26.04.2024

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Suchen und finden
25.08.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 25. August 2001


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

beginnen wir heute gleich mit einem „großen Herzenswunsch“, denn so bezeichnet unsere Leserin Hilde Pleyn ihre Suchfrage. Ich glaube, er könnte sogar in Erfüllung gehen, denn die von ihr gesuchte Christine Roesky aus Königsberg-Metgethen kam bei Kriegsende nach Berlin-Charlottenburg, ist also nicht irgendwo im Osten verschollen. Hildegard Pleyn, geb. Podzus, * 14. 2. 1933 in Königsberg, besuchte zusammen mit Christine Roesky das Körte-Oberlyzeum in Königsberg. 1944 wurden sie im Rahmen der Kinderlandverschickung in das Lager Oelsnitz/Erzgebirge gebracht. Bei Kriegsende wurde das KLV-Lager aufgelöst, und die Mädchen kamen in Gastfamilien. Die damalige Adresse von Christine Roesky in Berlin lautete Nußbaum-Allee 138. Sicherlich trägt sie heute einen anderen Namen, aber ich hoffe, daß Frau Pleyn doch ihr „Lagerschwesterchen“ findet. (Hilde Pleyn, Baumhauser Weg 44 b in 28259 Bremen.)

Die nächste Frage weist auch eine Berliner Anschrift auf. Regina Gronau, die so engagierte Ostpreußin aus Bad Schwartau, vermittelt den Wunsch ihrer 94jährigen Tante. Elisabeth Frank, geb. Schwenkler, möchte gerne wissen, wo ihr Bruder Erich Schwenkler, * 18. 12. 1905 in Fittowo, Kreis Löbau, seine letzte Ruhe gefunden hat. Er wohnte zuletzt in Berlin, Dolziger Straße 8. Frau Gronaus Onkel war Obergefreiter in einer Fleischerkompanie - hieß tatsächlich so! Die Truppe zog von Finnland über Norwegen und Dänemark nach Deutschland, wo sie Anfang März 1945 bei Dramburg in Pommern eingesetzt wurde. Das letzte direkte Lebenszeichen von Erwin Schwenkler war ein am 3. Februar 1945 abgestempelter Brief mit der Feldpostnr. 25117. Über den Suchdienst hat Frau Frank niemals etwas erfahren, zumal sie in den ersten Nachkriegsjahren in Ostberlin lebte. Vielleicht bekommt die alte Dame nun endlich Gewißheit über das Schicksal ihres Bruders. (Regina Gronau, Promenadenweg 26 in 23611 Bad Schwartau.)

So, jetzt mal wieder auf Liedersuche. Bärbel Schindler wünscht sich ein Lied, das sie immer zu Tränen rührte, aber ich kann leider mit den angegebenen Fragmenten nichts anfangen. Sie lauten etwa so: „Wem soll nicht das Herze brechen, wenn man denkt an die Geschicht’, wo zu Hause eine Mutter … ihre Kinder einsperrt, um auszugehen.“ Wer kann da weiterhelfen? (Bärbel Schindler, Stiller Winkel 37 in 33104 Paderborn.)

Weihnachten erscheint noch so weit - aber wie schnell laufen die Tage und Wochen. Deshalb bringe ich zwei Wünsche nach Weihnachtsliedern, damit sie rechtzeitig zum Fest vorliegen. Dipl.-Theol. Heiner Euler sucht ein Gedicht, an dessen Anfangszeilen sich seine Mutter erinnert: „Nun ist sie leuchtend wiederum erschienen, die holde, selige Weihnachtszeit, und Freude strahlt aus allen Mienen, vergessen ist des Daseins Leid.“ Ich habe als Kind einmal dieses Gedicht auf einen „Weihnachtsbogen“ geschrieben, besitze den vollen Text leider nicht mehr. (Dipl.-Theol. Heiner Euler, Koniferenstraße 8 in 41542 Dormagen.)

Christel Borrmann mußte im Kreis ihrer Frauenhilfe feststellen, daß nur zwei Mitglieder ein Weihnachtslied kannten, das sie suchte, aber leider nicht vollständig. Sicher erhält sie nun über unsere Familie den vollen Text von „Welch ein Jubel, welche Freude bringt die liebe Weihnachtszeit. Fröhlich sieht man alle Leute in der ganzen Christenheit …“ (Christel Borrmann, Große Straße 51 in 47559 Kranenburg.)

Eure

Ruth Geede