25.04.2024

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06.04.02 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 06. April 2002


Leserbriefe

Ganztagsbetreuung zerstört Familie

Betr.: Folge 10 - "Ganztags ohne Eltern"

In klarer und für jeden Leser verständlicher Sprache und Form schreibt Herr Liminski, daß die Regierung einen Irrweg mit der geplanten Einführung der Ganztagsbetreuung beschreitet.

Hiermit möchte ich Ihnen zu Ihrem richtungsweisenden, wissenschaftlich aufgebauten Artikel meine höchste Anerkennung aussprechen und zugleich danke sagen. Ich selbst fühle mich in meinen Ansichten zu dem Thema, die ich schon jahrelang vertrete, vollauf bestätigt. Auch ich bleibe dabei, Betreuung der Kinder bedeutet keine Erziehung!

Der Kindergarten zerstört die Familie und alles, was für das Kind damit zusammenhängt! Diese Form der Betreuung der Kinder nimmt den Eltern so manche Freudenerlebnisse mit ihren Kleinen, und die Kinder entbehren und vermissen die Freude an den Eltern. Wie oft ruft so ein Kleines am Tag nach seiner Mama? Statt dessen hocken so viele der Kinderchen in einem Winkel des Kindergartens und sehnen sich nach der Mutter.

Bernhard Rößmann, Nordkirchen

 

Ethische Konzepte

Betr.: Folge 10 - "Ganztags ohne Eltern"

Ihr Beitrag berührt ein altes Problem, aber ich finde, so einfach ist das alles nicht. Ich kenne jedenfalls eine Familie, wo sich die Mutter wirklich um ihre Kinder kümmert, und trotzdem sind zwei der Mädchen ins Jugendheim abgehauen. (Ihr einziger Makel ist, daß sie sich zu sehr von ihren Kindern tyrannisieren läßt.) Abgesehen davon tut der Verfasser auch vielen Müttern unrecht, weil die aus den verschiedensten Gründen einfach berufstätig sein müssen.

Ich jedenfalls sehe die Gründe für unsere Probleme mit der Jugend etwas anders, denn irgendwie fehlen die geeigneten ethischen Konzepte. Und vom Staat ist dies schon gar nicht zu erwarten, und daher führt staatliche Betreuung in die Irre.

Michael Preuschoff, Kerpen

 

 

Mann-Zitat

Betr.: Folge 10 - Leserbrief "Das deutsche Volk und seine Selbstkritik"

Das Zitat von Thomas Mann ist eine hervorragende Argumentationshilfe in einer Zeit der Deutschenverachtung von Teilen der politischen Klasse gegenüber dem eigenen Volk. Da die Belegstelle nicht bekannt war und der Text nicht ganz vollständig, erlaube ich mir zu ergänzen.

Das Zitat stammt aus dem Werk "Betrachtungen eines Unpolitischen" aus dem Jahre 1918 und lautet: "Die Tatsache besteht, daß die deutsche Selbstkritik schnöder, bösartiger, radikaler, gehässiger ist, als die jedes anderen Volkes, eine schneidend ungerechte Art von Gerechtigkeit, eine zügellose, sympathielose, lieblose Herabsetzung des eigenen Landes nebst inbrünstiger, kritikloser Verehrung anderer." Das Zitat sollte jeder bereithalten für Dis-kussionen zum Dauerthema Vergangenheitsbewältigung und zu Selbstanklagen.

Hans-Joachim Mischke, Tutzing

 

 

Das Eigentum der Vertriebenen in der Heimat

Betr.: Folge 11 - "Kann man seine Heimat kaufen?"

Es schlägt doch dem Faß den Boden raus, wenn ein gut betuchter Westdeutscher das Recht bekäme, eine Immobilie zu erwerben, nur weil er das Geld hat, während der rechtmäßige Besitzer, der womöglich nur von der Rente leben muß, sich erfolglos durch sämtliche Instanzen bei der deutschen Regierung immer noch seit Jahren kämpft, um sein Recht auf Eigentum zu erlangen, sei es in West- oder Ostpreußen, was dann mit lakonischen brieflichen Ausreden in die Länge gezogen wird, damit dem Eigentümer die Luft ausgeht oder er womöglich sterben mag - den Kürzeren zieht.

