© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 29. September 2001

Seine Lieder zu Gedichten und einer Ballade („Schöne Agnete“) von Agnes Miegel gehören zu den besonderen Kompositionen eines Mannes, der heute nur noch Eingeweihten ein Begriff sein dürfte: Georg Vollerthun. Geboren wurde er vor 125 Jahren, am 29. September 1876, in Fürstenau (Danziger Werder). In Berlin studierte er Musik bei Tappert, Ra-decke und Gernsheim. In Prag fand er ein erstes Engagement als Theater-Kapellmeister, weitere folgten, so in Berlin am Theater des Westens, in Barmen und in Mainz. Seit 1905 wirkte er als Gesangspädagoge und Musikkritiker in Berlin. Von 1908 bis 1910 fand man Vollerthun in Paris; von 1933 bis 1938 lehrte er schließlich an der Berliner Hochschule. Neben den oben genannten Vertonungen sind auch seine Orchesterwerke zu nennen, so „Alt-Danzig“, eine Suite für großes Orchester aus dem Jahr 1938. 1925 schrieb Vollerthun die Oper „Islandsaga“, die in München uraufgeführt wurde. Die Oper „Der Freikorporal“ ging 1932 in Hannover zum ersten Mal über die Bühne. Ein Jahr später war Georg Vollerthun in Danzig; im dortigen Stadttheater stand er selbst am Dirigentenpult, als seine Oper „Der Freikorporal“ aufgeführt wurde. - Georg Vollerthun starb am 15. September 1945 in Strausberg bei Berlin. o-n