28.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
06.04.02 / Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 06. April 2002


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

heute zeigt unser Familien-Briefkasten so richtig auf, wie vielfältig die Fragen und Wünsche sind, die an uns gestellt werden. Da meldet sich wieder einmal die Kreisgemeinschaft Gerdauen. Es geht diesmal um die Artamanen, eine Jugendbewegung aus den 20er Jahren. Zuerst handelt es sich um das Büchlein "Die Artamanen" von Peter Schmitz (Verlag Dietrich Pfaehler, Bad Neustadt). Es ist vergriffen und bisher auch nicht antiquarisch zu finden, deshalb wendet sich die Kirchspielvertreterin Ilse A. Bannick an uns: Besitzt jemand noch das Buch oder weiß, wo es zu bekommen ist? In Groß Gnie wurde eine Baracke der Ziegelei für den Erntehelfereinsatz der Gruppe - zumeist Studenten - renoviert und ausgebaut, Frau Bannicks Bruder war damals dabei. Frage: In welchem Jahr war das? Vielleicht erinnern sich ja noch Landsleute aus Groß Gnie daran. (Heimatgemeinschaft Gerdauen, Kirchspielvertreterin Ilse A. Bannick, Marienhofweg 29 in 25813 Husum.)

Heinz Banach ist gebürtiger Königsberger, die Familie wohnte in Juditten. Der damals 13jährige ging 1945 mit seiner Familie vom Bahnhof Juditten aus auf die Flucht nach Pillau und dann über See. Nun möchte er gerne ein Foto von dem Bahnhof Juditten haben. Außerdem sucht er das Einwohnerbuch von Königsberg, bisher leider vergeblich. (Heinz Banach, Goseburgstraße 4 in 21339 Lüneburg.)

Ein Gedicht wünscht sich unsere Leserin Hanna Bogdan, das sie sicher gerne zum Osterfest gehabt hätte, aber sie wird sich auch jetzt noch freuen, wenn sie es erhält. Es beginnt: "Drei Kreuze stehen auf Golgatha, drei Kreuze, die stehen auch heute noch da ..." Mit Sicherheit hilft hier unsere Familie. (Hanna Bogdan, Schulstraße 6 in 32584 Löhne.)

Nur Fragmente kennt Asmus Karl von dem Gedicht, das er sucht. Es ist ein Nehrungsgedicht, Herr Karl meint, daß es von Agnes Miegel sein könnte, aber ich würde als Autor eher Walter Heymann vermuten, vielleicht auch Fritz Kudnig. Diese Zeilen sind bekannt: "... weite Möwen, überkreischte Dü-nentäler, menschenlose, links das Haff, das sturmverwaiste, rechts die See und ihr Getose ..." Der Schluß lautet: "... Wolkenschatten über einem Märchenland". Herr Karl hat es in einem Poesiealbum gefunden und wünscht sich nun den vollen Text. Bitte an uns schreiben, wir vermitteln weiter.

Poesiealbum. Da komme ich noch kurz auf unsere letzte Extra-Familie zurück, in der ich die Wünsche von Ingrid Scarbath brachte. Sie hatte in der "Kramkiste" ihrer Mutter auch ein altes Poesiealbum gefunden, das aus Angerburg stammt. Frau Scarbath übersandte mir einige Ablichtungen und meinte, ich würde dafür schon Verwendung finden. Es sind weniger die Gedichte und Sprüche, die mich interessieren, sondern vielmehr die Unterschriften. Denn es kann ja sein, daß noch Nachkommen der Lehrer, die sich in den Jahren 1916/17 eingeschrieben haben, leben und sich für die handschriftlichen Eintragunen ihres Groß- oder Urgroßvaters interessieren. Diese Namen kann ich entziffern: Emil Malessa, U. Laateck (oder ... tech), Frey, U. Scharna. Auch in diesem Fall an uns schreiben.

Und noch einmal sind vier komplette Jahrgänge des Ostpreußenblattes (1997-2000) abzugeben, allerdings dürfte eine persönliche Abholung für viele Landsleute etwas schwierig sein: Sie warten nämlich auf der Insel Sylt bei unserm Landsmann Viktor Kittel, Am Seedeich 19 b in 25980 Westerland. Aber wo ein Wille ist, da ist bekanntlich auch ein Weg.

Eure

Ruth Geede