Es ist eine Frechheit, wenn man dann noch versucht, eine Verzichtserklärung zu erhalten, was nicht den menschlichen Werten entspricht. Der Käufer, der versucht, sich ein Eigentum so anzueignen, nur weil er das Geld hat und die Situation derart ausnutzt, zumal durch korruptes Verhalten womöglich die Sachlage so gedreht wird, daß er den Zuschlag erhält, weil überall Leute sitzen, welche die Hand aufhalten, dann gibt das doch nicht nur zu denken, das gleicht doch einer Straftat.

Es muß verboten werden, Land, Haus, oder andere Immobilien zu erwerben, welche noch Eigentum eines Vertriebenen oder seiner Nachkommen sind. Wenn Polen in die EU möchte, so ist dieses Dauerthema nun endlich zu bereinigen. Ich erhalte jeweils nur die Nachricht, daß mein Begehren an die Bundesregierung weitergeleitet wurde, jedoch von dort kommt nichts mehr.

Wir werden nach wie vor verschaukelt, obwohl die Regierung zugibt, daß die Frage der Widergutmachung noch zu klären sei und die jetzige Regelung nicht akzeptiert wird, somit bleibt es dabei, daß wir nur vertröstet werden. Die genannte Treuhandgesellschaft dürfte zu derartigen Käufen keine Hilfestellung leisten. Hat man die vielen Gesetze vergessen, die zum Schutze der Menschheit erstellt wurden? Wo bleiben da die Menschenrechte? Was macht der BdV, gibt er Hilfestellung? Warum wird da nicht Einhalt geboten?

Warum sollen wir in der Illusion leben, daß wir keine solidarischen Menschen antreffen? Man darf doch nicht aufgeben, das wäre dann wirklich das Ende und dann streiten die Deutschen gegen die Deutschen, was für ein Hohn.

Ist der Hunger nach Besitztum derart groß, daß man nun diese Wege beschreitet? Ein Armutszeugnis für die Generationen.

Es muß bitte heißen: "Kein Verkauf der Heimat". 

Gerhard Thun, St. Gallen, Schweiz

 

 

Mein Ostpreußenblatt

Betr.: Ostpreußenblatt

Schon mein Vater Herbert Guddas war Ihr Abonnent. Nun bin ich es auch und will meine Brüder und Vettern auch werben. Das Lesen Ihrer interessanten Zeitung ist entspannend, da ohne Polemik und interessant, da voller Neuigkeiten und aktueller Artikel und Kommentare. Ich bin süchtig und mag mich nicht einmal von den alten Zeitungen trennen.

Das Lesen der Tageszeitung habe ich fast eingestellt, weil mich das nicht so befriedigt wie das Lesen Ihrer Zeitung.

Am liebsten lese ich das Ostpreußenblatt im Intercity und beobachte dann die Blicke der Mitreisenden, die mit Bild, Spiegel oder Zeit ausgestattet sind und mißtrauisch zu mir rüberblicken und nicht wissen, was sie davon halten sollen.

Gut finde ich auch Ihre TV-Hinweise: da das Fernsehen so wenig Freude macht, ist es um so wichtiger, rechtzeitig von einer guten Sendung zu erfahren, um sich den Termin merken zu können.

Monika Kruse, Berlin

 

 

Die Fahne nach dem Wind

Betr.: Folge 12 - "Die Grünen und die Gewalt"

Niemals zuvor hat der Parteitag einer etablierten Partei, wie der letzte der Grünen, zum Ausdruck gebracht, was Populismus in Reinkultur bedeutet. Durch den Beschluß, sogenannte Friedenseinsätze als Mittel der Politik anzuwenden, wird deutlich, wie man getreu dem Motto "Was nicht zu machen ist, wird abgeschafft" für den Machterhalt die Fahne nach dem Wind richtet. Das Grundsatzprogramm einer Partei ist Herausforderung für die zukünftige Politik. Wer sich dieser Herausforderung nicht stellt, macht es wie die Grünen und läßt die populistische Tagespolitik das Grundsatzprogramm bestimmen.

