23.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
12.01.2002 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 12. Januar 2002


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

nahtlos - so hatte ich geschrieben - konnten wir mit unseren Erfolgen in das neue Jahr hineingehen und ebenso könnten wir es fortsetzen, wenn - ja, wenn nicht die vielen Wünsche aus dem alten Jahr wären. So sammele ich die erfüllten für eine Extra-Familie und hole die neuen hervor, diesmal lauter kleine „Wunschkes“.

Unser Landsmann Klaus Bartschat sucht ein Gedicht, das seine Großmutter oft gesprochen hat, weil es ihr Lebensleitfaden war. Ein Vers ist ihm noch vertraut: „Und die Steine stehen hemmend am Steg, und dornenumrankt ist der Lebensweg. Wir wissen vor Grauen, daß nie wird werden das Wort zur Wahrheit und Frieden auf Erden.“ Wer den vollständigen Text kennt, sende ich bitte an Frau Roswitha Kulikowski (Arnumer Straße 28 in 30966 Hemmingen, OT Harkenbleck), die uns diesen Wunsch von Herrn Barschat aus der Königsberger Gruppe in Hannover übermittelte.

Erneut geht Bärbel Schindler auf Liedsuche in unserer Familienspalte. Diesmal ist es ein Masurenlied, das folgende Zeile enthält: „Nach Osten schau ich dann und singe: Masurenland, Masurenland, wie lieb, wie lieb ich Dich!“ Dürfte sich finden lassen. (Bärbel Schindler, Stiller Winkel 37 in 33104 Paderborn.)

Nun aber zu den heiteren Riemels. Bekannt ist das Robert-Johannes-Gedicht vom fetten Mops, der keine Königsberger Klopse fraß (das wurde auch wieder mal gewünscht, aber das konnte ich zusenden), doch es muß noch ein anderes Klops-Poem geben. Und zwar das von einer Frau, die sich auf einem Fest heimlich ein paar Klopse in die Tasche steckte, mit denen sie wohl ihren daheimgebliebenen Mops füttern wollte. Beim Tanzen aber kullerten ihr die Klopse aus der Tasche, was natürlich zur allgemeinen Erheiterung beitrug. (Gesucht von Ingrid Zentgraf, Blitzenröder Straße 66 in 36341 Lauterbach.)

Und auch das muß ein lustiges Poem sein, von dem unsere 95jährige Landsmännin Elise Schiemann nur noch diese Zeile weiß: „Frieh morgens fing et all an, mir explodiert de Kaffeekann’ …“ Was noch passiert, ist unbekannt. Wer weiß es? Frau Schiemanns Tochter Monika Hippler, an deren Adresse die Zuschriften zu richten sind (Cheruskerstraße 21 in 53859 Niederkassel), hat übrigens eine der von Gerda Nasner angebotenen Kopien von Frieda Jungs „In der Morgensonne“ erhalten, für die sie sehr dankbar ist.

Frieda Jung! Da gibt es eine echte Überraschung: Unsere Leserin Helga Kraunus will das Buch „Reichsgottesritter“ von Frieda Jung in gute Hände geben, denn es enthält eine handschriftliche Notiz der ostpreußischen Dichterin. Wer sich für diese bibliophile Kostbarkeit interessiert, wende sich bitte an Helga Kraunus, Schlesierweg 13 in 65719 Hofheim. (Liebe Frau Kraunus, Sie werden wahrscheinlich eine Unmenge von Zuschriften erhalten. Ich übernehme dann gerne den Dank an alle, die es nicht bekommen konnten - denn leider gilt auch hier: „Nur einer kann gewinnen.“)

Vor einigen Jahren hat Waltraud Schröder über unsere Ostpreußische Familie das Buch „Rotes Kopftuch, blaues Kleid“ erhalten. Da das Buch eine Widmung enthält, würde sie es nun gerne der einstmals „Beschenkten“ oder der damaligen „Schenkenden“ übergeben - falls das überhaupt möglich ist! Die Suche ist deshalb so schwierig, weil die Widmung in dem Buch lediglich lautet: „Zur freundlichen Erinnerung an Deine Freundin Annelies. Grossdeuben, den 27. 3. 1942“. War dort ein ARD-Lager? Das würde dann vielleicht weiterhelfen!

Eure

Ruth Geede