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19.01.2002 Ostpreußen heute

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 19. Januar 2002


Ostpreußen heute

Schwerpunktthema

Das Komitee für die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und der Russischen Föderation hat auf seiner letzten Sitzung in Brüssel beschlossen, in seiner nächsten Komiteesitzung die Zukunft Königsbergs schwerpunktmäßig zu behandeln. Neben der Stromversorgung sollen auch Probleme bei der Güter- und Personenbeförderung thematisiert werden. Ob die Pregelstadt, wie von russischer Seite vorgeschlagen, auch Tagungsort sein wird, ist noch unbekannt.

 

Visumpflicht 2004

Ewaldas Ignatawitschus, stellvertretendes Mitglied der litauischen Staatsregierung, hat mitgeteilt, daß sein Staat für die Einwohner Rußlands die Visumpflicht einführen will. Sie soll ab dem 1. Januar des übernächsten Jahres gelten. Hierzu erklärte der Litauer: „Wir werden alles tun, damit dieses Verfahren möglichst reibungslos abläuft. Lange Wartezeiten an der litauisch-russischen Grenze sollen vermieden werden, zudem dürfen die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu Kaliningrad und Rußland keinen Schaden nehmen. Zur Zeit versuchen wir, alle Probleme, die der Ausbau der Grenzübergänge und die Schaffung entsprechender Infrastruktur mit sich bringen, zu lösen. Europäische Banken sind bereit, uns dabei zu unterstützen.“ Begründet wurde die Entscheidung mit dem angestrebten Beitritt der baltischen Republik zur Europäischen Union und zur Schengen-Gemeinschaft.

 

Visumpflicht 2003

Polen hat die Einführung der Visumpflicht für Russen, Weißrussen und Ukrainer verschoben. Begründet wird diese Verschiebung damit, daß die Haushaltsdefizite eine Einführung erst 2003 zuließen.

 

Neues Konsulat

Jaroslaw Baschta, tschechischer Botschafter in Rußland, hat mitgeteilt, daß derzeit überlegt werde, eine diplomatische Vertretung in Königsberg zu eröffnen. Begründet werden diese Überlegungen mit der seit der Einführung der Visumpflicht im Mai des letzten Jahres einsetzenden erheblichen Reduzierung des Touristenaustausches zwischen den beiden Ländern. Die russischen Bewohner Königsbergs sind seitdem nämlich gezwungen, nach Moskau oder St. Petersburg zu fahren, wo sich diplomatische Vertretungen der Tschechischen Republik (CR) befinden, bevor sie in die CR reisen können. Aufgrund dieser Behinderung mußte sogar die tägliche Busverbindung zwischen Königsberg und der tschechischen Hauptstadt Prag eingestellt werden, die ab 1993 bestand.

 

Warnung vor Euro

Geschickt versucht die Zentralbank der Russischen Föderation eine Flucht aus dem Rubel in die europäische Einheitswährung zu verhindern. Sie rät den Bürgern der Föderation vom Kauf des Euro mit der Begründung ab, daß bei ihm eine erhöhte Fälschungsgefahr bestehe. Alexander Jurow, Leiter der Devisenabteilung der Zentralbank, argumentiert, daß es bereits Überfälle auf Euro-Transporte gegeben habe und das wiederum ein Indiz dafür sei, daß sich die Kriminellen auf die Fälschung der Währung gründlich vorbereiten.