29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
11.08.01 Leser helfen Lesern

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 11. August 2001


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

unsere Ostpreußische Familie ist schon eine wahre Fundgrube, vor allem, wenn Dinge auftauchen, die nicht gesucht, sondern angeboten werden. So entdeckte Frau Dr. Brigitte Poschmann bei einer Tante, deren Mann in den 30er Jahren als Offizier in Lötzen stationiert war, zwei Kleiderbügel mit dem Aufdruck "Walter Sakowski, Lötzen O/Pr. Haus der Moden". Frau Dr. Poschmann würde nun gerne den Nachkommen dieser Lötzener Familie die Bügel zukommen lassen. (Dr. Brigitte Poschmann, Kolberger Straße 3 in 31675 Bückeburg.)

Etwas Besonderes entdeckte ich in den vielen Erinnerungen an die Kurische Nehrung, die mir dankenswerterweise Gerda Richter überließ: Foto, Gedichte und einen Brief von dem Fischer Michael Karies aus Schwarzort. Sie stammen von Besuchen des Riesaer Schulrektors Harry Hörnig in Schwarzort, der sich um den Schwarzorter "Heimatsänger", wie Herr Hörnig auf dem 1942 gemachten Foto den Fischer bezeichnet, sehr bemühte. In dem Brief bedankt sich Michael Kairies für die Mühe, die sich Herr Hörnig mit dem Begutachten seiner Gedichte mache, und daß er ihm als "sachlicher Berater zur Seite stehen wolle". Vielleicht erinnern sich noch alte Schwarzorter oder Gäste an Michael Kairies – über den auch Margarete Kudwig einmal berichtete, die ihn an einem Heimatabend in Schwarzort erlebte –, vielleicht gibt es auch Nachkommen, die sich für diese Fundstücke interessieren. Bitte wenden Sie sich an mich.

Unser Leser Wolfgang Pauly hat mir bewundernde Worte über unsere Ostpreußische Familie geschrieben, und darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut. Herr Pauly besitzt eine Anzahl Dias von Ostpreußen, fast alle aus der Zeit vor 1945, darunter allein 26 aus Königsberg. Die anderen sind Aufnahmen von Cranz, Georgenswalde, Gumbinnen, Bartenstein, Tilsit, Rastenburg, Heilsberg, Wehlau, Nikolaiken und vom Tannenberg-Denkmal. Sollte jemand Interesse an Abzügen haben, würde er für die Betreffenden welche anfertigen lassen.

Aber Herr Pauly hat auch einen Wunsch, und ich erfülle ihn gern. Seine Urgroßmutter war eine geborene Stolztenberg. Die Vorfahren stammten aus Wehlau, Tilsit und Königsberg. In Wehlau ging eine Glocke in der Jacobi Kirche (Jahreszahl 1794) mit dem Namen Friedrich Stoltzenberg. In Tilsit lebte ein Joh. Bernhard Stoltzenberg, der Justizkommissar, Polizeipräsident und Bürgermeister (1807) war. Einer der bekanntesten Träger dieses Namens ist wohl der Königsberger Kaufmann und Brauherr Caspar Stolzenberg, der die Pfarrerstochter Anna Neander aus Tharau in sein stattliches Haus auf dem Löbenicht holte, als deren Eltern an der Pest gestorben waren, und rührend für sie sorgte. Er richtete seiner Nichte eine glanzvolle Hochzeit aus, als diese im Jahr 1636 den Pfarrer Johann Portatius heiratete. Simon Dach schrieb das Hochzeitscarmen "Annke von Tharau" im samländischen Platt – als "Ännchen von Tharau" wurde das Lied unsterblich. Nun zu Herrn Paulys Frage: Wer zählt die Genannten oder andere Mitglieder der Familie Stol(t)zenberg vor 1800 zu seinen Vorfahren oder kann ihm Hinweise geben? Gibt es jemanden, der in dieser Richtung schon geforscht hat? (Wolfgang Pauly, Hasetorwall 4 in 49076 Osnabrück.)

Wer besitzt das Buch "Handschuhe und Schals farbig gestrickt" von Eva-Maria Leszner? Dagmar Adomeit (Wassertor 6 in 35066 Frankenberg) könnte es für ihre Arbeit in den Werkwochen sehr gut gebrauchen.

Eure

Ruth Geede