19.04.2024

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29.09.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 29. September 2001


Die ostpreußische Familie
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Ruth Geede

Lewe Landslied,

das Thema „Ahnenforschung“ wird ja bei uns ganz groß geschrieben. So erreichte mich eine Anfrage vom Salzburger Verein, ob ich Material darüber hätte, wie lange sich noch der Salzburger Dialekt bei den ostpreußischen Nachkommen gehalten habe und welche Begriffe Eingang in unsere ostpreußische Alltagssprache gefunden hätten. Auslöser war eine Anfrage aus dem rumänischen Hermannstadt in Siebenbürgen. Inzwischen hat sich eine Abhandlung „Zur Frage des Fortlebens Salzburger Volkstraditionen in Ostpreußen“ von Erhard Riemann aus dem Jahre 1973 eingefunden, in der auch die Mundart der Salzburger behandelt wird, die in unserer Zeit schon erloschen war. Es wäre aber interessant zu erfahren, ob sich in alten Salzburger Familien doch noch Relikte erhalten haben. Ich konnte als Beispiel anführen, daß mein Urgroßvater Reinecker sagte, daß „geputtert und gekäst werden müsse“. Auch werden weitere Abhandlungen über dieses Thema gesucht, bzw. Angaben, in welchen Archiven diese noch vorhanden sein könnten, wie z. B. von Prof. Walter Ziesemer „Die ostpreußischen Mundarten, Breslau 1924“ und „Salzburgisches aus dem Kreis Stallupönen“, erschienen 1926 in den Heimatblättern für Stallupönen. Archivar Uwe Standera, der das Salzburger Archiv leitet und ausbaut, würde sich über jeden Hinweis freuen. (Salzburger Verein e.V., Archiv/Bibliothek, Memeler Straße 35 in 33605 Bielefeld.)

Auf Ahnensuche ist auch Edeltraut Ratter, allerdings hat sie brauchbare Unterlagen, was ja nicht immer der Fall ist. Es geht um die Geschwister ihres Vaters August Adolph Woelke (* 1877 in Osieczek, † 1958 in Liebenwalde), Sohn des Kätners Christian Woelke und seiner Ehefrau Christine, geb. Klinger, wohnhaft in Osieczek, Kreis Briesen. Eine kinderreiche Familie, aus der Frau Ratter bisher folgende Geschwister ihres Vaters in Kirchenbüchern ausfindig machen konnte: Gustav Carl, * 1872, Carl Gustav, * 1873, Hermann Christian, * 1875, Justine Wilhelmine, * 1878, und Michael Ferdinand Woelke, *1880, alle in Osieczek geboren und in Hohenkirch getauft. Das ist ja schon eine stattliche Anzahl Kinder, aber es müßten noch mehr gewesen sein, meint Frau Ratter und sucht nun nach weiteren Nachkommen ihrer Großeltern Christian und Christine Woelke. (Edeltraut Ratter, Bischofswerder-Weg 6 in 16559 Liebenwalde.)

Zu dem Roman „Das Taubenhaus“ von Erminia von Olfers-Batocki habe ich eine besondere Beziehung, denn durch meine Verbindung zu einem Verlag konnte es gedruckt werden. Leider besitze ich nur noch das Exemplar, in dem mir die Tochter der Dichterin, Hedwig von Lolhöffel, eine sehr persönliche Widmung einschrieb, und deshalb gebe ich es nicht gerne aus der Hand. Nun wird das Buch aber - dringend! - von unserer Leserin Sabine Nebel gesucht, weil sie es ebenfalls so liebt. Wer sich also von dem Buch trennen kann, dem wäre Frau Nebel dankbar. Wie immer bei Büchern: Zuerst eine kurze Nachricht zukommen lassen, erst dann nach Absprache zusenden. (Sabine Nebel, Niederzwönitzer Straße 81 in 08297 Zwönitz.)

Ein ganz besonderes Buch sucht Erich Kibbat: Das Gemeinde- und Ortsnamenverzeichnis der deutschen Ortsnamen unter fremder Verwaltung, Band 3. Das mehrbändige Werk wurde 1954 vom Amtlichen Gemeindeblatt herausgegeben und ist schon lange nicht mehr greifbar. Aber vielleicht besitzt es ja doch jemand aus unserem Familienkreis und kann es unserem Landsmann überlassen. (Erich Kibbat, Ernst-Wiese-Straße 28 in 24226 Heikendorf.)

Eure

Ruth Geede