16.04.2024

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24.11.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 24. November 2001


Die ostpreußische Familie
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Ruth Geede

Lewe Landslied,

kaum hatte ich über die mir bis zu jenem Zeitpunkt zugegangenen Informationen über das „Doktor“-Denkmal in Rauschen geschrieben, da gab es neue Erkenntnisse. Noch einmal nahm der Ortsvertreter von Rauschen, Hans-Georg Klemm, zu dem Thema Stellung. Er hatte von dem Ehepaar Mittag aus Dresden die Kopie eines Video-Films über Rauschen - den Heimatort von Frau Mittag - erhalten, der auch das Denkmal vor dem früheren Schwesternheim „Tannenhof“ zeigt. Eine an dem Sockel befestigte Platte zeigt in kyrillischer Schrift den Namen „Iwan Petrowitsch Pawlow“. Zur Verifizierung hat Herr Dr. Mittag in der Literatur gesucht und auch eine Abbildung des russischen Arztes gefunden. Seiner Meinung nach gibt es keinen Zweifel an der Identität der dargestellten Person auf dem Denkmal mit dem berühmten Physiologen, der für seine Lehre von den „bedingten Reflexen“ 1904 den Nobelpreis für Medizin erhielt. Brandneu konnte mir auch noch Frau W. Haack berichten, daß sie vor wenigen Wochen in dem „Hotel zum alten Doktor“ gewohnt hat und täglich an dem Denkmal vorbeigekommen ist, das noch immer den Namenszug „Pawlow“ trägt. Also können wir die Bedenken des Königsberger Kollegen Alexei Chabounine von der Komsomolskaja Prawda zerstreuen, das Denkmal zeige nicht den russischen Arzt. Wie allerdings die Statue nach Rauschen gekommen ist, wer sie geschaffen hat, ob das Denkmal dem ehemaligen Tannenhof den Namen gegeben hat oder ob umgekehrt das heutige Hotel nach dem „Doktor“ benannt wurde - das muß der russische Journalist schon selber herausfinden. Wir haben jedenfalls alles erdenklich mögliche getan. Ein ganz großes Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben!

Der Advent steht vor der Türe, und es wird für viele Backfreudige aus unserer Heimat langsam Zeit, den Pfefferkuchenteig anzurühren. Und wie immer hat mir Hanna Wenk geschrieben, daß sie noch Förmchen für echte „Thorner Katharinchen“ auf Lager hat. Wie begehrt diese rundeckigen Förmchen sind, aus denen unser traditionelles Weihnachtsgebäck hergestellt wird, beweist der Erfolg der letzten Aktion: Die von Hanna Wenk versandten Förmchen erbrachten sage und schreibe 700,- DM, eine stolze Summe, die Frau Wenk der „Bruderhilfe Ostpreußen“ übergeben konnte! Und auch diesmal wird der Erlös der Förmchenaktion an die Bruderhilfe gehen. Übrigens legt Frau Wenk in jedem Jahr der Bestellung zwei Rezepte bei, denn eine gebürtige Thornerin übersandte ihr das - wie sie behauptet - allein gültige Originalrezept für Thorner Katharinchen. (Hanna Wenk, Klosterstraße 18 in 26506 Norden.)

Und nun eine Frage, die eventuell zu einer Weihnachtsüberraschung führen könnte. Erika Höh, Kreisgruppe Bayreuth der Ost- und Westpreußen, erhielt aufgrund der Ankündigung einer geplanten Ostpreußenreise in der örtlichen Presses die Anfrage eines Lesers, ob sich in ihrer Gruppe jemand aus Elbing befände. Herr Kellerer hatte als Soldat in Elbing von einem jungen Mädchen als Abschiedsgeschenk eine Radierung bekommen. Dieses Bild (Rathaus und Rathausplatz, ca. 30 x 25 cm) würde er gerne abgeben. Im Verlauf des Gespräches erfuhr Frau Höh den Namen des Mädchens und meinte: „Warum denn nicht gleich die Richtige suchen, die Ost- und Westpreußen sind doch langlebig!“ Ja, warum nicht? Also: Gesucht wird Hedi (Hedwig) Kienast aus Elbing, * 16. 12. 1921. Wer weiß, ob sie noch lebt, wo sie wohnt oder ob es Angehörige gibt, denen Herr Kellerer das Bild gerne überlassen würde. (Erika Höh, Karlsbader Straße 6 in 95448 Bayreuth.)

Eure Ruth Geede