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27.10.01 Denkmal Friedrichs des Großen enthüllt

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 27. Oktober 2001


Denkmal Friedrichs des Großen enthüllt
Viele Persönlichkeiten feierten dieses Ereignis im Wasserschloß Neuenheerse

Der 3. Oktober war ein besonderer Tag in der Geschichte des Wasserschlosses Neuenheerse. Darüber waren sich alle einig, die sich zur Enthüllung des Denkmals für den preußischen König Friedrich II. im Schloß und im Park eingefunden hatten. Am späten Vormittag enthüllte Seine Königliche Hoheit Prinz Christian Sigismund von Preußen zusammen mit Landrat Hubertus Backhaus die Bronzebüste vor dem Preußischen Glockenspiel, das bereits seit 1991 seinen Dienst im Schloßpark versieht.

Mit Freude und Stolz begrüßte Generalkonsul Schröder diesmal die eigens aus Bremen angereisten königlichen Gäste, Seine Königliche Hoheit Prinz Christian Sigismund und seinen Sohn Prinz Christian Ludwig im Wasserschloß Neuenheerse. Bei einem Empfang im Schloß, zu dem zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft geladen waren, bat der Bad Driburger Bürgermeister Karl-Heinz Menne die hohen Gäste sowie Generalkonsul Manfred O. Schröder, sich in das Goldene Buch der Stadt Bad Driburg einzutragen. Nachdem mehrere Schützenvorstände und Fahnenabordnungen ihre Aufwartung gemacht hatten, begann der Festakt mit der Begrüßungsansprache von Generalkonsul Schröder, der Grußworte des Prinzen Georg Friedrich von Preußen, dem jetzigen Chef des Hauses Hohenzollern, des ehemaligen stellvertretenden Oberkommandierenden der NATO und 4-Sterne-Generals Clauß, des Innenministers des Landes Brandenburg und Generalleutnants a. D. Jörg Schönbohm und des Generalmajors a. D. Gerd Schultze-Rhonhof verlas. In einer eindrucksvollen Festansprache erinnerte Oberstleutnant und Oberst der Schützenbruderschaft St. Fabian und Sebastian Neuenheerse Karl-Heinz Schwarze an die preußische Geschichte, vor allem an das Wirken Friedrichs des Großen, führte aber den Bogen bis in die Gegenwart. Die Auflösung Preußens als Staat erfolgte schließlich 1947, aber im Vermächtnis seiner Tugenden lebe es weiter: „Dienen und Gerechtigkeit, Treue, Pflichtbewußtsein, Toleranz und Gemeinsinn beanspruchen noch immer Platz in der deutschen Wirklichkeit.“ Der Gemeindepfarrer Pater Thomas Wunram begleitete mit einem Gebet aus der Versöhnungslitanei von Coventry.

Von Prinz Christian Sigismund und Herrn Landrat Hubertus Backhaus gemeinsam enthüllt, wurde die Bronzebüste des Künstlers Schadow aus dem Jah-re 1822 unter dem Geläut der Glocken der schloßeigenen Hubertuskapelle sodann der Öffentlichkeit übergeben. Alsdann folgte die Fortsetzung einer Tradition, die in Neuenheerse fast in Vergessenheit geraten war. Seine Königliche Hoheit Prinz Christian Sigismund nahm auf Bitten von Generalkonsul Schröder auf dem steinernen Stuhl Platz, auf dem vor ihm schon Kaiser Wilhelm II., Generalfeldmarschall Erich Ludendorff und Reichenspräsident Paul von Hindenburg bei ihren Besuchen in Neuenheerse gesessen hatten. Der Stuhl steht unter der großen Linde an der Westseite des Schlosses, zusammen mit einem alten Steintisch. Für den Ehrengast wurde er an diesem Tag vor dem neuen Denkmal aufgestellt.

Die Dringenberger Burgmusikanten begleiteten die Veranstaltung musikalisch, und so erklangen zum Abschluß der Choral von Leuthen „Nun danket alle Gott“ und die Nationalhymne, die unterstrich, daß der Tag nicht nur für Neuenheerse ein besonderer war, sondern für ganz Deutschland, denn es war der „Tag der deutschen Einheit“. M. O. S.

Park des Wasserschlosses Neuenheerse: (v. l.) Karl-Heinz Menne, Bürgermeister von Bad Driburg, Hubertus Backhaus, Landrat des Kreises Höxter, Prinz Christian Sigismund von Preußen (sitzend), Prinz Christian Ludwig von Preußen (dahinter stehend), Generalkonsul Manfred O. Schröder und Helga Schröder-Menold. Foto: privat