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18.05.02 / Falsche Bezeichnungen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 18. Mai 2002


Falsche Bezeichnungen
Personenstandsbücher sollen Standesbeamte besser informieren

Bei dem renommierten Verlag für das Standesamtswesen GmbH, Hanauer Landstraße 197, 60314 Frankfurt am Main, ist das Buch "Deutsche Personenstandsbücher und Personenstandseinträge von Deutschen in Polen", ISBN 3-8019-5674-1, erschienen. Verfaßt wurde das Buch von dem Leiter des Standesamts Grünberg in Schlesien (Zielona Gora), Tomasz Brzoska. Die Übersetzung erfolgte durch Jerzy Bielerzewski.

Die Herausgabe des vorgenannten Buches war wichtig, längst fällig und ist zu begrüßen. Kann man doch jetzt nachlesen, welche Geburtsregister, Heiratsregister und Sterberegister, beispielsweise von Allenstein, wo lagern.

Zu beklagen ist, daß in der Einführung zu diesem Buch die Nachkriegsgeschichte in der polnischen Betrachtungsweise geschrieben und dazu auch noch schlecht ins Deutsche übersetzt wurde. So heißt es dort unter anderem: "Aufgrund des Potsdamer Abkommens hat Polen die Freie Stadt Danzig, Emsland (sic!) und Masuren, Nieder- und Oberschlesien, Lebuser Land sowie Hinterpommern zurückerlangt." Unter "Ermland und Masuren" verstehen die Polen das südliche Ostpreußen, und die Ostprovinzen des Deutschen Reiches werden als "sogenannte" bezeichnet. Die preußischen Gebiete, die bereits 1919 zu Polen kamen, werden als "ehemalige preußische Besatzungszone" bezeichnet.

Es ist sehr zu bedauern, daß mit diesem Buch viele deutsche Standesbeamte, insbesondere die jüngeren, die die Geschichte nicht kennengelernt haben, falsch informiert werden. Gerd Bandilla