26.04.2024

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12.01.2002 Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 12. Januar 2002


Blick nach Osten

Schlesisches Kulturerbe

Helsinki - Das Welterbekomitee der UNESCO hat auf seiner letzten Sitzung am 13. Dezember mit den Friedenskirchen in Jauer und Schweidnitz erstmals zwei deutsche Bauwerke aus Schlesien zu Weltkulturdenkmälern erklärt. Die beiden evangelischen Fachwerkkirchen waren nach dem Westfälischen Frieden von 1648 entstanden und zeugen von der besonderen historischen Lage der Protestanten in Schlesien angesichts der von den Habsburgern unterstützten Gegenreformation. Als weitere große ostdeutsche Ensemble stehen seit 1997 außerdem die Marienburg des Deutschen Ritterordens sowie die Altstadt von Thorn auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO.

 

Niederländer vorn

Warschau - Niederländer haben in der Republik Polen bis heute von allen Ausländern den meisten Grundbesitz erworben. Insgesamt handelte es sich bis Ende 2000 um 920 Hektar, gefolgt von deutschen Landkäufern mit 866 Hektar und französischen mit 461 Hektar. Schwerpunkt der Investitionen ist das zentralpolnische Masowien um die Hauptstadt Warschau, während die Statistiken vor allem für Ost-Brandenburg, Hinterpommern und das südliche Ostpreußen relativ wenige Landkäufe aufzeigen.

 

Kaschau ist pleite

Kaschau - Die zweitgrößte slowakische Stadt, Kaschau (Kosice), ist mit rund 46,3 Millionen Euro hoch verschuldet. Nach einem Bericht der in Preßburg erscheinenden Wirtschaftszeitung Hospodarske noviny hat es die Regierung im Dezember abgelehnt, die städtischen Wälder zu übernehmen und im Gegenzug die Hälfte der Schulden zu begleichen. Damit wurde für die Kommune zugleich die Aufnahme eines weiteren großen Kredits verhindert. Schon heute sind sämtliche kommunalen Gebäude Kaschaus an Banken verpfändet. Die Verantwortung für das finanzielle Desaster wird dem früheren Bürgermeister und heutigen Staatspräsidenten Rudolf Schuster zugeschrieben. In dessen zweiter Amtszeit zwischen 1994 und 1999 war die Altstadt des bis dahin als verdrecktes Schwerindustriezentrum geltenden Kaschau ebenso vorbildlich wie kostspielig restauriert worden. Auch die noch von der Jahrhundertwende stammenden maroden Gas- und Wasserleitungen hatte der gelernte Wasserbauingenieur instand setzen lassen und dafür von den meisten Medienberichterstattern und erst recht von den Bewohnern seiner Stadt viel Lob erhalten.