißheit läßt doch keine Ruhe," schreibt Frau Kehe. (Betty Kehe, Bergmannsweg 4 in 31199 Diekholzen)

Lieber Friedrich Gilde, heute bin ich nur zu "Kleinerem" fähig, das heißt, Ihr Musikwunsch muß noch warten, aber die Suche nach dem "Bindeglied" in ihrer Ahnenreihe hat noch Platz. Für seine Arbeit über die Gildes in Ostpreußen bekam unser Leser die Daten von Namensverwandten, die nach Schweden ausgewandert waren und die ihm ihren Stammbaum in herrlicher Deutscher Schrift übersandten. Da erscheint als Vater des 1902 in Danzig geborenen Erich Gilde ein Friedrich Julius Gilde, * um oder vor 1880, verheiratet mit Louise Ortmann. Einer seiner Vorfahren müßte aus Ostpreußen nach Danzig gezogen sein. Kann in diesem Punkt der Ahnenforschung unsere Ostpreußische Familie weiterhelfen? (Friedrich Gilde, Neukoppel 26 in 23795 Schackendorf)

Eure

Ruth Geede