Die 10. Ostdeutschen Kulturtage des Bundes der Vertriebenen, Landesverband Thüringen, finden vom 4. Mai bis zum 22. Juni 2002 statt. Diese sind ein bedeutsamer Höhepunkt für die Vertriebenenarbeit in Thüringen - zehn Jahre erfolgreiche und vielbeachtete Kulturarbeit der deutschen Heimatvertriebenen in Thüringen.

In landesweit über 60 Veranstaltungen der verschiedensten Genres wird Kultur, deren Wurzeln in die ostdeutsche Heimat zurückreicht, interessierten Menschen vorgestellt und nahegebracht.

Die feierliche Eröffnung der Jubiläums-Kulturtage fand am 4. Mai 2002 auf der Runneburg in Weißensee statt. In geschichtsträchtigem Ambiente der Runneburg wird der Kunstpreis des BdV-Landesverbandes Thüringen bereits zum sechsten Mal verliehen. Der Kunstpreis wurde mit dem Ziel ausgeschrieben, in Thüringen lebende Vertriebene für hervorragende künstlerische Werke bei der Wahrung des kulturellen Erbes ihrer Heimatgebiete, aber auch bei der Aufarbeitung deutscher Geschichte zu ehren. Die Menge der eingereichten Exponate, in diesem Jahr 136, verdeutlicht die Intensität der künstlerischen Aufarbeitung des eigenen Schicksals, aber auch das Engagement der 27 sich beteiligenden Künstler beim Aufbau eines neuen Lebens in Thüringen.

Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr auch der Kunstpreis für Kinder ausgeschrieben, um die Kinder zu animieren, sich auf künstlerische Art und Weise mit dem Schicksal ihrer Groß- und Urgroßeltern auseinanderzusetzen. Thüringenweit beteiligten sich daran 22 Kinder mit Werken der Malerei.

Am Nachmittag des 4. Mai fand ein großes Brauchtumsfest ostdeutscher Kultur auf der Runneburg statt. Mitwirkende waren: Corps des musique Molsdorf, Elgersburger Volkstanzgruppe des BdV-Landesverbandes sowie der Chor "Goldseifen" aus Metzenseifen/Slowakei.

Am 22. Juni werden die 10. Ostdeutschen Kulturtage in der Stadthalle Arnstadt mit einer großen Abschlußveranstaltung beendet, in der ein buntes Estradenprogramm unter Mitwirkung des Eichendorff-Chores aus Ratibor/Oberschlesien, der Jugendtanzgruppe aus Bütow/Pommern sowie der BdV-Ju- gendblasformation dargeboten wird. M. Heim