Christian Sambulski, Bremen

 

 

St. Petersburg

Betr.: Folge 9 - Zitate

Da ich Das Ostpreußenblatt seit langem beziehe und auch sehr intensiv lese, ist mir der Irrtum des zitierten Herrn Gauweiler aufgefallen. Er sagte, Putin habe dafür gesorgt, daß Leningrad wieder St. Petersburg heißt. Ich habe 1991 eine Rußlandreise gemacht. Als wir am 15. Juni nach St. Petersburg kamen, wußten wir schon von der Umbenennung. Die Stadtführerin hat uns voller Freude erzählt, daß unter Gorbatschow eine Abstimmung stattgefunden habe. Einige Wochen danach hat Gorbatschow bekanntlich sein Amt abgegeben - aber der alte, neue Name St. Petersburg blieb.

Lisbeth Stickelmann, Aachen

 

 

Die Nachgiebigkeit der Deutschen

Betr.: Folge 13 - "Wieviel Zuwanderung braucht das Land?"

Während in Israel sich Juden und Moslems um jeden Quadratmeter des Lebensraumes gegenseitig die Köpfe einschlagen, öffnen wir unser Land für jeden, geben es auf.

Nach Ausführungen von Professor Herwig Birg empfangen Ausländer mehr, als sie einbringen. Zudem ist bei unserer hohen Arbeitslosigkeit fraglich, wofür man zusätzliche Arbeitskräfte benötigt. Einwanderung verschlimmert doch die Lage auf dem Arbeitsmarkt nur.

Wenn es bisher noch keine Rassenkrawallen wie in England gegeben hat, so nur durch die ständige Nachgiebigkeit der Deut- schen. Ewig kann das so nicht bleiben. Die Folgen dieser verhängnisvollen Entwicklung haben Länder und die schon heute Pleite-Kommunen auszubaden.

Franz Harder, Leopoldshöhe

 

 

Mein Kreuzchen bei der Wahl

Betr.: Folge 7 - "Das Ende des Schweigens"

Da lese ich doch voller Staunen im Zusammenhang mit Flucht und Vertreibung, daß das Ende des großen Schweigens gekommen sei, da der "Spiegel" sich mit dem neuen Grass-Buch und Das Ostpreußenblatt mit neuen Einsichten beschäftigt.

Ich habe nichts gegen neue Einsichten, die können manchmal ganz hilfreich und angebracht sein. Mich wundert nur, daß diese neue Einsicht dem Trommler Grass ausgerechnet im Wahljahr begegnet ist!

Ich glaube, daß Grass und allen anderen linken Trommlern eine ganz andere Einsicht zuteil geworden ist, nämlich die, daß der Kanzlerkandidat Stoiber bei den Vertriebenen kräftig abkassieren wird. Von dem Kuchen wollen die Linken was abhaben.

Ich wurde geboren, als der Krieg ausbrach. Die Vertreibung vom elterlichen Hof in Ostpreußen und die Flucht über das Haff habe ich sehr intensiv erlebt. Für Grass und alle anderen Linken aus Medien und Politik war ich ganz sicher immer nur ein unverbesserlicher, revanchistischer Nazi-Balg, der davon träumt, "urpolnisches Land" zurückzuerobern.

Jetzt auf einmal sollen wir keine verkappten Nazis mehr sein, sondern vor allem Menschen, denen unrechtmäßig unsägliches Leid zugefügt wurde? Und diese Einsicht soll ausgerechnet denen zuteil geworden sein, für die Königsberg immer Kaliningrad geheißen hat und die auf die Frage, wo Ostpreußen liege, geantwortet haben: Ostpreußen? Kenne ich nicht!

Mit der neuen Melodie von Trommler Grass und seinen Genossen soll es den Vertriebenen leichter gemacht werden, am 22. September das "Kreuzchen" bei Rot-Grün zu machen. Ich kann nur hoffen, daß die Vertriebenen sich von dieser neuen Melodie der linken Trommler nicht beeindrucken lassen!

Wenn mir rot-grün gepinselte Linksgestrickte begegnen, mache ich in der Regel nicht nur ein Kreuzchen, sondern mindestens gleich drei - vor der Begegnung, während der Begegnung und nach der Begegnung, aber ganz sicher nicht am 22. September. (Wen es interessiert: das gleiche gilt für die rechtsradikalen Blödiane!) 

Winfried Gromberg, Wiehl