20.04.2024

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19.01.2002 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 19. Januar 2002


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

der Winter hat uns im Griff, und es ist endlich mal ein richtiger Winter. Wie ein lieber Landsmann aus Bayern schreibt: „Der Ostwind hat mir mit viel Schnee und starkem Frost einen Gruß aus dem Land meiner Kindheit geschickt, sogar mit Schneeverwehungen. Ich habe immer aus dem Verandafenster zugeschaut, und es kamen viel Erinnerungen.“

Ja, Erinnerungen an Schlittenfahrten - mit Umkippen! -, an Rodelvergnügen, an Skilaufen auf dem Goldaper Berg oder auf dem Galtgarben. Die letzteren kann Marga Stahlschmidt nun besonders pflegen, denn sie hatte nach Königsbergern gefragt, die gleich ihr die weißen Hügel des samländischen Alkgebirges auf den Brettern erobert hatten. Sie bekam sehr liebevolle Zuschriften und auch Aufnahmen vom Wintersport am Galtgarben, so daß sie nun ihre Memoiren für Kinder und Enkel vervollständigen kann.

Der Skisport war ja in Ostpreußen nicht gerade zu Hause, dafür aber das Eissegeln, das heute noch auf dem Spirdingsee betrieben wird, wie es unser Landsmann Klaus Suess in seinem Artikel „Eissegeln in Ostpreußen“ kürzlich in unserer Zeitung beschrieben hat. Ostpreußen nahm im Eissegeln eine dominierende Stellung in Deutschland und sogar in Europa ein. Und das soll jetzt dokumentiert werden: Das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg konzipiert eine Ausstellung „Eissegeln und Eishockey - Nationalsport in Ostpreußen“, die vom 16. November 2002 bis 23. Februar 2003 gezeigt werden soll. Da es ja eine Weile dauert, bis alle verfügbaren Exponate zusammengetragen werden, bittet das Landesmuseum unsere Leser schon jetzt um Unterstützung. Einige wichtige Hinweise habe ich dem verantwortlichen Projektleiter, Herrn Cajetan Baumann, schon geben können, die sich vor allem auf den früheren deutschen Meister Markus Joachim Tidick und seine Bücher über das Eissegeln wie „Auf rasenden Kufen“ beziehen, aber es werden so viele Dokumente wie möglich gewünscht. Das Museum wäre dankbar für Überlassung von Foto- und Filmaterial, Eintrittskarten, Programmheften, Zeitungsartikeln, Ausrüstungsgegenständen, Auszeichnungen und ähnlichen Dokumenten. Auch Hinweise, wo sich solche Unterlagen befinden, sind für das Museum wichtig, ebenso Angaben über das Schicksal und den Verbleib der Sportler nach dem Krieg.

Zuschriften bitte an das Ostpreußische Landesmuseum, Ritterstraße 10, 21335 Lüneburg, Telefon (0 41 31) 7 59 95-15 (Herr Baumann), Telefax (0 41 31) 7 59 95-11, E-Mail: info@ostpreußisches-landesmuseum.de.

Es ist gut, wenn sich alte, treue Leserinnen und Leser unserer Zeitung an uns wenden, weil sie aus Alters- oder Platzgründen ihre gesammelten Ostpreußenblatt-Jahrgänge abgeben wollen. Denn es gibt nicht nur neue Leser, sondern auch Verbände und Institutionen, vor allem in den neuen Bundesländern, für die diese Dokumentationen wichtig ist. So möchte auch dieser Zielgruppe unser 87jähriger Landsmann Aloys Krakor seine gesammelten Jahrgänge 1962 bis 2000 zukommen lassen. Sie müßten allerdings aus Düsseldorf abgeholt werden. (Aloys Krakor, Reinhold-Schneider-Straße 77 in 40595 Düsseldorf.)

Auch Arno Gehrke möchte seine Ostpreußenblatt-Sammlung in gute Hände geben. Sie umfaßt die sehr gut erhaltenen Jahrgänge 1982 bis 1996 in 30 Schnellheftern gebündelt. Da Herr Gehrke in Bad Pyrmont wohnt, ist es denkbar, daß Tagungsteilnehmer oder Gäste des Ostheims diese mitnehmen. (Arno Gehrke, Rathausstraße 13 c in 31812 Bad Pyrmont.)

Eure

Ruth Geede